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Dental Tribune German Edition No. 11, 2016

DENTALTRIBUNE The World’s Dental Newspaper · German Edition DPAG Entgelt bezahlt · Oemus Media AG · Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig No. 11/2016 · 13. Jahrgang · Leipzig, 7. November 2016 · PVSt. 64494 · Einzelpreis: 3,00 € Das Wissen der Zahnärzte Kenntnisse zu Ätiopathogenese und Dia- gnostik von craniomandibulären Dys- funktionen sind in den letzten Jahrzehn- ten erheblich gewachsen. Von Dr. Oliver Schierz und Gereo Wirtz. Keramikimplantate Z-Systems setzt seit Jahren erfolgreich auf die Entwicklung metallfreier Implan- tate. Rubino Di Girolamo (CEO) und Dr. Michael Homm (Head of Sales and Mar- keting) im Interview. Orthomolekulare Medizin hypo-A lädt am 3. Dezember zu dem un- ter der wissenschaftlichen Leitung von Priv.-Doz. Dr. Lutz Netuschil stehenden 17. Lübecker hoT-Workshop in die Musik- und Kongresshalle ein. Seite 4f Seite 8 Seite 11 Cal de Luxe ® Calciumhydroxid-Creme Portionsblister R-dental Dentalerzeugnisse GmbH www.r-dental.com ANZEIGE ANZEIGE Höchste Azubi- zahl seit 2004 Knapp 13.000 Neuverträge. BERLIN – Im Vergleich zu den Vorjahren konnte 2016 zum zwei- ten Mal in Folge die Ausbildungs- leistung in den Zahnarztpraxen deutlich gesteigert werden. Bun- desweit wurden zum neuen Ausbil- dungsjahr rund 13.000 neue Aus- bildungsverträge für Zahnmedizi- nische Fachangestellte abgeschlos- sen, teilte die BZÄK mit. „Das ist die höchste Azubi-Zahl seit 2004. Diese Zahl ist auch eine Bestätigung für die hervorragende Ausbildungsleistung, die Zahn- ärzte Tag für Tag in ihren Praxen erbringen, und ein Zeichen, dass die Maßnahmen der (Landes-) Zahnärztekammern zur Fach- kräftesicherung greifen. Sie zeigt außerdem die hohe Attraktivität, die die ZFA-Ausbildung nach wie vor für junge Leute hat“, so Prof. Dr. Dietmar Oesterreich, Vizeprä- sident der BZÄK. „Obwohl im Bundesdurchschnitt damit eine Zunahme um vier Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr zu ver- zeichnen war, müssen wir attrak- tive Rahmenbedingungen inklu- sive einer angemessenen Vergütung für das Praxispersonal sicherstel- len. Der zahnmedizinische Bereich steht mit vielen anderen Ausbil- dungsberufen im Wettbewerb“, sagte D.M.D./Univ. of Florida Hen- ner Bunke, Vorstandsreferent der BZÄK für den ZFA-Bereich und Präsident der Zahnärztekammer Niedersachsen. DT Quelle: BZÄK Berufsbild der ZFA nicht akademisieren BZÄK-Memorandum zur Aus- und Fortbildung des zahnärztlichen Praxispersonals in Deutschland. BONN/KREMS (jp) – Das duale System der beruflichen Ausbildung in Deutschland, das auch internati- onal Vorbildcharakter besitzt, sollte nicht zugunsten der akademischen Bildung vernachlässigt werden. Es sollte neben der etablierten Zahnmedizinischen Fachangestell- ten (ZFA) kein selbstständiges Berufsbild Dentalhygiene etabliert werden. Dies sind die Kernforde- rungen des Vorstands der Bundes- zahnärztekammer (BZÄK) auf sei- ner Klausurtagung 2016, der ein Memorandum zu den Themen Aus- und Fortbildung der Zahnme- dizinischen Fachangestellten (ZFA) sowie zur Delegation unter dem Titel „Die Zahnärztekammern stär- ken die Attraktivität des Berufs- bildes der ZFA“ verabschiedet hat. Die berufspolitischen Kernaus- sagen sind: • Die Ausbildungsordnung für ZFA soll zeitnah novelliert wer- den. • Mit den derzeitigen Aufstiegsfort- bildungen sowie den Regelungen des Zahnheilkundegesetzes kann der Bedarf an delegierbaren Prä- ventionsleistungen und der Zahn- arztpraxis (einschließlich im Be- reich der Pflege und der PAR-Be- handlungen) abgedeckt werden. • Eine Akademisierung der DH löst kein Fachkräfteproblem. • Eine Ausweitung der derzeitigen Delegationsmöglichkeiten an Praxispersonal ist nicht notwen- dig, eine Verschiebung der im Zahnheilkundegesetz definier- ten Grenzen zwischen Substitu- tion und Delegation wird