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face - interdisziplinäres Magazin für Ästhetik Germany

Kongressnachlese Spezial | Abb. 2: Tagungspräsident Prof. Dr. med. Stephan Grabbe, Klinik und Poliklinik für Dermatologie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, führte drei Tage lang durch einen abwechslungsreichen und hochkarätigen Kongress mit vielfältigen aktuellen Themen. Abb. 3: Priv.-Doz. Dr. Carmen Loquai, Leiterin des Hautkrebszentrums Rhein-Main der Universitätsmedizin Mainz, hatte die wissenschaftliche Leitung des Hautkrebskongresses inne. Abb. 2 Abb. 3 Kombinationsdaten von Immuntherapeutika und zielgerichteten Therapeutika wurden erste Daten zu personalisierten Impfstudien in der Therapie des malignen Melanoms vorgestellt. „Zielgerichtete Therapeutika und Immun-Check- point-Inhibitoren sind in einer beispiellosen Schnel- ligkeit als Standardtherapie in unsere Leitlinienemp- fehlungen aufgenommen worden“, so Prof. Grabbe. „Nachdem es uns bei immer mehr Patienten mit ma- lignem Melanom gelingt, eine akut lebensbedrohliche Tumorerkrankung langfristig zu kontrollieren, stellen wir uns nun die Frage, wie wir das Therapie-Anspre- chen weiter verbessern oder gar eine Heilung errei- chen können. Kombinationstherapien aus zielgerich- teten Therapien und Immuntherapien, aber auch personalisierte Ansätze sind vielversprechend.“ Ein wichtiger Tagungsschwerpunkt war auch die Diskus- sion möglicher Nebenwirkungen der hochwirksamen neuen Therapien. Während das Immunsystem bei der Therapie mit Immun-Checkpoint-Inhibitoren die Tu- morzellen bekämpft, kann es zu Immunreaktionen auch gegen gesunde Körperzellen kommen, die zu Entzündungen in verschiedensten Organen und Geweben führen können. Ein wirkungsvolles Neben- wirkungsmanagement stand im Mittelpunkt der fachlichen Auseinandersetzung. Psychoonkologie und Palliativmedizin In der Diskussion und Entwicklung palliativer und psychoonkologischer Versorgungskonzepte wurden wichtige Akzente gesetzt. „Nicht jeder Tumorpatient kann geheilt werden, viele Tumore und auch ihre Therapien können Schmerzen und Beschwerden ver- ursachen und nicht jeder Tumorpatient verarbeitet seine Erkrankung in gleicher Weise“, so Priv.-Doz. Dr. Carmen Loquai, Leiterin des Hautkrebszentrums Rhein-Main der Universitätsmedizin Mainz, die die wissenschaftliche Leitung des Hautkrebskongresses übernommen hatte. In deutschen Hautkrebszentren sei es mittlerweile selbstverständlich, dass neben den Behandlungen, die auf eine Elimination des Tumors zielen, auch solche angeboten werden, die auf die Lin- derung von Tumor- oder therapiebedingte Beschwer- den abzielen und – in enger Zusammenarbeit mit der Palliativ medizin, der Psychoonkologie und dem Sozial- dienst – die seelische Verfassung des Patienten in den Mittelpunkt des Behandlungskonzepts stellen. Preisverleihungen beim ADO-Kongress 2017 Der mit 10.000 Euro dotierte Deutsche Hautkrebs- preis, vergeben von der Deutschen Hautkrebsstif- tung, ging an Priv.-Doz. Dr. Carmen Loquai, Leiterin des Hautkrebszentrums Rhein-Main der Universi- tätsmedizin Mainz, für ihre wissenschaftlichen Un- tersuchungen: „Personalized RNA vaccines nobilize poly-specific therapeutic immunity against cancer“ (Nature, 2016) und „Use of complementary and alter- native medicine: A multicenter cross-sectional study in 1089 melanoma patients“ (Eur. J. Cancer, 2017). Außerdem wurden junge Wissenschaftler mit je mit 500 Euro dotierten Posterpreisen, gestiftet von Roche Pharma AG, für ihre außergewöhnlichen Leistungen im Bereich der Hautkrebsforschung geehrt. Im Jahr 2018 laden Professor Dr. med. Claus Garbe und Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Eigentler zum 28. Deut- schen Hautkrebskongress vom 13. bis 15. September in das Haus der Wirtschaft nach Stuttgart ein. Kontakt Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Onkologie (ADO) Science Park 2 66123 Saarbrücken Tel.: 0681 9358-6604 geschaeftsstelle@ado-homepage.de www.ado-kongress.de face 4 2017 & body 43

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