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cosmetic dentistry - beauty & science No.2, 2016

09 cosmetic dentistry 2 2016 Anwenderbericht cosmetic dentistry   | Verbleib an Speiseresten kam. Außerdem wa- ren keine okklusalen Kontakte vorhanden; eine anatomisch-funktionelle Kauflächengestaltung war nicht gegeben. Durch Anlegen eines Koffer- dams erfolgte die Isolierung des zu behandelnden Quadranten (Abb. 2). Diese Technik erlaubt ein komfortables Behandlungsumfeld. Der Zahnarzt erhält eine gute Übersicht und der Patient wird vor einem ungewollten Verschlucken von Mate- rialien geschützt. Die alten Füllungen mussten entfernt und das da­ runterliegende kariöse Dentin mit einem Rosenbohrer abgetragen werden. An- schließend wurden die Kavitäten mit feinkörni- gen Diamantschleifern und Diamanteinsätzen im Ultraschallhandstück ausgearbeitet. Generell ist darauf zu achten, dass die Kavitäten gut geformt sind. Idealerweise bleibt möglichst viel Zahn- schmelz als Kontaktfläche sowie darunterliegen- des, stützendes Dentin erhalten. Die Kavität sollte einen klar definierten, durchgängigen Präparati- onsrand aufweisen (Abb. 3). Konditionierung Als Haftvermittler wurde ein Mehrschritt-Total-­ Etch-Adhäsiv (Syntac®) verwendet. Dies setzte der Autor damals bereits seit fast 15 Jahren er- folgreich ein. Der klinische Erfolg zeigte sich durch drei positive Auswirkungen: Es trat keine postope- rative Empfindlichkeit auf, die Adhäsion mit dem darunterliegenden Zahngewebe war optimal und es überzeugte durch sehr gute Randqualitäten. Bei der Total-Etch-Technik erfolgt die Ätzung des Zahnschmelzes sowie des Dentins unterschied- lich lang (30 Sekunden Schmelz und 15 Sekunden Dentin; Abb. 4). Nach dem Ätzen wurde Syntac Primer leicht eingerieben, der für weitere 20 Se- kunden einwirkte und dann sorgfältig bis zum vollständigen Verdampfen verblasen wurde. Das- selbe Vorgehen wurde mit Syntac Adhäsiv wieder- holt. Der nun applizierte Bonder (Heliobond) soll- te für mindestens 10 Sekunden auf den geätzten Oberflächen verbleiben. Nur so kann das Material die Kollagenfasern und die teilweise deminerali- sierte Dentinschicht vollständig penetrieren. Nach dem Einwirken des Bonders wurde das Material vorsichtig abgesaugt und verblasen. Nach dem Polymerisieren sollte das Dentin leicht glänzen (Abb. 5). Ein Indiz dafür, dass das Adhäsiv gut durchdrungen ist, jedoch an keiner Stelle eine zu dicke Schichtstärke aufweist. Füllung Als erste Füllungsschicht wurde das fließfähige Komposit (Tetric EvoFlow®) in einer Stärke von ca. 0,5  mm auf die gesamte Dentinfläche aufge- tragen und eine dünne Schicht auf dem Schmelz appliziert. Das Material wurde für 2  x  10 Sekun- den mit mindestens 1.000 mW/cm2 polymerisiert. Die darauffolgende Schichtung erfolgte mit dem modellierbaren IPS Empress Direct. Die Kavität wurde von einer Klasse II- in eine Klasse I-Kavi- tät verwandelt. Hierfür mussten die approximalen Kavitätenwände aufgebaut werden (Abb. 6 und 7). Im Gegensatz zu Matrizenbändern erlauben es Teilmatrizen, dem Komposit die konvexe Form zu verleihen, die für die approximalen Flächen na- türlicher Zähne typisch ist. Hier bedurfte es eines Umdenkens bezüglich der Matrizen. Beim Legen von Amalgamfüllungen dienten Matrizen zum Halten des Materials während der Verdichtung. Ein Abrutschen von Amalgam in die Zahnzwi- schenräume und damit eine Schädigung des Abb. 6: Nach Applikation von Tetric EvoFlow (gleichmäßiger Kavitätenboden) wurden Teilmatrizen eingesetzt. Abb. 7: Die Teilmatrizen unterstütz- ten beim Aufbau der approximalen Kavitätenwände mit IPS Empress Direct-Schmelzmasse. Es wurden Klasse I-Kavitäten geschaffen. Abb. 8: Sukzessiver Aufbau der Höckerabhänge mit dem IPS Empress Direct-Dentin. Abb. 9: Modellation funktions- gerechter, anatomisch korrekter Okklusalflächen. Abb. 6 Abb. 8 Abb. 7 Abb. 9 dentistry 22016

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