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cosmetic dentistry - beauty & science No. 2, 2018

Fachbeitrag cosmetic dentistry | sowie der daraus resultierende tiefe Biss des Patienten sichtbar. Zusätzlich standen die Zähne 25 und 26 mit 35 und 36 im Kreuzbiss. Zur Dokumentation und Planung wurde daher ein Fotostatus erstellt, der auch die feh- lende Front- und Eckzahnführung des dritten Quadran- ten zeigt. Der klinische und kinematische Funktionsbe- fund (mittels JMAnalyser +, zebris Medical GmbH) ergab eine Gruppenführung bei den Laterotrusionsbewegungen der Mandibula zur linken Seite. Die Erhebung eines Paro- dontalstatus ergab stellenweise eine leichte pathologische Taschenbildung, jedoch keinen Furkationsbefall. Aus dem zuvor gezeigten Orthopantomogramm (OPG) war ein chro- nischer Knochenabbau ersichtlich. Zusätzlich wurde ein Fernröntgenseitenbild (FRS) erstellt, welches eine skelettale Klasse II diagnostizierte. Um die Planungsunterlagen zu vervollständigen, wurden Situationsmodelle aus Hartgips hergestellt. Nach umfassender Planung und Besprechung mit dem Patienten konnte die Behandlung beginnen. Die Behandlung Erste Prämisse war es, die kariösen Läsionen kon- servativ zu behandeln. Während dieser Behandlungs- schritte, die in mehreren Etappen abgehandelt wurden, bekam der Patient eine mittels JMA-Registrat (zebris Medical GmbH) individuell hergestellte Knirscherschiene, die als Abrasionsschutz und zur Entspannung der Kau- muskulatur eingesetzt wurde. Zusätzlich besuchte der Patient regelmäßig einen Physiotherapeuten, der dazu beitrug, die muskulären Fehlhaltungen zu verbessern. Zudem wurde eine professionelle Zahnreinigung und Parodontitisbehandlung durchgeführt. Um eine möglichst minimalinvasive Behandlung und Präparation der Zähne zu gewährleisten, wurde der Patient kieferorthopädisch (Invisalign® Full; Align Tech- nology, Inc.) vorbehandelt. Hierbei konnte dem Patien- ten vorab mittels eines 3-D-gefrästen Clean Checks die angestrebte Position der Zähne und die daraus re- sultierende schonende Präparation der Zähne gezeigt werden. Nach Abschluss der KFO wurden dem Pa - tienten Ober- und Unterkiefer-Retentionsschienen für die Nacht mitgegeben. Im Labor wurde ein Wax-up angefertigt, um mittels eines Silikonschlüssels ein Mock-up der Oberkiefer - front und im Unterkieferseitenzahnbereich gefräste CAD/CAM-Provisorien in Form von Table Tops zu er- stellen. Dies ermöglichte dem Patienten nicht nur, Wün- sche zur Veränderung der Zahnmorphologie zu äußern, sondern half auch funktionell, die optimale Bisshöhe in zentrischer Position zu finden und festzulegen. Nach Absprache mit dem Patienten, was er an der folgen- den keramischen Umsetzung verändert haben möchte, konnten die Oberkieferzähne 13 bis 23 substanz- schonend präpariert werden. Die provisorischen Table Tops im Unterkieferseitenzahnbereich wurden im glei- chen Termin mit der Fertigstellung der Oberkieferfront eingeklebt. Nach einer dreimonatigen Tragedauer der Kunststoff-Table Tops und nach Absprache mit dem Patienten wurde der Unterkiefer substanzschonend präpariert und die einzelnen Keramikkronen eingesetzt. Um die neu erarbeitete zentrische Bisslage nicht zu ver- lieren, wurde der Unterkiefer in drei aufeinanderfolgen- den Sitzungen präpariert und eingesetzt. Begonnen wurde dabei mit der Unterkieferfront. Der Verlauf der Abb. 1 Abb. 2a Abb. 2b Abb. 2c Abb. 3 Abb. 1: Das prätherapeutische OPG. Abb. 2a–c: Die Ausgangssituation des Patienten. Abb. 3: Die CAD/CAM-gefertigten Table Tops im Seitenzahnbereich sowie das Mock-up im Frontzahnbereich. cosmetic 2 2018 dentistry 11

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