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Dental Tribune German Edition No. 10, 2016

6 DENTAL TRIBUNE German Edition Nr. 10/2016 · 5. Oktober 2016 International Science Laser-Betriebsarten stehen zur Verfügung. Im „continuous wave“-­ Modus wird ein ununterbrochener Laserstrahl erzeugt, solange der Laser aktiviert ist. So wird eine optimale Leistungssteuerung ge­ währleistet, da die Maximalleis­ tung der Durchschnittsleistung entspricht. In der zweiten Betriebs­ art wird der Laserstrahl gepulst ab­ gegeben, das heißt, er wird in re­ gelmäßigen Abständen unterbro­ chen. Daraus ergibt sich eine bes­ sere thermische Kontrolle, da sich das Gewebe während der Abschalt­ phasen erholen kann. Die Nutzung der 445-nm-Wel­ lenlänge stellt eine wahrhaftige In­ novation dar und ermöglicht mit dem SIROLaser Blue kürzere Ope­ rationszeiten dank der sehr viel schnelleren Schneidvorgänge – eine Eigenschaft, die bisher der Elektrochirurgie vorbehalten war. Die Absorption von blauem Licht mit einer Wellenlänge von 445 nm ist in Weichgewebe weitaus höher, wodurch sich die Eindringtiefe besser steuern lässt und das Risiko schädlicher Läsionen verringert wird. Dank der geringen Absorp­ tion in Wasser wird weniger Wärme im angrenzenden Gewebe erzeugt. Die Lichtenergie wird von Hämoglobin und Melanin beson­ ders gut aufgenommen. Dadurch erreicht der blaue Laserstrahl eine 100 Mal bessere Absorption als in­ frarotes Licht. So werden präzise, atraumatische Schnitte in hoher Geschwindigkeit ermöglicht. Klinischer Fall Ein junger Patient kam erneut in unsere Praxis und klagte über Schmerzen, Entzündungen, Mund­ geruch und festsitzende Essens­ reste im Bereich der unteren, drit­ ten Molaren. Die objektive klini­ sche Untersuchung ergab: 48 und 38 teilweise mit Perikoronitis. In Übereinstimmung mit sämtlichen Leitlinien, die zur Be­ handlung der drei Molaren vorlie­ gen (Avulsion oder Erhaltung samt angrenzendem Gewebe) entschie­ den wir uns für einen Behand­ lungsplan zur Zahnerhaltung. Nach Information und Einwil­ ligung des Patienten wurde zu­ nächst eine Operkulektomie der beiden Achter durchgeführt. Bei Zahn 48 kam der SIROLaser Blue und bei Zahn 38 das Elektrochirur­ giegerät zum Einsatz. Beide Ver­ fahren wurden beim selben Besuch vom selben Zahnarzt vorgenom­ men. Bei Zahn 38 erfolgte eine In­ jektionsanästhesie, während bei Zahn 48 lediglich ein Oberflächen­ anästhetikum appliziert wurde. Bei Zahn 48 wurde den fallspezifischen Indikationen entsprechend die 445-nm-Wellenlänge (blauer Laser) verwendet, sodass sichergestellt war, dass es zwischen der Laserspitze und dem zu behandelnden Gewebe kei­ nendirektenKontaktgab(Non-Kon­ takt-Modus). Bei einer Kontrolle nach sieben Tagen zeigten sich Heilungsunter­ schiede auf beiden Seiten. In dem mit dem Laser behandelten Bereich war mehr fibröses, entzündungs­ freies Gewebe zu sehen, während sich in dem elektrochi­ rurgisch be­ handelten Bereich eine leichte Ent­ zündung und ein weniger fortge­ schrittener Heilungsprozess zeigte. Anhand der VAS-Skala ermit­ telten wir zudem die postoperati­ ven Schmerzen des Patienten. Dabei erzielte die mit dem Laser behandelte Seite bessere Ergeb­ nisse. Fazit Die Kieferorthopädie besteht nicht