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cosmetic dentistry - beauty & science No.3, 2016

17 cosmetic dentistry 3 2016 Fachbeitrag cosmetic dentistry   | Wer ist ein „ästhetischer Fall“? Nicht jeder Patient, der mit einer auffälligen Front in unsere Praxis kommt, ist auch ein Fall für eine ästhetische Rekonstruktion. Die DGÄZ hat die Art der Patientenführung in ihrem Ehrenkodex sehr eindrucksvoll beschrieben. So heißt es in einem der Punkte: „Wir nehmen uns die Zeit, die wir brauchen, um unseren Patienten unabhängig von Restriktio- nen (z. B. von Kostenträgern) allein nach ihren Wün- schen, Bedürfnissen und unter Berücksichtigung ihrer finanziellen Möglichkeiten eine nur an medi- zinischen Gesichtspunkten orientierte, erstklassige Zahnmedizin zu bieten.“ Nicht wir entscheiden über die Dinge, welche uns rein optisch stören, sondern allein der Patient. Ein ästhetisches Ziel erschwert in der Regel die Behandlung, denn es stellt eine zusätzliche Anforderung dar, die mit der medizini- schen Grundlage konkurrieren kann. Ästhetische Zahnmedizin bedeutet, dass man dem Patienten die Möglichkeit gibt, sein Zahnbild zu finden und insbesondere die Gesunderhaltung der Zahn- und Gewebsstrukturen in den Fokus zu rü- cken. Natürlich müssen wir dem Patienten darüber hinaus erklären, welche Maßnahmen er zur Erhö- hung der Haltbarkeit und Langlebigkeit seiner Zähne treffen sollte. Großflächig gefüllte Frontzähne mit hohem Frakturrisiko und das Fehlen einer Eckzahn- führung mit funktionellen Defiziten müssen den Pa- tienten ebenso aufgezeigt werden wie insuffiziente Füllungs- und Kronenränder. Kommt der Patient nun mit „ästhetischen Proble- men“ im Frontzahnbereich in unsere Praxis, so müs- sen wir als Spezialisten objektivieren können, ob es sich faktisch um ein ästhetisches Problem handelt. Liegt dieses Problem aus Sicht des Spezialisten nicht vor, so ist von einer Behandlung abzuraten oder im Sinne einer maximalen Zahnerhaltung auf Be- handlungsmethoden auszuweichen, die noninvasiv erfolgen – wie beispielsweise eine kieferorthopädi- sche Behandlung oder Non-Prep-Veneers. Bei tat- sächlichen Ästhetikeinbußen durch Deformationen sollte das Problem genau analysiert werden. Hierzu sollten die dazu nötigen Unterlagen (Modelle, Fotos, Funktionsstatus, Röntgenbilder etc.) erstellt werden, um zu einer eindeutigen Diagnose zu gelangen. An- schließend werden die möglichen Maßnahmen mit dem Zahntechniker geplant und im Anschluss mit dem Patienten besprochen. Frontzahnästhetik – aber wie? Die Versorgung der Front erfordert einen großen zeitlichen Aufwand, denn die Beurteilung, Planung und Ausführung hat einen direkten optischen Ef- fekt. Folgt man den Regeln der dentalen Ästhetik nur ungenügend oder deutet diese nicht im rich- tigen Sinne, so hat dies nicht nur Auswirkungen Abb. 3–5: Darstellung der Situation während der Präparation des Oberkiefers. Die Farbbestimmung erfolgt ebenfalls an den präparierten Stümpfen, um möglichst Dentinverfärbungen auszugleichen. Abb. 5 Abb. 4 Abb. 3 dentistry 32016

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