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cosmetic dentistry - beauty & science No. 2, 2018

Fachbeitrag cosmetic dentistry | die Form, Farbe und Proportion der Zähne verändert. So erhält der Patient die Möglichkeit, die Veränderung mitzuerleben und während der Planung mitentscheiden zu können. Über das Flow-up wird ein Alginatabdruck genommen und dem Zahntechniker übergeben. Dieser kann dann sehen, welche Vorstellung der Zahnarzt für die Länge und Form der Zähne hat. Mittels eines Silikonschlüssels weiß der Techniker dann, wie er die Zähne modelliert, wenn er die präparierten Stümpfe vor sich liegen hat. Um die Rot-Weiß-Ästhetik zu optimieren, wurde zuerst gingivektomiert (Abb. 3). Diese Art von Gingivoplastisk er- folgte mit einem elektrochirurgischen Instrument (Elektro- tom) unter örtlicher Betäubung, um den arkandenförmi- gen Verlauf des Zahnfleisches tiefer zu setzen und so gleichzeitig eine Kronenverlängerung zu erzielen. Eine Indikation für die chirurgische Kronenverlängerung be- steht, wenn z. B. der Zahn für die Präparation einer Krone zu kurz ist oder aus ästhetischen Gründen (wie in die- sem Fall) das Zahnfleisch zu hoch am Zahn verläuft. Die chirurgische Kronenverlängerung, eine Reduktion des Kieferknochens, wird anhand einer Osteoplastik durch- geführt. Im diesem Fall war eine Resektion des Kno- chens nicht notwendig, da die biologische Breite vom Zahn (ca. 3 mm) nicht unterschritten wurde. Abb. 5 Nach der Regeneration des Zahnfleisches, in der Regel neun bis zehn Tage, konnte die Behandlung fortgesetzt werden. Abb. 6 Arten der Präparationstechnik Bei Veneer-Präparationen ist ein Backward Planning unerlässlich, um die Stellung, Ausrichtung und Kontur nicht zu beeinträchtigen sowie die Zähne nicht unnötig stark zu beschleifen. Der notwendige Substanzabtrag wird durch die Außendimensionen bestimmt und nicht anhand der augenblicklichen Zahnstellung determiniert. Im Gegensatz wird bei der Einzelzahn-Veneer-Präpara- tion das Ausmaß durch die Form, Größe und Stellung der Nachbarzähne entschieden. Je nach Ausgangs situation existieren unterschiedliche Veneer-Präparationstechni- ken. Die klassische Variante ist durch eine reine Schmelz- reduktion dargestellt, die nur vestibulär erfolgt (Abb. 4). Hierbei wird der Rand äquigingival abgebildet oder ge- gebenenfalls, je nach defektorientierter Präparation, 0,5 mm subgingival gelegt, da ansonsten die Gefahr einer erhöhten Plaqueakkumulation entlang des Sulkus be- stehen und dies dementsprechend zu Problemen beim Paradont führen würde. Der Substanzabtrag wird an- hand des vorliegenden Defektes und der Stellung des Zahnes vorgegeben, wobei eine Mindeststärke von 0,3 mm empfohlen wird. Liegen sehr starke Verfärbun- gen vor oder ein endodontisch behandelter Zahn, wird eine weitere Schichtabtragung von 0,2 mm empfohlen. Dadurch hat der Techniker die Möglichkeit, die kerami- sche Schichtstärke zu verdicken, den Kontrast zwischen Keramik und Zahnhartsubstanzfarbe zu minimieren und so eine bessere Maskierung sicherzustellen. Liegt der Präparationsrand zu 50 Prozent im Dentin, ist das Frakturrisiko der Verblendschale erhöht. Aus die- sem Grund ist eine Präparation im Schmelz entschei- dend für eine langfristige und erfolgreiche Veneerthera- pie. Durch die dünne Schicht des Veneers wird erst durch eine kraftschlüssige Verbindung anhand der Klebetech- nik deren Fragilität verringert. Durch die Entwicklung der modernen Zahnheilkunde gibt es zahlreiche Varianten keramischer Materialien, um hochästhetische Ergebnisse zu erzielen. Im ästhe- tischen Bereich sind aus sinterkeramischen Massen auf feuerfesten Stümpfen hergestellte Veneers eine Option mit sehr hohem Potenzial. Allerdings ist bei dieser Va- riante eine niedrige Bruchfestigkeit durch die Gefahr von Mikrobläschen beim Verfahren auszuschließen. Demzu- folge werden in unserer Praxis presskeramische Veneers (e.max Press, Ivoclar Vivadent) favorisiert. Diese werden cosmetic 2 2018 dentistry 19

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