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Dental Tribune German Edition No. 10, 2016

DT today 10/2016 28 news 13. Leipziger Forum für Innovative Zahnmedizin Rund 200 Teilnehmer zog es am 16. und 17. September nach Leipzig: Neben den traditionellen Vortragsblöcken gab es in diesem Jahr mit dem integrierten „Befundsymposium“ ein besonderes Highlight.  Das Leipziger Forum für Innova- tive Zahnmedizin gehört seit über einem Jahrzehnt zu den Veranstal- tungen mit auch überregionaler Ausstrahlung. Interessierte Teil- nehmer hatten am 16. und 17. Sep- tember wieder die Möglichkeit, sich in den Disziplinen Implantologie und Allgemeine Zahnheilkunde weiterzubilden. Den Auftakt des Fo- rums im pentahotel Leipzig machte Freitagmittag das Pre-Congress Symposium der Firma MIS. Dr. Ma- thias Plöger referierte hier über die Vorteile der digitalen Planung von augmentativen Maßnahmen bei komplexen Fällen. Im Anschluss daran stellte Christian Hebbecker das MGuide-Verfahren in der denta- len Implantologie vor. In weiteren Seminaren konnten sich die Teilnehmer unter Anlei- tung von Dr. Theodor Thiele, M.Sc., zu „Sinuslifttechniken und Chirur- gie in der Kieferhöhle” sowohl the- oretisch als auch praktisch weiter- bilden. Dr. Tomas Lang führte interessierte Zahnärzte in einem kombinierten Theorie- und Demons- trationskurs in das Fachgebiet der Endodontie ein, während Dr. Domi- nik Nischwitz in einem Spezialis- tenkurs theoretisches und prakti- sches Wissen zur Biologischen Zahnheilkunde vermittelte. Wie ein erfolgreiches Personalmanagement aussehen kann, erfuhren die Seminarteilnehmer bei Prof. Dr. Thomas Sander und Prof. Dr. Leena Pundt. Diese gaben hilfreiche Tipps und Anregungen, wie sich trotz Fachkräftemangel geeignetes Per- sonal finden und führen lässt. Auch ein konstruktives Konfliktmanage- ment sowie Arbeitgebermarketing waren Themen der Veranstaltung. Schwerpunkt: Implantologie Am Samstagvormittag erwartete die FIZ-Teilnehmer ein spannendes Vortragsprogramm zu den Schwer- punktthemen Allgemeine Zahnheil- kunde und Implantologie. Im implan- tologischen Programm ging es um Konzepte, die sich im implantologi- schen Alltag bewährt haben. Prof. Dr. Dr. Ralf Smeets eröffnete das Podium mit seinem Vortrag „Autologer Kno- chen, allogener Knochen, Knocher- satzmaterialien – Was nehmen wir nun beim Sinuslift, bei bukkalen De- hiszenzdefekten oder Kieferkamm- augmentationen?“. Anhand klini- scher Aufnahmen beschrieb er komplexe Fälle aus der Praxis und untermalte diese mit Ergebnissen aus klinischen Studien. Welche The- rapiemöglichkeiten bieten sich bei ei- ner ungünstigen implantologischen Ausgangssituation? Dieser Frage widmete sich Prof. Dr. Georg-H. Nent- wig. Mithilfe visueller Befunde de- monstrierte er ambulante Lösungs- möglichkeiten schwieriger Fälle. Nach einer kurzen Pause refe- rierten Dr. Kai Zwanzig („Ist Allogen das neue Autolog?“), Dr. Mathias Plöger („Allogene Knochenblockaug- mentationen bei Parodontitispatien- ten“) und Matthias Mergner, M.Sc. („Laser in der Knochen- und Gewebe- regeneration“). Den Abschluss des implantologi- schen Programms machte Dr. Domi- nik Nischwitz. In seinem Vortrag führte er die Teilnehmer in sein selbst entwickeltes Bone Healing Pro- tokoll ein. Hier referierte er über die intelligente Nährstoffversorgung zur optimalen Unterstützung der Kno- chenregeneration. Schwerpunkt: Allgemeine Zahnheilkunde Das Podium „Allgemeine Zahn- heilkunde“ beschäftigte sich mit aktuellen Fragestellungen u.a. aus Parodontologie, Endodontie, Ästhetik sowie Praxismanagement. Die Vor- mittagssession wurde von Prof. Dr. Georg Gaßmann mit einem disziplin- übergreifend relevanten Thema er- öffnet, nämlich der Assoziation zwi- schen systemischen Erkrankungen und Parodontitis. Denn nicht nur die Haut ist ein Spiegel der Gesundheit, sondern auch die Mundhöhle: So gebe es Verbindungen u.a. zwischen einer chronischen Parodontitis und dem Risiko von Frühgeburten oder einem zu niedrigen Geburtsgewicht. Auch Osteoporose, Diabetes, rheuma- toide Arthritis, Herz-Kreislauf- sowie