allein aus chirurgischen Ein­ griffen, sondern umfasst zahlrei­ che, teils simple, teils hochkom­ plexe Verfahren, mit denen wir Tag für Tag sämtliche Anforderungen unserer Patienten erfüllen müssen. Meiner Ansicht nach reicht die Elektrochirurgie nicht mehr aus, um den vielen klinischen Anforde­ rungen gerecht zu werden. Ich halte es vielmehr für angebracht, sich für Investitionen zu entscheiden, die uns dabei unterstützen können, ohne ein zu großes Instrumenta­ rium für eine Vielzahl von klini­ schen Situationen gewappnet zu sein. Ich glaube, es ist besser, ein In­ strument zu wählen, das positive Ergebnisse gewährleistet und die größtmögliche Anzahl von Indika­ tionen umfasst. Diesen Anspruch erfüllt der SIROLaser Blue, wie zuvor dargelegt. Ich habe diesen innovativen Laser getestet und mit einem herkömmlichen Instrument, dem Elektroskalpell, verglichen. Dieser universell einsetzbare Laser hat mich wirklich beeindruckt und ich weiß seinen Wert zu schätzen. Die Investition in dieses Instrument bietet in der täglichen klinischen Praxis vielseitige Anwendungs­ möglichkeiten und gewährleistet die besten Ergebnisse für meine Patienten. DT Chirurgie Endodontie Parodontologie Sonstiges Abszess Implantatfreilegung Keimreduktion in der Endodontie Laser-Kürettage Aphthen Epulis Inzisionen/Exzisionen Gangrän-Keimreduktion Paro-Keimreduktion Bleaching Fibrom Operkulektomie Pulpotomie Periimplantitis Desensibilisierung Frenektomie Sulkuserweiterung usw. usw. Hämostase Gingivektomie usw. Herpes Gingivoplastik Softlaser-Therapie Tabelle 1.2 Vorteile · Gewebeschonend · Anwendung bei allen Patienten möglich, auch bei Trägern von Herz- schrittmachern · Anwendung im Bereich von Implan- taten oder metallischen Strukturen möglich · Keine Anästhesie erforderlich · Sterile Einmalspitzen · Kontaktlose Behandlung des Gewe- bes möglich · Schnellere Heilung ohne Narbenbil- dung, Bakterienreduktion · Kaum postoperative Schmerzen · Leichte Anwendung durch prakti- sches und kompaktes Design · Sterilisierbares Handstück · Etwa 21 klinische Indikationen · Anwendungen wie Chirurgie, Endo- dontie, Parodontologie, Schmerzthe- rapie · Anwendungsspeicher, Standardpro- gramme, abrufbare und konfigurier- bare Favoriten-Programme Nachteile · Laserschutzbrille erforderlich · Hohe Anschaffungskosten · Schulung erforderlich Tabelle 1.3 9 10 7 8 11 12 13 14 15 16 Abb. 7: 48, präoperative Aufnahme. – Abb. 8: 38, präoperative Aufnahme. –Abb. 9: 48, Operkulektomie mit dem SIROLaser Blue. – Abb. 10: 38, Operkulektomie mit dem Elektrochirurgiegerät. – Abb. 11: 48, Operkulektomie mit dem SIROLaser Blue. – Abb. 12: 38, Operkulektomie mit dem Elektrochirurgiegerät. – Abb. 13: 48, Ergebnis mit dem SIROLaser Blue. – Abb. 14: 38, Ergebnis mit dem Elektrochirurgiegerät. – Abb. 15: 48, abgeschlossene Operkulektomie mit dem SIROLaser Blue. –Abb. 16: 38, abgeschlossene Operkulektomie mit dem Elektroskalpell. Infos zum Autor Infos zur Autorin Kontakt Prof. Dr. Mauro Labanca Corso Magenta, 32 20123 Mailand, Italien Tel.: +39 02 804246 studio@maurolabanca.com Dr. Elena Rosina rosinaelena@libero.it   Fortsetzung von Seite 4 910 78 1112 1314 1516 Tel.: +3902804246

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