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cosmetic dentistry - beauty & science No.4, 2017

| cosmetic dentistry Anwenderbericht Aus Liebe zum Detail Autor: Prof. inv. Dr. Jürgen Wahlmann Die Einzelkrone im Frontzahngebiet stellt eine der größten Herausforderungen für das Team Zahnarzt–Zahntechniker dar, die in der ästhetischen Behandlung zu finden ist. Ein perfektes äs- thetisches Ergebnis zu erzielen, erfordert eine sehr enge Zusammenarbeit sowie eine optimale Kommunikation. Viele Details sind zu berücksichtigen, um ans Ziel zu gelangen. Dafür müssen Verfahren zur Farbbestimmung standardisiert werden und ein Arbeiten unter Vergrößerung ist zur Ästhetikanalyse und zur Erzielung eines perfekten Randschlusses unabdingbar. Daher setzt der Verfasser seit 1,5 Jahren erfolgreich die ExamVision Lupenbrille der Firma Bajohr OPTECmed mit dem Leuchtkopf Bajohr LED Powerlight yellow ein. Diese Kombination hat sich aufgrund der variablen Vergrößerung sowie des zuschaltbaren Gelbfilters bewährt. Abbildung 1 zeigt die Ausgangssituation des Pa- tienten. Der Zahn 21 weist eine vierflächige Kunst- stofffüllung auf. Ursache war ein Unfall des Patien- ten im Alter von 16 Jahren, in dessen Folge eine endodontische Behandlung notwendig wurde. Zur Kommunikation der Zahnfarbe werden in unserer Praxis unterschiedliche Verfahren verwendet. Die einfache Bestimmung der Zahnfarbe mittels eines Farbringes reicht natürlich nicht aus, um zu einem optimalen Ergebnis zu kommen. Notwendig ist stattdessen ein standardisiertes, reproduzierbares und kalibrierbares Verfahren. Daher erfolgt die Farb- nahme entweder mittels des eLAB-Systems nach ZTM Sascha Hein (Abb. 2) oder mit dem von ZTM Arnold Drachenberg entwickelten „DragonShade“- System (Abb. 3). Dieses System kann sowohl mit dem VITA classical Farbring als auch mit dem VITA 3D-MASTER Farb- ring verwendet werden. Es enthält eine Haltevor- richtung für die Farbmuster, eine Grauwertkarte mit einem Grauwert von 50 Prozent sowie ein Gingiva- schild mit einem eingelegten Grauwertstreifen. Damit kann das Foto kalibriert werden, um Hellig- keit, Chroma und Farbton exakt zu bestimmen. Au- ßerdem wird durch das Gingivaschild der Einfluss der Gingiva auf die vorgenannten Werte simuliert. Zur Farbbestimmung werden zwei Fotos der Nach- barzähne mit dem „DragonShade-System“ genom- men. Abbildung 4 zeigt das Foto ohne Einsatz eines Filters, in Abbildung 5 wird zusätzlich ein kreuzpola- risiertes Foto mittels des „Polar Eyes“-Filter genom- men, um die Lichtreflexionen von der Oberfläche zu eliminieren, sodass die Details in der Zahnstruktur deutlicher hervortreten. Die korrekte Handhabung des „DragonShade“-Systems zeigt Abbildung 6. Um die Lippe aus dem Bild zu halten, sollten Refrakto- ren zum Einsatz kommen. Die Farbmuster werden Schneidekante auf Schneidekante mit den natürli- chen Zähnen platziert, um unerwünschte Schatten- bildung zu vermeiden. Darüber hinaus ist es ent- scheidend, dass der Grauwertstreifen im Bild sichtbar ist, da sonst kein Weißabgleich möglich ist und damit das Foto nicht kalibriert werden kann. Wenn die endgültige Restauration nicht mit einem Metallkern gefertigt wird, ist es notwendig, dem Techniker auch die Stumpffarbe zur Verfügung zu Abb. 1 Abb. 2 18 cosmetic dentistry 4 2017

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