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Dental Tribune German Edition

OBERAUDORF – Seit über fünf Jahren bietet Stefanie Lohmeier vom IfzL nun schon sehr erfolgreich Zertifizierungsfortbildungen zur zahnärztlichen Lachgassedierung in Deutschland an. Grund genug, mit ihr (Institutsleitung IfzL), Wolfgang Lüder (Zahnarzt und Schulungsleiter) und weiteren Mitarbeitern des Insti- tuts eine Zwischenbilanz zu ziehen. Dental Tribune: Frau Lohmeier, aller Anfang ist schwer. Wie kam es vor fünf Jahren dazu, sich voll und ganzaufdashierzulandevölligneue Gebiet der Lachgassedierung zu konzentrieren? Stefanie Lohmeier: Die Analyse bei Patienten und Zahnärzten ergab, dass der Wunsch nach einer ent- spannten Behandlungsmöglichkeit auch in Deutschland riesengroß ist. Andere Länder, wie die USA, sind hier Vorbild gewesen. Ich bin davon überzeugt, dass die Methode jedem Zahnarzt eine ganz neue Dimension der Therapie ermöglicht. Sie sprechen nicht nur vom Nutzen fürdiePatienten? Lohmeier: Ja, denn es gibt in jeder Zahnarztpraxis den Wunsch, jedenTag,beijedemPatientenBestleis- tungen zu erbringen. Dabei erleich- tertdieOptionderLachgassedierung dieArbeit für das Praxisteam enorm. Was war für Sie die größte Heraus- forderung? Lohmeier: Das Wort „Lachgas“ war bei vielen Patienten und leider auch bei vielen Fachleuten negativ belegt.Man dachte immer nur an die längst überholte Lachgas-Analgesie, doch damit hat unsere neue Me- thode der zahnärztlichen Lachgas- sedierungnurnochdieSubstanzN2O gemeinsam,weil die Zielsetzung und die Vorgehensweise bei der Titrie- rung eine ganz andere ist: Eine lang- same schrittweise Steigerung der Lachgaskonzentration mit dem Ziel der Beruhigung des Patienten, nicht derSchmerzausschaltung,sodassder Patient IMMER ansprechbar bleibt. Die Methode setzt sich nun schon seit Jahren auch in Deutschland immer mehr durch, Ihr Institut ist stark gewachsen, wie erklären Sie sichdiesenErfolg? Wolfgang Lüder: Inzwischen gibt es schon Tausende erfolgreiche Ausbildungsabschlüsse in Deutsch- land,ÖsterreichundderSchweiz.Ich selbst habe in meiner Praxis schon mehr als 10.000 Lachgassedierungen durchgeführt. Und da liegt nach meiner Überzeugung der Grund für den Erfolg am IfzL: Wir zertifizieren nur mit erfahrenen Spezialisten und Praktikern, trainieren auf moderns - tem Gerät und bieten im praktischen Teil des Seminars viel Zeit, um sich im kleinen Teilnehmerkreis – immer in klinischer Umgebung auf dem Behandlungsstuhl – mit der für die meisten völlig neuen Materie ver- traut zu machen. Es geht bei uns primär nicht darum, eine bestimmte Geräteausrüstung zu erwerben, son- derndarum,möglichstvielSicherheit und Vertrauen in die Methode zu erlangen. Erst dann erhält man bei uns die notwendige Zertifizierung. WasbedeutetindiesemZusammen- hangder„5-Sterne-Goldstandard“? Lüder: Das ist für mich eine Selbstverpflichtung zur Qualität: DieangebotenenSchulungenmüssen immer den neuesten und höchst- möglichen Anforderungen stand- halten, nur dann sind sie der Gold- standard auf ihrem Gebiet. Und die fünf Sterne verdeutlichen die Inhalte unseres Gesamtpakets. Erstens: aus- führliche Kurse mit genügend Zeit für die Teilnehmer. Zweitens: durch- geführt von routinierten Spezialisten aufihremjeweiligenGebiet.Drittens: die notwendige Theorie. Viertens: vor allem das intensive Hands-On- TrainingimPraxisteil.Undderfünfte Stern spiegelt unsere intensive und flexible Betreuung rund um die Aus- bildung und auch nach dem Seminar wider. Eine Frage zu Ihrem Spezialisten- team: Warum legen Sie darauf Wert, dass in den Komplettschu- lungenimmeraucheinAnästhesist, ein Notfalltrainer und eine Kinder- zahnärztindabeisind? Dr.ChristelForster,Anästhesistin: Mir geht es darum, den Zertifizie- rungsteilnehmern die Sicherheit zu geben, dass sie alle Aspekte der Lachgassedierung aus anästhesio- logischer Sicht kennen. In diesem Zusammenhang kläre ich auch über Kontraindikationen sowie die ASA Klassifizierung auf. Da alle IfzL- Fortbildungen selbstverständlich den aktuellen Empfehlungen der führen- den Fachgesellschaften (DGAI, CED undADA,sowiemodifizierteLeitlinien derAAPD und EAP) entsprechen,ist mein Part