pulmonale Erkrankungen seien mit einer Parodontitis assoziiert. Die Auf- gabe des Zahnarztes sei es deshalb auch, seine Patienten auf mögliche Assoziationen aufmerksam zu ma- chen. Prof. Dr. Thomas Sander demons- trierte in seinem Vortrag, wie erfolg- reiche Zahnarztkollegen werben. Ob mit einem riesigen Plakat am Super- markt oder der Werbung auf dem Ein- kaufswagen: Erlaubt sei fast alles, wenn es darum gehe, die wechselwil- ligen Patienten für sich zu begeistern. Vom Praxismarketing ging es wieder zurück an den Behandlungsstuhl: Was macht eine erfolgreiche Endo aus? Diese Frage wusste Prof. Dr. Christian Gernhardt zu beantworten. Nicht nur eine saubere Aufbereitung des Wurzelkanals sei wichtig. Min- destens genauso entscheidend für einen langfristigen Erhalt endodon- tisch behandelter Zähne sei die koronale Versorgung. Ein gut ver- sorgter avitaler Zahn könne noch viele Jahre stabil seine Funktion er- füllen. Welche Möglichkeiten es gibt, einem Zahn – ob vital oder avital – relativ schnell und kostengünstig zu schöner Form und Farbe zu verhel- fen, erklärte Dr. Jens Voss. Dabei sollte nicht das Hollywood-Lächeln angestrebt werden, sondern Verbes- serungen am Gebiss sollten vor allem zum individuellen Gesicht passen. Den Abschluss des Vormittags- programms machte Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz mit einem Vortrag zum Thema medizinische Leitlinien. Dass diese nicht nur richtig, sondern auch wichtig sind, wird deutlich, wenn man sich die vielen unterschiedli- chen Meinungen und Herangehens- weisen – oft auch veraltet – zu be- stimmten Fragestellungen anschaut. Leitlinien beruhten demgegenüber auf aktuellen wissenschaftlichen Er- kenntnissen, Studienergebnissen und in der Praxis bewährten Verfahren mit einer hohen Allgemeingültigkeit und seien deshalb gute Handlungs- empfehlungen, wenn es um die An- wendung in der Praxis ginge. Am Beispiel der Weisheitszahnentfer- nung demonstrierte Prof. Grötz auf eindrückliche Art und Weise den Ent- stehungs- und Veränderungsprozess einer Leitlinie. Neu: Von der Blickdiagnose zum komplizierten Fall Als besonderes Highlight fand am Samstagnachmittag unter der wissen- schaftlichen Leitung von Dr. Theodor Thiele, M.Sc., erstmals das „Befund- symposium“ statt. Damit wurde der bereits Anfang Juni in Warnemünde im Rahmen des Ostseekongresses angebotene Befundworkshop fortge- setzt. Im Leipziger Symposium sollten die Algorithmen der Befunderhebung, -bewertung und -einordnung an aus- gewählten Beispielen und für ver- schiedene Fachgebiete vorgestellt, für den klinischen Alltag nutzbar ge- macht sowie die zentrale Rolle des Zahnarztes herausgearbeitet, verdeut- licht und vor allem diskutiert werden. Die spannenden Vorträge am Samstag wurden durch ein begleiten- des Kursprogramm zu den Themen Endodontie und Biologische Zahnheil- kunde abgerundet. Parallel zu den Workshops und Vorträgen fand zu- dem ein zweitägiges Seminar zur Wei- terbildung und Qualifizierung zur Hygienebeauftragen für die Zahnarzt- praxis statt. Das erfolgreiche Kursfor- mat von Iris Wälter-Bergob wurde 2016 komplett überarbeitet und neu aufgestellt, da viele KZVen mittler- weile einen 20-Stunden-Kurs mit ei- nem praktischen Anteil fordern, um den Anforderungen für den Sachkun- denachweis auf dem Gebiet der Pra- xishygiene gerecht zu werden. Beson- deres Highlight war der Einsatz des DIOS HygieneMobils, wodurch eine besonders praxisnahe Ausbildung er- möglicht wurde.  Autorin: Katrin Maiterth, OEMUS MEDIA AG. © Michael Bader Abb. 1: 13. Leipziger Forum für Innovative Zahnmedizin: (v.l.): Prof. Dr. Georg Gaßmann, Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz und Dr. Theodor Thiele, M.Sc. – Abb. 2: Live-Demonstrationen beim MIS Pre-Congress Sym- posium mit Dr. Mathias Plöger, Detmold, und Christian Hebbecker, Berlin. – Abb. 3: Das Befundsymposium als Highlight beim 13. Leipziger Forum für Innovative Zahnmedizin. 1 2 3 Bildergalerie 13. Leipziger Forum Video 13. Leipziger Forum 123

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