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cosmetic dentistry - beauty & science No.4, 2017

Wie bewerten Sie die Ästhetik dieser Versorgungen? Krueger-Janson: Ich empfinde sie als durchweg sehr gut. Das Komposit ist damit auch für die Alters- medizin gut geeignet, da mit dem System bräun- lich-gräuliche Farbbereiche gut zu imitieren sind. Beck-Mußotter: Ich möchte mich meinem Kollegen anschließen: Die Ästhetik ist einfach überzeugend. Welche Vorteile bietet Essentia darüber hinaus und wo sehen Sie eventuell Optimierungspoten- ziale? Krueger-Janson: Das Material ist gut zu schichten und auch für die sogenannte Transporttechnik (ein adaptives Verfahren mithilfe eines transparenten Streifens zum Aufbau des Kontaktpunktes) bestens geeignet, da es nicht am Streifen kleben bleibt. Beck-Mußotter: Die Eigenschaften von Essentia sind meiner Meinung nach als weit überdurch- schnittlich zu bewerten. Auch im Vergleich mit an- deren Materialien sind die Vorteile bemerkenswert. Ein kleines Optimierungspotenzial sehe ich in Bezug auf die Standfestigkeit, die ich persönlich gern höher eingestellt hätte. Dies wäre aus meiner Sicht bei der Inkrementtechnik von Vorteil. Werden sich farbreduzierte Systeme Ihrer Mei- nung nach dauerhaft in den Zahnarztpraxen eta- blieren? Beck-Mußotter: Aus den zuvor genannten Grün- den bin ich sicher, dass sich solche Systeme behaup- ten werden, denn sie ermöglichen prinzipiell beides – die höchst ästhetische Umsetzung sowie wirt- schaftliche Therapie. Und dies bei deutlich reduzier- tem Material- und Lagereinsatz. Krueger-Janson: Da habe ich keine Zweifel und sehe auch kein Problem. Nach dem Motto „Einfach gedacht ist meist auch einfach gemacht“ bieten vereinfachte Kompositsysteme eine komfortable Lösung für ein breites Einsatzspektrum. Welche Rolle werden Komposite Ihrer Meinung nach generell in der Restaurativen Zahnheilkunde in 25 Jahren spielen? Krueger-Janson: Wenn man sich überlegt, dass die Tragflächen von Flugzeugen heute geklebt sind, kann man sich vorstellen, welches Potenzial in dem Mate- rial Komposit steckt. Der Einsatzbereich im endodon- tischen und funktionstherapeutischen Bereich wird sicherlich weiter perfektioniert werden und auch bei der Füllertechnologie sind zukünftig weitere interes- sante Neuerungen zu erwarten. Beck-Mußotter: Es bleibt zu hoffen, dass im Zeit- alter der Digitalisierung und unter dem wachsenden wirtschaftlichen Druck hochwertige Rekonstruktio- nen mit Komposit weiter eine tragende Rolle spielen werden. Ich persönlich gehe auch davon aus. Für un- sere Praxisklinik ist die Spezialisierung in diesem Be- reich sogar ein Zugpferd. Die Minimalinvasivität und direkte Rekonstruktion im Mund sollte nach meinem Dafürhalten durch die Zahnärzteschaft noch mehr propagiert werden. Unser eigentliches akademisches Handwerk würde dadurch gestärkt. Trotz der begrü- ßenswerten Weiterentwicklungen im CAD/CAM- Segment und im digitalen dentaltechnischen Bereich dürfen wir nicht zulassen, dass unnötig Zahnsubstanz geopfert wird, um chairside indirekt zu arbeiten – wenngleich wir CAD/CAM-Techniken indikationsbezogen natürlich auch in unserer Praxis- klinik schätzen und nutzen. Häufig wird allerdings die Kompositrekonstruktion als minderwertiger im Vergleich zur indirekten Chairside-Versorgung be- zeichnet. Dem möchte ich eindeutig widersprechen: Bei Lege-artis-Umsetzung und hochwertiger direk- ter Therapie liefern Kompositrestaurationen aus meiner Sicht äußerst überzeugende Ergebnisse._ Kontakt Ulf Krueger-Janson, M.Sc. Stettenstraße 48 60322 Frankfurt am Main Dr. Joachim Beck-Mußotter, M.Sc., M.Sc., MME Das Zahnkonzept Zahnmedizinische Praxisklinik Sachsenstraße 42 69469 Weinheim- Hohensachsen GC Germany GmbH Seifgrundstraße 2 61348 Bad Homburg Tel.: 06172 99596-0 info@germany.gceurope.com www.germany.gceurope.com Infos zum Autor [Ulf Krueger-Janson] Infos zum Autor [Dr. Joachim Beck- Mußotter] Infos zum Unternehmen Interview Spezial | cosmetic 4 2017 dentistry 35

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