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Dental Tribune German Edition

Service Düsseldorf/2014Seite 44 today n „Diese Technikevolution ist für die Branche elementar und sie zeigt rasanteEntwicklungsschrittefürdie zahnprothetischen Rehabilitations- maßnahmen. Aus diesem Grund wird der digitale ,State of the Art‘ für das zahntechnische Labor ei- nes der Schwerpunktthemen der IDS sein“, sagt Dr. Martin Rickert, Vorstandsvorsitzender des VDDI (Verband der Deutschen Dental- Industrie). Am Anfang der digitalen Labor- prozesskettestehendiePräparations- daten, die in der Zahnarztpraxis gescannt wurden: Sie lassen sich direkt in Labordesignsoftware inte- grieren. So können die mit Intra- oralscannern (IOS) erfassten Daten- sätze – oder Datensätze, die über ein- gescannte Abformungen gewonnen wurden – im Labor weiterverarbei- tet werden. Und hierdurch lassen sich unter Umständen auch Arbeits- schritte einsparen: immer dann, wenn eine Modellherstellung entfal- len kann, weil die Arbeiten modell- frei gefertigt werden können. Sehr viel häufiger werden je- doch noch die Präparationsdaten von Abformungen oder Modellen mit Desktopscannern gewonnen. Mit diesen Geräten werden die Ar- beitsunterlagen eingescannt, um sie anschließend als virtuelle Arbeits- unterlage für das Designen von Kro- nen, Brücken, Implantataufbauten (Abutments) oder Prothesenbasen zu nutzen. Aber auch das Einscan- nen von Modellen in ihrem Artikula- tor ist mit vielen Scannern möglich. So können die Zahntechniker Pas- sung und Okklusalkontakte ihrer Arbeiten im Artikulator virtuell überprüfen – genauso, wie in ihrer analogen Arbeitsweise. Mit Computermaus und Steuertas- ten lassen sich die Objekt- designs von allen Seiten auf dem Bildschirm betrachten und gegebenenfalls anpassen. Das Schöne daran: Durch den Bild- schirmzoom sind auch die De- tails der Artikulationsbewe- gungen und mögliche Störkon- takte sehr gut zu erkennen. Ebenso können aus elektro- nisch durchgeführten Kiefer- relationsbestimmungen ge- wonnene Daten in viele Design- softwares integriert werden. Dadurch lassen sich die Kau- bahnbewegungen des Patien- ten im virtuellen Artikulator darstellen und können beim Designen der Restaurationen berücksichtigt werden. Digitales Arbeiten am Bildschirm Die manuellen Arbeitstech- niken mit Modellierinstrument undPinselwurdenfürvielepro- thetische Restaurationen durch ein digitales Arbeiten am Bildschirm ab- gelöst. Objektdesigns, wie Kronen, Brücken, Abutments oder Prothe- senbasen, bauen sich biomimetisch auf, werden aus Bilddatenbanken ausgewählt und modifiziert oder frei Hand gestaltet. Und dabei immer im Einsatz: die Computermaus. Sie hat das zahntechnische Instrumenta- rium zumeist ersetzt und ist jetzt das Medium, über das die Arbeiten ihre individuelle zahntechnische Hand- schrift erhalten. Darüber hinaus sind spezielle Softwareangebote für unterschied - liche Indikationen verfügbar: Neben den Angeboten für das Designen von Kronen und Brücken gibt es solche für Abutments oder Konuskronen. Aber auch für herausnehmbare Pro- thesenbasen – in der analogen Zahn- technik als Modellguss bekannt – sind solche Designtools erhältlich. Über die Zeit der dentalen Software- evolution wurden in diese Angebo- te Konstruktionsformen integriert, die eine langjährige Haltbarkeit der Restaurationen unterstützen. So zum Beispiel anatomisch reduzierte Zahnformen, ovale Verbinder oder Implantataufbau-Durchtrittsprofile (Emergenzprofile), die in ihren Maßen frei variierbar sind. Labor-Inhouse-Fertigung Ob Drei-, Vier- oder Fünfachs- maschinen, die