ein„Must-have“. MalteVoth,Notfalltrainer:Ernste Notfälle in der Zahnarztpraxis sind selten. Dinge, mit denen wir selten zu tun haben, stellen uns vor Herausfor- derungen.Mein Notfalltraining ist an den tatsächlichen Bedarf einer Zahn- arztpraxis ausgerichtet und berück- sichtigtdieindividuellenMöglichkei- ten jedes Teams in besonderer Weise. Ich mache ein Team sicher und fit für den Notfall. Jeder Teilnehmer erhält ein gesondertes Zertifikat, anerkannt mitvierFortbildungspunkten. Dr. Isabell von Gymnich, Kin- derzahnärztin: Kinder reagieren auf dieBehandlungunterLachgasanders als Erwachsene,auch die psychologi- sche Patientenführung steht hier im Vordergrund. Da ich seit 15 Jahren die Lachgassedierung in meiner Pra- xis einsetze,kann ich hier viele Tipps geben und Tricks verraten. Warum gibt es neben den reinen Zertifizierungskursen,diedeutsch- landweit angeboten werden, bei IhnenauchTeam-Zertifizierungen, dieinderjeweiligenZahnarztpraxis stattfinden? Lohmeier: Da es in der Praxis vor allem auf Teamarbeit ankommt, brachte uns das vor einiger Zeit auf die Idee, das jeweilige Praxisteam gleich vor Ort am Arbeitsplatz zu schulen. Dann geht alles von An- fang an Hand in Hand und ist da- durchsehreffizient.Nachschulungen sind nie notwendig und die Zerti - fizierung bringt immer auch einen enormen Motivationsschub für die Mitarbeiter. WeshalblegenSieWertdarauf,dass IhrInstitut„depotunabhängig“ist? Lohmeier: Einfach gesagt: Wenn Sie den Führerschein machen wol- len, dann gehen Sie auch nicht ins Autohaus, sondern zu einem Ausbil- dungsspezialisten, dem Fahrlehrer. Wir können so ganz unabhängig mit anerkannten Lachgasausbildern und auch mit zahnärztlichen Fachgesell- schaften–z.B.mitimplantologischen Verbänden – zusammenarbeiten, ohne Rücksicht auf sonstige Zwänge. Und die Zahnarztpraxis hat denVor- teil, sich nicht an ein gegebenenfalls neues Depot binden zu müssen, nur weil die Lachgas-Implementierung mit uns realisiert wird. Wie bleiben Sie technologisch auf demneuestenStand? Thomas Held, Lachgasgeräte TLS med-sedation GmbH: Wir lie- fern in Zusammenarbeit mit dem IfzL ein automatisches Sedierungs- gerätohneStromanschlussimDirekt- vertrieb vom einzigen europäischen Hersteller von Sedierungsgeräten. Dadurch sind wir nah am Kunden und können auf deren Anforderun- genschnellreagieren.Daseinfachbe- dienbareundzuverlässigeMasterflux Plus-Lachgassystem wird in Zukunft komplett latexfrei produziert. Spe- ziell zur IDS 2015 werden wir wieder innovative Produkte präsentieren. Auch die Minimierung der Raum- luftbelastung ist uns wichtig und das hochwertige Metallchassis kann auch in Sonderfarben bestellt wer- den. Alle IfzL-Schulungsteilnehmer könnendasLachgasgerätzuVorzugs- konditionen beziehen. WassindIhreZukunftspläne? Lohmeier: Zufriedene, moti- vierte Zahnarztpraxen gibt es nur mitdenqualitativbestenSchulungen auf unserem Gebiet. Doch Stillstand würde Rückschritt bedeuten und das heißt, dass wir technologisch, aber auchvomAusbildungsangebot,noch einiges in Petto haben. Dann wünschen wir Ihnen weiter- hin alles Gute dazu und bedanken uns für das sehr interessante Ge- spräch. Anmeldung und Informationen: IfzL – Institut für zahnärztliche Lachgassedierung Stefanie Lohmeier Bad-Trißl-Straße 39 83080 Oberaudorf Deutschland Tel.: +49 8033 9799620 www.ifzl.de DT DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 11/2014 · 5. November 2014 International Interview 9 Lachgassedierung: Fünf Jahre – fünf Sterne Stefanie Lohmeier und ihre Kollegen vom Institut für zahnärztliche Lachgassedierung (IfzL) stellten sich anlässlich des Jubiläums den Fragen der Dental Tribune. „Inzwischen gibt es schon Tausende erfolgreiche Ausbildungsabschlüsse in Deutschland, Österreich und der Schweiz.“ „... die Option der Lachgassedierung erleichtert die Arbeit für das Praxisteam enorm.“ 1 2 Fünf Jahre IfzL – Stefanie Lohmeier (Abb. 1) mit ihrem erfolgreichen Team: Wolfgang Lüder in einer Behandlungssituation (Abb. 2), Dr.Christel Forster (Abb.3),Dr.Isabell von Gymnich (Abb.4),Jule Deinhardt (Abb.5),MalteVoth (Abb.6) undThomas Held (Abb.7). 3 4 5 6 7 DTG1114_09_Lohmeier 28.10.14 11:26 Seite 1

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