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face - interdisziplinäres Magazin für Ästhetik Germany

Veranstaltung Spezial | Bei männlichen Befragten stehen Augenlidkorrekturen seit 2014 an der Spitze der beliebtesten ästhetisch-plas- tischen Operationen. Nie war dabei der Anteil der Pa- tienten, die sich zur Entfernung von Schlupflidern oder Tränensäcken in die Hände des Facharztes begeben, so hoch wie heute: Mit 21 Prozent ließ gut jeder fünfte männliche Patient eine Augenlidkorrektur vornehmen. Auch Fettabsaugungen (12,2 Prozent), Nasenkorrektu- ren (8,0 Prozent), Bauchdeckenstraffungen (7,0 Prozent) und Lippenkorrekturen (2,8 Prozent) waren bei Männern deutlich beliebter als zuvor. „Wir erleben bei männlichen Patienten etwas stärkere Schwankungen als bei weibli- chen – die Anteile typischer Männerbehandlungen blei- ben aber stabil“, kommentierte dies Tagungspräsident Dr. Kauder. So erfreuten sich laut aktueller Befragung Kor- rekturen von Gynäkomastie oder überaktiver Schweiß- drüsen ähnlicher Beliebtheit wie im Vorjahr. Jede dritte ästhetische Behandlung erfolgt nicht- oder minimalinvasiv Nichtchirurgische Behandlungen sind mittlerweile fes- ter Bestandteil der Ästhetischen Medizin und aus dem Leistungsspektrum der Ästhetisch-Plastischen Chirur- gen nicht mehr wegzudenken. So erfolgt heute knapp jede dritte ästhetische Behandlung (30,8 Prozent) nicht- oder minimalinvasiv. Besonders gefragt waren laut DGÄPC-Studie die klassischen Injektionsbehandlungen zur Faltenreduktion: Botulinumbehandlungen (16,4 Pro- zent) und Faltenbehandlungen mit Fillern (15,4 Prozent) werden sogar häufiger durchgeführt als die gefragtesten Ästhetisch-Plastischen Operationen. „Nicht alles, was ohne Skalpell passiert, ist auch auto- matisch sanft oder schonend“, warnte jedoch DGÄPC- Präsident Dr. Kantelhardt vor einer Bagatellisierung nicht- chirurgischer Behandlungen. Auch bei nichtchirurgischen Verfahren hänge der Erfolg maßgeblich von der Erfahrung und Fachkenntnis des behandelnden Arztes ab. „Patien- ten sollten auch Faltenbehandlungen nur von qualifizierten Fachärzten durchführen lassen“, rät er. Arztsuche: Empfehlungen wichtiger als Google und Portale Online-Suchmaschinen wie Google haben sich als all- tägliche Hilfsmittel beim Auffinden von Informationen, Personen oder Orten etabliert. Als entsprechend wichtig erachten sie Patienten bei der Suche nach einem kom- petenten Facharzt: 35,8 Prozent gaben bei der aktuel- len DGÄPC-Patientenbefragung an, dass ihnen Google bei der Suche nach dem behandelnden Arzt eine be- sondere Hilfe gewesen sei. Auch Arztbewertungsportale liefern für fast jeden vierten Patienten (23,5 Prozent) eine wichtige Orientierung. Empfehlungen von Freunden oder Bekannten haben jedoch mit 52,5 Prozent das größte Gewicht, wenn es um die Suche nach dem passenden Ästhetisch-Plastischen Chirurgen geht. „Behandlungs- erfolge und hohe Patientenzufriedenheit sind wichtiger als die Findbarkeit bei Google“, zeigte sich Dr. Torsten Kantelhardt erfreut. Für Patienten hängt dabei die Entscheidung für eine ästhetisch-plastische Operation – und auch die für einen bestimmten Facharzt – von unterschiedlichsten Fakto- ren ab: „Ein guter Ruf, ein vertrauensvoller Eindruck und ein gewisser Expertenstatus sind wichtige Auswahlkrite- rien“, erläuterte Dr. Olaf Kauder. „Patienten achten aber bei der Arztwahl zu wenig auf die tatsächliche Qualifika- tion des behandelnden Arztes.“ Einziges objektives Qua- litätskriterium sei der Facharzttitel für Plastische und Äs- thetische Chirurgie, der an eine mindestens sechsjährige spezialisierte Weiterbildung – zusätzlich zum eigentlichen Medizinstudium – geknüpft ist. Auf diesen Titel achteten zwar immerhin 32,8 Prozent der Befragten. „Vielen Pa- tienten ist aber nicht klar, dass sich jeder Arzt ‚Schön- heitschirurg‘ nennen darf, ganz egal, was er eigentlich gelernt hat“, so der Tagungspräsident weiter. Die DGÄPC sehe daher bei fachärztlichen Qualitätsstandards weite- ren Aufklärungsbedarf. Patientensicherheit und Umgang mit Komplikationen wichtig Denn: „Die Patientensicherheit hat höchste Priorität“, unterstrich Tagungspräsident Dr. Kauder dann auch am ersten Tag der DGÄPC-Jahrestagung. „Darum dürfen wir nicht die Augen vor dem Thema Komplikationen ver- schließen.“ Im Gegenteil: Eine intensive Beschäftigung mit diesen Themen, wie sie der 45. jährliche Fachkon- vent in den Fokus stellte, bilde die Grundlage für quali- tativ hochwertige Behandlungen sowie gute Ergebnisse. Neben zahlreichen Vorträgen zu den Schwerpunkten Filler und Brustimplantate standen in Berlin auch Refe- rate zu Komplikationen bei anderen beliebten ästhetisch- plastischen Operationen wie der Bauchdeckenstraffung und der Nasenkorrektur auf dem Programm. Live- Behandlungen mit der Fadenlifting-Methode sowie Beiträge zu Patientenkommunikation und Rechtsfragen rundeten den Fachkongress ab. Kontakt Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie e.V. Bergmannstraße 102 10961 Berlin Tel.: 030 887102-200 Fax: 030 887102-201 info@dgaepc.de www.dgaepc.de face 1 2018 & body 35

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