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Dental Tribune Swiss Edition No. 1, 2018

18 Science DENTAL TRIBUNE · D-A-CH Edition · Nr. 1/2018 ITI Kongress Deutschland – Implantologie der Zukunft „Implantologie der Zukunft – Evidenz trifft Innovation“ – mit diesem Leitthema präsentiert sich der deutsche ITI Kongress (International Team for Implantology) am 16. und 17. März 2018 im World Conference Center Bonn. 1 2 Abb. 1: Thomas Kreuzwieser und Holger Haderer, Straumann Deutschland, im Gespräch mit Jürgen und Georg Isbaner (v.r.n.l.). – Abb. 2: Der „Plenarsaal“ des World Conference Center in Bonn – hier findet die Eröffnung des 10. ITI Kongress Deutschland statt. Nichtsdestotrotz sind in vielen Fällen Knochenaugmentationen un- umgänglich – auch hier werden die Vortragenden modernste evidenz- basierte Materialien und Verfahren vorstellen. Ein wichtiger Aspekt, der vorhin schon angeklungen war, ist das Thema Ästhetik in der Chi- stellen soll. Das ist natürlich Quatsch. Die digitalgestützte Zahn- medizin ist vielseitig. Das wird gleich zu Veranstaltungsbeginn am Freitag in den jeweiligen Innova- tionsforen der Industrie aufgegrif- fen. Dort wird es unter anderem um die Bedeutung digitaler Bilddaten 3 Abb. 3: Holger Haderer (l.), Straumann Deutschland, geht im Gespräch auf den Stellen- wert der Digitalisierung in der Praxis ein und bemerkt: „Den Grad der Digitalisierung bestimmt die Praxis selbst“, während Thomas Kreuzwieser, Straumann Deutschland, in seinen Ausführungen einen Einblick über Themen des diesjährigen ITI Kongresses gibt. rurgie. Hier spielt das Gebiet des Weichgewebsmanagements eine herausragende Rolle. Einige Vor- träge loten hierbei die Möglich- keiten von autologen Weichgewebs- transplantaten und Weichgewebs- ersatzmaterialien sowohl in der Implantatchirurgie als auch in der Parodontalchirurgie aus. Welchen Stellenwert hat die Digi- talisierung dabei? H. H.: Man konnte in der Ver- gangenheit den Eindruck bekom- men, dass die digitale Praxis per se schon ein Qualitätsmerkmal dar- als Grundlage für den digitalen Workflow gehen. Auch die Zusam- menarbeit zwischen Praxis und Labor auf der Basis digitaler Daten wird beleuchtet. Darüber hinaus wird sich im Hauptvortragspro- gramm mit dem Thema Intraoral- scan versus analoge Abformung befasst. Letztlich bietet die Digi- talisierung Möglichkeiten, sowohl den Patientenkomfort und Thera- pieerfolg als auch die praxis interne Kommunikation bzw. die Patienten- und Laborkommunikation zu ver- bessern. Den Grad der Digitalisie- rung bestimmt die Praxis selbst. Was bedeutet die Digitalisierung für die Dentallabore? T. K.: In der Laborkommunika- tion haben natürlich die Labore auch selbst eine Chance, sich als digitaler Serviceanbieter bei den Praxen zu positionieren. Die digitale Kompe- tenz, die ich als Dentallabor gegen- über meinen Kunden ausstrahle, ist in vielen Fällen auch der Türöffner für den digitalen Workflow in der Pra- xis. Deswegen wird es am Samstag- vormittag auch ein zahntechnisches Forum geben, das gezielt auf die He- rausforderungen und Chancen mo- dernster Implantatprothetik, des digi- talen Workflows und CAD/CAM-ge- stützter Zahnersatzfertigung eingeht. Ein Trendthema, an welchem man derzeit nicht vorbeikommt, ist die Keramikimplantologie. Wird es auf dem Kongress aufgegriffen? H. H.: Selbstverständlich wird es einen Vortrag über wissenschaftliche Grundlagen und klinische Evidenz in der Keramikimplantologie geben. Keramikimplantate, so alt wie die Idee auch ist, sind in ihrer neuesten Form mittlerweile ein wichtiges Zukunftsthema, welches nicht zu- letzt stark durch die Patienten nach- gefragt wird. Darüber hinaus scheint es auch klinische und therapeutische Situationen zu geben, wo Implantate aus Keramik einen Vorteil gegen- über Titan implantaten haben kön- nen – sei es aus ästhetischen Grün- den. Das ITI hat selbst