für ihre jeweils spe - zifischen Aufgabenstellungen ihre besonderen Stärken zeigen, ob mit zusätzlichem Anstellwinkel oder ohne – in der Labor-Inhouse-Ferti- gung werden für das Fräsen und Schleifen der Restaurationen die unterschiedlichsten Geräte einge- setzt. Welche neuesten Entwicklun- gen es zu dieser CAM-Technik gibt, auch dies wird auf der IDS 2015 zu sehen sein. Mit diesen Maschinen sind alle zahntechnischen Gerüst- formen herstellbar – und durch die Fünfachs-Fräs- oder Schleifbahnen lässt sich werkstoff- und zeitsparend arbeiten. Darüber hinaus sind auch geometrisch schwierige Gerüstfor- men darstellbar. Es ist aber auch möglich, die Gerüste über eine „verlängerte Werkbank“ zu fertigen: bei Indus- triepartnern. Hierdurch sparen die Anwender Kosten für Geräteinves- tition und Bevorratung von Rohlin- gen oder Legierungspulver. Auch hat der Auftraggeber dadurch keine Kosten für Rüstzeiten oder Wiederholungsanfertigungen. Diese Dienstleistungen werden zumeist für die Herstellung von Objekten aus Zirkoniumdioxid oder Kobalt- chrom Nichtedelmetall-Dentallegie- rungen sowie Titan genutzt. Die Fer- tigung findet über Fräsverfahren oder Additive Manufacturing statt. Die Kunden erhalten die von ihnen bestellten Objekte im Allge- meinen innerhalb von 48 Stunden zurück: zur finalen Veredelung, wie mit Verblendung und Hochglanz- politur oder, bei herausnehmbarer Teilprothetik, Komplettierung mit Prothesenzähnen und Kunststoff - sätteln. Additive Manufacturing Dieses Additive Manufacturing, also das aufbauende, generative Fertigen von Objekten, bleibt heute noch weitgehend der industriellen Herstellung von Kronen, Brücken und Prothesenba- sen durch das Lasersintern vorbehalten. Doch auch für die Labor-Inhouse-Fertigung werden bereits Maschinen angeboten, und die IDS 2015 zeigt, welche Neuerungen es zu dieser zahntechni- schenFertigungsoptiongibt. Aber es gibt noch einen wei- teren Grund, das Additive Manufacturing vorzustellen: den der Modellherstellung durch Lasersinter- oder Stereolithografieverfahren. DiesemAnwendungsbereich kommt in dem dentalen digitalen Workflow mit der Präparationsabformung über Intraoralscanner eine besondere Bedeutung zu – insbesondere für all die Restaurationen, die sich nicht modellfrei fertigen lassen. „Über den aktuellen Stand der dentalen digitalen Fertigungsverfahren können sich Zahntechniker sowie interessierte Zahnärzte und Praxismitarbeiteroptimalauf der Internationalen Dental- Schau(IDS),derweltgrößten Messe für Zahnmedizin und Zahntechnik, in Köln vom 10. bis 14. März 2015 informieren. Spezialisten von Ausstellerfirmen, Experten und erfahrene Anwender stehen dafür gerne zum Dialog zur Verfügung“, so Dr. Markus Heibach, Geschäftsführer des VDDI. Die IDS (Internationale Dental- Schau) findet alle zwei Jahre in Köln statt und wird veranstaltet von der GFDI Gesellschaft zur För - derung der Dental-Industrie mbH, dem Wirtschaftsunternehmen des Verbandes der Deutschen Dental- Industrie e.V. (VDDI), durchgeführt von der Koelnmesse GmbH, Köln. 7 Quelle: Koelnmesse Digitale Fertigungsverfahren für Dentallabore auf der Internationalen Dental-Schau Trends digitaler Fertigungsverfahren werden auf der IDS 2015 viel Raum einnehmen und ihnen wird ein Großteil derAufmerksamkeit der Besucher sicher sein. 5 Abb. 1: Die Internationale Dental-Schau 2013. – Abb. 2: Am Stand der Fa. Sirona. – Abb. 3: Am Stand der Fa. Hyperion. (Fotos: Koelnmesse) 1 2 3 „IDS2015–Newsletter“ [Webseite] DTG1114_44_Service 28.10.14 11:59 Seite 1

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