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Dental Tribune German Edition

User Report DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 11/2014 · 5. November 201410 BereitsminimaleMengeneinesAnästhe- tikumsreichenaus,ummitBiofeedject® eine sichere intragingivale und intra- desmodontale Analgesie zu erreichen. Eine automatische Drucksteuerung ist das Prinzip des seitAnfang 2013 erhält- lichen Injektionsgeräts. Dieser Artikel beschreibt das Wirkprinzip, zeigt ver- schiedeneEinsatzszenarienaufundgibt TippsfürdenpraktischenEinsatz. Rezeptorenanästhesie (RA) Bei der RA mittels Biofeedject® wird im Gegensatz zur klassischen Infiltrations- und Leitungsanästhesie kein Depot gespritzt, sondern nur die notwendigeminimaleMengeeinesAn- ästhetikums direkt und lokal begrenzt indaszubehandelndeGewebeinjiziert. Physiologie DieRAblockiertnurdieNozizep- toren (freie Nervenendigungen sen- sibler Neuronen) in der unmittel- baren Nähe des Applikationsortes. Somit beschränkt sich die Schmerz- ausschaltung auf den zu behandeln- den Bereich. Die RA wirkt auf die nervale Versorgung der Gingiva bzw. MukosaunddesPeriosts. DaKnochengewebekeineSchmerz- rezeptorenbesitzt,reichtdieAnästhe- sie von Gingiva, Mukosa oder Periost für fast alle Arten der zahnmedizi - nischenBehandlungeninderImplan- tologie, Parodontologie sowie bei chirurgischenEingriffenaus. Vermeidung von Verletzungen Die Propriosensibilität, der Schutz- mechanismus der vor Verletzungen beimEssenundKauenschütztundei- nen antizipierten Schmerz frühzeitig meldet,bleibtaußerimanästhesierten Therapiegebiet stets intakt. Dadurch werden Nervenverletzungen mini- miert. Die Verletzungsgefahr durch Instrumente während der Behand- lung und postoperative Selbstverlet- zungen bei noch andauernder Anäs- thesiesindausgeschlossen. Risikominimierung und Behandlung ohne Wartezeit Durch die Begrenzung auf das Therapiegebiet reduziert sich die Dosis des Anästhesiemittels deutlich. Sie wird auch bei ausgedehnten Be- handlungen, die klassisch nicht oder nur zweizeitig durchgeführt werden können, wie z.B. Weisheitszahn- Extraktion aller vier Zähne in einer Sitzung, nicht überschritten. Selbst bei Schwangeren und Patienten mit Kreislaufproblemen bereiten die minimalen Dosen keine Probleme. AufgrundderBegrenzungdiffundiert das Anästhetikum nicht wie bei der Leitungsanästhesie über Gefäße in denKreislauf. Punktgenaue Schmerzausschaltung – ein Plus für Patient und Behandler Rezeptoren- und Intradesmodontalanästhesie mit Biofeedject® im praktischen Einsatz. Von Dr. med. dent. Said Mansouri, Aachen. Abb. 1: Bei der RA und IDA mittels Biofeedject® erfolgt die Blockade unmittelbar im Bereich der Nervenrezeptoren (A) ohne Anlegen eines Depots, bei der klassischen Anästhesie/Leitungsanästhesie wird der Großteil des Mundes durch Anlegen eines Depots (gelber Bereich B) betäubt, bei Allgemeinanästhesie wird das ZNS komplett ausgeschaltet (C). (Bildquelle: Biodigitalhuman.com) – Abb. 2: Nervsituation im Unterkiefer. – Abb. 3: Stichwort „Propriosensibilität“: Solche Nervenverletzungen lassen sich mit einer RA vermeiden. – Abb. 4: Injektionszeiten bei Rezeptorenanästhesie. – Abb. 5: (1) Anämischwerden des anästhesierten Bereichs direkt nach Injektion. (2) Um Depotbildung zu verhindern: Korrekte Platzierung der Nadel in der Gingiva, kein Kontakt zum Periost! (3) Nachfolgende Anästhesie im Querschnitt. Abb. 6: Anämisch werdende Gingiva. – Abb. 7: Intradesmodontale Anästhesie durch Blockade am Apex. – Abb. 8: Unterschiedliche Weiten des Desmodontalspalts. – Abb. 9: Druckanzeiger auf maximal bei IDA. – Abb. 10: Injektionszeiten bei IDA. – Abb. 11: Zahnschemata – Injektionspunkte bei IDA: links – bisherigerVorschlag, rechts – reduzierte Anzahl mit Biofeedject®. 1 2 3 4 5 6 7 9 10 11 8 DTG1114_10-11_Mansouri 28.10.14 11:27 Seite 4

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