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cosmetic dentistry - beauty & science No. 2, 2018

Editorial | Dr. Philipp F. Gebhardt Berlin, Gründungsmitglied der Deutschen Gesellschaft für digitale Kieferorthopädie und Gründer von BISS45, www.biss45.de Digitalisierung und Ästhetische Zahnmedizin? Ästhetik in der Zahnmedizin wird perspektivisch zu einer Grundvoraussetzung. Grundsätzlich ist natürlich jeder Kollege darum bemüht, bei seinen Patienten ein best- mögliches individuelles Optimum zu erreichen. Es zeigt sich jedoch, dass sich Behandlungstechniken und Mate- rialien konstant weiterentwickeln. Dies liegt nicht zuletzt an der Digitalisierung, die sich in den letzten Jahrzehnten mit zunehmender Geschwindigkeit in allen Lebensberei- chen ausgebreitet hat. Kollegen besprechen in WhatsApp-Gruppen ihre Fälle, über Dropbox oder WeTransfer werden große Datenmengen ausgetauscht, TeamViewer-Verbindungen machen es möglich, weltweit jede Person auf seine Fall- planungen zugreifen zu lassen. Fortbildungen werden als Online-Tutorials angeboten, Behandlungstechniken können bei YouTube „nachgeschlagen“ werden und über digitale Planungssoftware ist es mittlerweile theoretisch sogar möglich, per Virtual Reality-Brille mit mehreren Kollegen gemeinsam einen Behandlungsplan zu konstru- ieren und danach die notwendigen Übertragungsins- trumente auf einem Desktop-3-D-Drucker in der Praxis zu drucken – und das alles in Echtzeit. Die Alltagstauglichkeit von neuen Techniken und auch der infrastrukturelle Zeitaufwand bei der Implementierung machen diese Neuerungen jedoch noch zu einer He- rausforderung und lange nicht zu einem Massenprodukt. Kollegen, die den Aufwand bei der Umsetzung der neuen Möglichkeiten nicht gescheut haben, profitieren davon, ihr Wissen ohne zeitliche und geografische Barrieren zu er- weitern und sich einen Erfahrungsvorsprung zu sichern. Dies passt zu unserer Zeit. Patienten werden immer aufgeklärter, und auch, wenn wir als Zahnärzte einen Vertrauensbonus haben, so wird die Zukunft sicher einen höheren Anspruch der Patienten zeigen. Präven- tion und Prophylaxe sind mittlerweile ein Standard in fast allen Praxen. Die Zahl von kariesfreien Gebissen hat sich von 1997 bis 2014 bei Acht- bis Zwölfjährigen verdop- pelt.1 Spätestens seit der Generation Y (Jahrgänge 1981 bis 1995) vergleichen sich Zielgruppen täglich über die sozialen Medien. Die dentogingivale Ästhetik ist nicht mehr nur im Fokus der Ärzte. Behandlungsfälle werden in Zukunft komplexer und machen immer öfter interdis- ziplinäre Behandlungen notwendig. Und schlussendlich wird der Erfolg nicht zuletzt am ästhetischen Ergebnis bewertet und verglichen. Vielmehr als für High Quality-Behandlungen ist die Digitalisierung bei Standardversorgungen angekom- men. Hier bestimmt die Optimierung von Wertschöp- fungsketten, ob sich digitale Neuerungen rechnen und damit auch durchsetzen. Perspektivisch wird dies zu einer Etablierung und auch generellen Anhebung der durchschnittlichen Behandlungsqualität führen. Umso wichtiger wird es in Zukunft sein, sich durch Qualität und damit auch hochästhetische, nachhaltige Versorgungen abzugrenzen. Infos zum Autor Ihr Dr. Philipp F. Gebhardt 1 Pressemitteilung Kassenzahnärztliche Bundes- vereinigung, 23. September 2016. cosmetic 2 2018 dentistry 03

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