abge- lehnt. • Das erfolgreiche, praxisorientierte Aufstiegsfortbildungsmodell für nichtzahnärztliches Assistenz- personal soll im Aufgabengebiet der Zahnärztekammer, gem. §54 Berufsbildungsgesetz (BBiG), ge- sundheitspolitisch gefördert und unterstützt werden („Fortbil- dung ist Ländersache“). Gut für die Praxis Die BZÄK betont in ihrem Memorandum, dass die ZFA mit ihren Fortbildungsqualifikationen von wesentlicher Bedeutung in einer zahnärztlichen Praxis ist. In der Teamarbeit von Zahnarzt und zahnmedizinischem Prophy- laxepersonal sei es gelungen, die Mundgesundheit der deutschen Bevölkerung deutlich zu verbessern und die Versorgung sicherzustellen. Die ZFA zählt unter jungen Frauen seit vielen Jahren zu den Top Ten der beliebtesten Ausbildungs- berufe in Deutschland. Jährlich beginnen rund 12.500 Azubis mit dieser Ausbildung. DT Amalgam-Ende für 2022 angepeilt Abstimmung über die geplante EU-Quecksilberverordnung. BONN/KREMS (jp) – Im Ausschuss für Umwelt und Volksgesundheit (ENVI) des Europäischen Parla- ments fand Mitte Oktober die Abstimmung über die geplante EU-Quecksilberverordnung statt. Dabei wurde mit gro- ßer Mehrheit ein Kompro- missantrag zur künftigen Nutzung von Dentalamal- gam angenommen. Dieser sieht neben der verbindlichen Einführung von Amalgam- abscheidern und der alleini- gen Nutzung von verkapsel- tem Amalgam auch ein Ver- bot der Verwendung dieses umstrittenen Füllungsmate- rials bei schwangeren und stil- lenden Frauen sowie bei Milchzähnen vor. Darüber hinaus fordert der Ausschuss ein schrittweises Aus- laufen („phase-out“) von Amalgam bis Ende 2022. Über dieses Datum hinaus soll Amalgam nur noch in medizinisch zwingend indizierten Ausnahmefällen genutzt werden dürfen. Damit geht der ENVI deut- lich über die Vorgaben der Mina- mata-Konvention hinaus, die ledig- licheineReduzierungderAmalgam- nutzung („phase-down“) vorsieht. Der Gesetzgebungsprozess ist aber noch nicht abgeschlossen. Parallel zum Europäischen Parlament finden Beratungen auf Rats- ebene der EU-Kommission statt. Dort gibt es aber derzeit keineMehrheitfürein„phase- out“ von Amalgam. Nach dem Wunsch des ENVI sollen bald sogenannte „Trilogverhand- lungen“ mit Rat und Europä- ischer Kommission begin- nen, um das Gesetzgebungs- verfahren rasch abzuschlie- ßen. Offen ist, ob die im Rat versammelten EU-Mitglieds- staaten diesem Ansinnen folgen werden. Während in Deutschland Amalgamabscheider seit langer Zeit gesetzlich vorgeschrieben sind, gibt es in neun EU-Mitgliedsstaaten keine gesetzliche Pflicht dafür. Die Kommission schätzt, dass derzeit ein Viertel aller Zahnarztpraxen in der EU über keinen Amalgamabscheider verfügt. DT EU-Quecksilberverordnung statt. Dabei wurde mit gro- ßer Mehrheit ein Kompro- missantrag zur künftigen Nutzung von Dentalamal- gam angenommen. Dieser sieht neben der verbindlichen Einführung von Amalgam- abscheidern und der alleini- gen Nutzung von verkapsel- tem Amalgam auch ein Ver- bot der Verwendung dieses umstrittenen Füllungsmate- rials bei schwangeren und stil- lenden Frauen sowie bei Darüber hinaus fordert der Ausschuss ein schrittweises Aus- laufen („phase-out“) von Amalgam noch nicht abgeschlossen. Parallel zum Europäischen Parlament finden Beratungen auf Rats- ebene der EU-Kommission statt. Dort gibt es aber derzeit keineMehrheitfürein„phase- out“ von Amalgam. Nach dem Wunsch des ENVI sollen bald sogenannte „Trilogverhand- lungen“ mit Rat und Europä- ischer Kommission begin- nen, um das Gesetzgebungs- verfahren rasch abzuschlie- ßen. Offen ist, ob die im Rat versammelten EU-Mitglieds- staaten diesem Ansinnen folgen werden. Während in Deutschland Amalgamabscheider seit langer © pathdoc/Shutterstock.com © Sebastian Kaulitzki/ Shutterstock.com © LaMiaFotografi a/ Shutterstock.com © LaMiaFotografi a/ Shutterstock.com © LaMiaFotografi a/

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