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cosmetic dentistry - beauty & science No.4, 2017

Fachbeitrag cosmetic dentistry | Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10 Abb. 11 und Unterkiefertotalprothesen als Interimsersatz hergestellt. Im Rahmen einer zahnmedizinischen Notfallbehandlung mussten bei der Erstkonsulta- tion in unserer Praxis die vier Unterkieferfrontzähne kurzfristig aufgrund der starken Lockerungen ent- fernt (Abb. 2) und eine Interimsprothese eingesetzt werden. Nach der Befundaufnahme folgten eine ausführ- liche Beratung und ein Planungsgespräch mit der Patientin über Implantate und die festsitzenden Möglichkeiten. Welche Wünsche und Vorstellungen hat die Patientin an den Zahnersatz? Wie sind die finanziellen Vorstellungen und mit welcher Implan- tatanzahl und welchem Material lässt sich das bewerk stelligen? Wie soll der zeitliche Ablauf erfolgen? Welche Vorstellungen gibt es bezüglich der Handhabung und Ästhetik? Wie kann gewähr- leistet werden, dass die Erwartungen und Wünsche der Patientin erfüllt werden? Schnell wurde klar, dass für die Patientin nur ein festsitzender, hochwertiger Zahnersatz infrage kam. Insofern wurden ein Kostenplan und der zeitliche Ablauf der Behandlung festgelegt. Dabei war ihr wichtig, die bereits alio loco angefertigten Inte- rimsprothesen als Provisorium zu verwenden. Im ersten chirurgischen Schritt wurden die ver- bliebenen Oberkieferzähne entfernt, zwei externe Sinus lifts durchgeführt und zwei temporäre Im- plantate (K.S.I. Bauer-Schraube) Regio 13 und 23 mit Kugelkopf inseriert. Die vorhandene Oberkie- fer interimstotale wurde mit einem Knopfmatri - zen system an den sofortbelasteten temporären Implantaten verankert. Hierüber war die Lage der Interimsprothese gesichert und die Aug- menta tionsbereiche sowie die später inserierten Implantate nicht belastet (Abb. 3). Im zweiten Schritt erfolgte die Entfernung der rest- lichen Unterkieferzähne mit der simultanen Implan- tation (CAMLOG-Implantate), die Augmentation der Restalveolen und die Insertion der temporären Im- plantate Regio 33 und 43 in einem Schritt mit Befestigung der UK-Interimstotalprothese. Im dritten und letzten Schritt wurden die Implantate im OK nach Planung mittels einer Simulation im DVT (Beispiel in Abb. 4) und nach Doublierung der Interimsprothese als intraoperative Bohrschablone eingesetzt (Abb. 5). Die Situation des Oberkiefers zu Beginn der prothe- tischen Versorgung mit den osseointegrierten Im- plantaten zeigt die Abbildung 6. Da bei der Vielzahl der Implantate eine spannungsfreie verschraubte Suprakonstruktion geplant war, ist es wichtig, die Abformungsschritte sehr detailliert durchzuführen. In einem ersten Abformungsschritt werden ge- schlossene CAMLOG-Abdruckpfosten eingesetzt und Alginatabformungen durchgeführt. Im Labor werden dann offene Abdruckpfosten mit Pattern Resin (GC) verblockt und anschließend mit einer Trennscheibe fein getrennt (Abb. 7). Danach wurde ein passgenauer individueller Abformlöffel aus Formatray (Kerr) im Labor hergestellt. Hierbei ist es wichtig, dass die individuelle Pattern-Verblockung im Löffel aus gespart wird und gerade eben auf Höhe der Ver blockung endet (Beispiel Abb. 8). Im Mund werden diese Trennungen dann nach dem Einschrauben der offenen Implantatabdruckpfos- ten mit Pattern Resin geschlossen und ein Abdruck mit Impregum™ Penta™ (3M ESPE) durchgeführt. An den offenen Löffelstellen, an denen die offenen Ab- druck pfosten herausstehen, wird das überschüssige Abformmaterial entfernt. Nach der Aushärtung des Abdruckmaterials werden die Verblockungen dann mit weiterem Pattern Resin am individuellen Löffel verankert (Abb. 9). Die Schrumpfung des Pattern Resin wird durch die Trennung im Labor und den nur kleinen Verbund der Trennungsstelle im Mund minimiert. Zudem erhält man eine sehr stabile Ver- ankerung der Abdruckpfosten untereinander und Abb. 6: Klinische Situation im Oberkiefer vor der Abformung. Abb. 7: Vorbereitung im Labor zur definitiven Implantatabformung. Abb. 8: Vorbereitete GC Pattern Resin- Verblockung und Löffel - anpassung zur definitiven Implantat- abformung. Abb. 9: Durch Pattern Resin mit dem Löffel verankerte Abdruck pfosten. Abb. 10: Abformung der Oberkiefer- implantate mit Impregum™ Penta™. Abb. 11: Im Labor hergestellter Prototyp aus Kunststoff. cosmetic 4 2017 dentistry 07

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