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cosmetic dentistry - beauty & science No. 2, 2018

Reisen Spezial | lands“. Wir lassen uns den Wind um die Nase wehen und genießen die fantastische Fernsicht. Doch die Zeit drängt, denn wir haben heute noch einen weiten Weg vor uns. Nach weiteren 15 Minuten fahren wir durch Todtnau. Hier findet jeden Samstag ein Motorradtreff auf dem Marktplatz statt. Nicht verwunderlich in einer Region, die einen ganz besonderen Leckerbissen bereithält: die Schauinsland-Strecke nordwestlich von Todtnau. Serpentinenparadies: Schauinsland-Strecke Schauinsland-Strecke – das bedeutet zwölf Kilometer voller Serpentinen auf einer ehemaligen Bergrennstre- cke. Der ADAC richtete hier von 1923 bis 1984 seine legendären Schauinsland-Rennen aus, welche auf dem Freiburger Münsterplatz endeten. Wir fahren weiter auf kleinen Sträßchen, vorbei an einem plätschernden Bach, welcher sein felsiges Bett schwer erarbeitet hat. Als wir den Schwarzwald ver- lassen, zieht sich das Wetter zu. Dicke Regenwolken verheißen nichts Gutes. Doch, wie sagte William Shake- speare schon: „Nicht jede Wolke erzeugt ein Gewitter.“ Also denken wir positiv, überqueren den Rhein östlich von Basel und befinden uns in der Schweiz. Von hier sind es nur noch 140 Kilometer bis zu unserem Hotel im Naturpark Gantrisch. „Eiger“, „Mönch“ und „Jungfrau“ Das Warm-up liegt hinter uns, der Gleichgewichtssinn ist einjustiert und unser Kurvenschwung bereits nahe an der berühmten Ideallinie, als wir uns Tag zwei wid- men. Noch werfen die Gipfel rund um den Gantrisch lange Schatten hinunter ins Tal, aber ein strahlend blauer Himmel verspricht uns heute einen ungetrübten Kurven- tag. Unser erstes Ziel ist der nur 70 Kilometer entfernte Grindelwald. Im Takt der Kurven schunkeln wir uns gut gelaunt südlich des Thunersees vorbei und stehen nach nur einer Stunde vor den bekannten Berner Oberländer Bergen „Eiger“, „Mönch“ und „Jungfrau“. Hinter dieser markanten Dreiergruppe befindet sich der Aletschglet- scher, welcher flächenmäßig zu den größten und längs- ten Gletschern der Alpen zählt. Das absolute Highlight dieses Kurztrips und auch generell jeder Reise in die Schweiz ist das Jungfraujoch – Top of Europe. Jungfraujoch – Top of Europe Der höchste Bahnhof Europas liegt auf 3.454 Meter Höhe. Wir ziehen uns um und schlüpfen in bequeme Sachen. Hier am Bahnhof Grund (943 Meter) können wir bei den netten Mitarbeitern der Wengern- alpbahn sogar unsere Helme abgeben. Es ist 9 Uhr, als wir am Bahnsteig stehen; die ersten Touristen trudeln ein Abb. 2 Abb. 1: Grindelwaldstraße mit Blick zum Eiger, Schweiz. Abb. 2: Serpenti- nenparadies Schwarzwald. und das Wetter und die Fernsicht könnten nicht besser sein. Der Zug kommt und bringt uns bis auf 2.061 Meter. Hier am Bahnhof „Kleine Scheidegg“ müssen wir in die Jungfraubahn umsteigen. Sie wurde im Jahr 1912 eröff- net und ist ein Pionierwerk unter den Bergbahnen. Von hier geht es nun weiter auf das Jungfraujoch, das sich auf 3.454 Metern in einer Welt aus Fels, Eis und Schnee befindet. Die Reise führt zum höchstgelegenen Bahnhof Europas. Von der neun Kilometer langen Strecke liegen sieben Kilometer im Tunnel, wobei die Bahn die Berge Eiger und Mönch durchquert. Bei den Zwischenstationen „Eigerwand“ und „Eismeer“ halten die Züge für fünf Mi- nuten, und wir können durch Aussichtsfenster schauen und die faszinierende Bergwelt bewundern. Nach 50 Minu- ten sind wir ganz oben angekommen. Wir steuern die Aussichtsplattform auf 3.571 Metern an. Die Sonne und der Schnee des Gletschers blenden uns so stark, dass wir froh sind, unsere Sonnenbrillen eingesteckt zu ha- ben. Denn ohne wäre man schlichtweg verloren gewe- sen. Über uns thront die „Jungfrau“ mit stolzen 4.158 Me- tern und in nördlicher Richtung können wir sogar bis zum Schwarzwald schauen. Nachdem wir uns am Bergpano- rama sattgesehen haben, fahren wir mit dem Fahrstuhl 30 Meter unter die Gletscheroberfläche. Höhlenartig öff- net sich der Eispalast mit langen Gängen und hohen Hallen. Bei frostigen -2 °C erkunden wir diese faszinie- rende Welt. Wände, Decken, Fußböden und die zahl- reichen Skulpturen – alles aus purem Eis. Nach einem aus geprägten Imbiss fahren wir mit der weltberühmten Zahnradbahn wieder nach unten. Wir ziehen uns die Kombis über, grüßen kurz die meckernden Gipfelziegen und geben Gas hinunter zum Brienzersee. Eigentlich wollten wir schon heute über den Grimselpass fahren, cosmetic 2 2018 dentistry 43

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