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cosmetic dentistry - beauty & science No.4, 2017

Interview Spezial | Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 rekonstruktion abzuweichen und zum Beispiel aus wirtschaftlichen Zwängen heraus vermehrt Bulk- Fill- Materialien einzusetzen. Fokus sollte aber sein, mit den weiterentwickelten Produkten die Restaura- tionsgüte weiter zu erhöhen. Das Ziel „Restitutio ad integrum“ scheint mancherorts in Vergessenheit zu geraten. Was macht Komposite zu zeitgemäßen Restaura- tionsmaterialien? Beck-Mußotter: Als modern empfinde ich die trotz des hohen Aufwandes und der notwendigen Tro- ckenlegung an sich unproblematische Verarbeitung von Kompositen. Natürlich beeinflussen Oberflächen- güte, Farbstabilität und mechanische Eigenschaften die Langlebigkeit mit Blick auf funktionelle und äs- thetische Aspekte. Die Einsetzbarkeit in allen Indika- tionen, vereinfachte Farbsysteme und ein geringerer Lager- und Bestellaufwand sind aus wirtschaftlicher Sicht sicherlich ebenfalls von Vorteil. Dabei ist die minimalinvasive Behandlung mit direkten Restaura- tionsmaterialien zum Schutz und Erhalt der gesun- den Zahnhartsubstanz stets unsere eigentlich wich- tigste Aufgabe. Krueger-Janson: Modern sind Komposite sicherlich auch durch ihre weiterentwickelten Materialeigen- schaften wie optimierte Matrix- und Füllertechno- logien, die sich beispielsweise positiv auf die Ver- arbeitung des Werkstoffes sowie die Langlebigkeit der Restauration auswirken. Wie viele Kompositrestaurationen legen Sie pro Woche? Beck-Mußotter: In unserer Praxisklinik werden wö- chentlich durchschnittlich vierzig bis fünfzig durch- geführt. Neben Essentia (GC) – in circa sechzig Pro- zent der Fälle – kommen behandlerabhängig Tetric EvoCeram und IPS Empress Direct (Ivoclar Vivadent) zur Anwendung. Abb. 2–5: Bei diesem schwierigen Frontzahnfall sind nur zwei Farben (Medium Dentin und Light Enamel) eingesetzt worden (klinischer Fall von Dr. Javier Tapia Gardix [Spanien] und Prof. Marleen Peumans [Belgien]). (Quelle: GC Europe N.V.) Hersteller bieten mittlerweile Kompositsysteme – wie das von Ihnen genannte Essentia – an, die sich nicht mehr an den traditionellen VITA-Far- ben orientieren, sondern mit reduzierten Farb- konzepten arbeiten. Wie bewerten Sie diese? Krueger-Janson: Ich finde diese Systeme hervorra- gend. Sie sind oftmals viel logischer aufgebaut. So werden beispielswiese mit einer Grundfarbe ver- schiedene Helligkeiten wie hell, mittel und dunkel angeboten. Dies reduziert das Materialportfolio in der Praxis und hilft bei der Entscheidungsfindung für eine Grundfarbe. Das leidliche Differenzieren zwischen A und B oder gräulich und reduzierter Helligkeit entfällt mit diesen Systemen. Wann würden Sie den Einsatz solcher reduzierter Farbsysteme empfehlen und wann den von Kon- zepten mit einer größeren Farbauswahl? Krueger-Janson: Reduzierte Farbsysteme sind uni- versell einsetzbar und für den täglichen Praxisablauf bestens geeignet. Wer im absoluten High-End- cosmetic 4 2017 dentistry 33

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