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face - interdisziplinäres Magazin für Ästhetik Germany

Fachbeitrag Ästhetik | Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Dieser Artikel befasst sich mit der epifaszialen Verset- zung des Bauchnabels – einer wiederentdeckten, alt klassischen Technik zur Reduzierung der Stigmata im Rahmen einer Abdominoplastik. Klassische Techniken Bekannterweise lässt sich die Abdominoplastik als Lipoabdominoplastik oder als klassische Abdomino- plastik/Miniabdominoplastik durchführen. Bei der Lipoabdominoplastik erfolgt vor der eigent- lichen Bauchdeckenstraffung eine Fettabsaugung zur Reduzierung des Panniculus. Dies ist dann erfor- derlich, wenn neben einem Hautüberschuss zusätz- lich zu viel Fettgewebe vorhanden ist. Durch die Lipo- suktion im Oberbauchbereich kann bei dieser Technik auf eine ausgedehntere Unterminierung des Bauch- hautlappens oberhalb des Nabels verzichtet werden. Dadurch werden wichtige Perforansgefäße zur Ver- sorgung der Bauchhaut geschont, was zu einer Redu- zierung von Wundheilungsstörungen führen soll. Die suprapubische Schnittlänge kann meist kürzer gehal- ten werden als bei der klassischen Abdominoplastik, was in erster Linie mit der differenten Ausgangslage bzw. Indikation zu erklären ist. Die klassische Abdominoplastik erfolgt meistens bei Patientinnen, die viel Gewicht verloren haben und ihre überschüssige Haut straffen möchten. Dabei kommen je nach Ausmaß der Hauterschlaffung hori- zontale und manchmal auch horizontal-vertikale Schnittführungen zum Einsatz. Grund für die verti- kale Narbe ist dabei die Verbesserung des ästheti- schen Ergebnisses durch eine zusätzliche Straffung in zwei Richtungen. Bei diesen Patienten ist die hori- zontale Narbe meist länger, da auch die Straffung des Flankenbereiches notwendig ist, um einen schönen Übergang zu erreichen. Dies kann, je nach der im Ein- zelfall notwendigen genauen Planung der Operation, bis hin zur zirkulären Narbe führen. Die Abdomino- plastik mit zirkulärer Narbe wird dann als zentraler Bodylift oder auch „Belt Lipectomy“ bezeichnet. Bei der Planung der Operation geht es neben der Schnittführung in der Bikinizone auch immer darum, mit welcher Technik der Bauchnabel optimal versetzt werden kann. Die Schnittführung in der Bikinizone zu verstecken kann trotz größerer Narbe leichter sein als die Versetzung des Bauchnabels. Für diese gibt es ebenso verschiedenste Techniken und Anwendungen. Meistens wird der Bauchnabel ausgeschnitten, sei es in runder, dreieckiger oder längsovaler Form. Anschließend wird die Haut runter- gestrafft und der Bauchnabel neu eingenäht. Unan- genehme Folge ist neben der Narbenbildung in der Bikinizone die Narbenbildung rund um den Bauch- nabel. Obwohl der Bauch schön operiert wurde, blei- ben den Patientinnen Stigmata als Narben erhalten und sind meistens auch sichtbar. Unter den richtigen Voraussetzungen kann eine kleine Technik hier jedoch Abhilfe schaffen. Die epifasziale Versetzung des Bauchnabels Eine Technik, die etwas in Vergessenheit geraten ist, obwohl sie bei den richtigen Voraussetzungen die Narbe im Bereich des Bauchnabels ausspart, ist die epifasziale Versetzung des Bauchnabels. Dabei han- delt es sich um die Versetzung des Bauchnabels ohne Abb. 1: Bauchdecke mit Cutis laxa vor der Operation. Abb. 2: Präparation des Bauchhautlappens unter teilweisem Erhalt der Scarpa-Faszie. Abb. 3: Hebung des Bauchhaut- Lappens unter schonender Präparation nach kranial. Abb. 4: Reduktion des Hautüberschusses und Refixierung des Nabels 3 cm distal. face 4 2017 & body 17

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