seit einigen Jahren ein Expertenteam zu diesem Thema ins Leben gerufen. Die wis- senschaftliche Basis muss ja auch hier gegeben bleiben. Herr Haderer, Herr Kreuzwieser, vielen Dank für das Gespräch. DT Die Vorträge der namhaften Exper- ten richten sich an alle Zahnärzte, Oral- und Kieferchirurgen, Zahn- techniker sowie Wissenschaftler mit Interesse an der dentalen Implan- tologie. Im Gespräch stellen sich Holger Haderer, Geschäftsführer von Straumann Deutschland, und Tho- mas Kreuzwieser, Leitung Kliniken & Wissenschaftliche Kooperationen sowie Verkaufsleitung Biomateria- lien von Straumann Deutschland, den Fragen von Jürgen Isbaner, Chef redakteur ZWP/Dental Tri- bune D-A-CH, sowie Georg Isbaner, Redaktionsleitung Spezialisten- Medien Print, OEMUS MEDIA AG, zu Evidenz und Innovation in der Implantologie. Sehr geehrter Herr Haderer, sehr geehrter Herr Kreuzwieser, Mitte März findet der zweitägige ITI Kongress in Deutschland statt. Das Kongressmotto klingt ambitioniert: Implantologie der Zukunft – Evi- denz trifft Innovation. Kann ein Kongress so ein Thema einlösen? Holger Haderer: Aus unserer Perspektive können wir diese Frage mit einem klaren Ja beantworten. Natürlich wird schon seit geraumer Zeit über das Thema Zukunft in der Implantologie gesprochen. Wir haben auch genaue Vorstellungen davon, wie die Zukunft in der Zahnmedizin und insbesondere der Implantologie aussehen könnte. Dem entsprechend haben wir unser digitales Portfolio danach ausge- richtet. Die Zahnärztinnen und Zahnärzte haben jedoch richtig er- kannt, dass nicht jede Innovation aus der Industrie auch zwingend eine lohnende Investition für die Zukunft der eigenen Praxis dar- stellt. Woran könnte es hapern? Thomas Kreuzwieser: Die Zahn- ärztin nen und Zahnärzte schauen sehr genau, was an technologischen und digitalen Innovationen für ihre Praxis angeboten wird. Sie suchen in vielen Fällen nach individuellen und wissenschaftlich dokumentier- ten Lösungen, weil die Therapie- optionen für die Patienten eben auch individuell auf die jeweilige Situation abgestimmt werden müs- sen. Hinzukommt das Praxisprofil beziehungsweise das Konzept, wo- für die Praxis steht. Die Praxisinha- ber möchten ihre Patienten von ihrem Behandlungskonzept lang- fristig überzeugen. Demgegenüber steht nicht selten aber eine Zu- kunftsvision seitens der Industrie, die die digitalen und technologi- schen Lösungen im Gießkannen- prinzip an bieten. Wir sind über- zeugt, dass der Weg über praxis- taugliche, evidenzbasierte und pa- tientenorientierte Lösungen in die Zukunft der Implantologie führen muss. Welche Rolle spielt dabei der ITI Kongress Deutschland? H. H.: Der ITI Kongress Deutsch- land möchte genau auf diese He- rausforderung eingehen. Es sollen unter anderem verschiedene zu- kunftsorientierte Therapieoptionen, die selbstverständlich wissenschaft- lich untermauert sind, detailliert betrachtet werden. Das hochkarätig zusammengesetzte Referententeam aus Wissenschaft und Praxis spricht sowohl über chirurgisch-ästheti- sche Herausforderungen, die zwei- felsohne in jeder modernen Praxis vorkommen, als auch über zahl- reiche chirurgische und implantat- prothetische Möglichkeiten im kompromittierten Kiefer. Kurzum – es sind sehr konkrete Beispiele und Situationen, womit sich die Experten befasst und aus denen sie nun im Zusammenspiel aus Forschung, Universität und Praxis Handlungsempfehlungen und -leit- fäden erarbeitet haben, die das State of the Art der implantologischen Zukunft berühren. Was heißt das konkret? T. K.: Die moderne Implanto- logie kann derzeit aus dem Vollen schöpfen. Das heißt, es gibt für fast jede therapeutische Herausforde- rung tatsächlich eine Therapie- empfehlung renommierter Exper- ten. Es wird auf dem ITI Kongress in Bonn dargestellt, inwiefern und wann sich beispielsweise beim at- rophen Kieferkamm durchmesser- reduzierte zweiteilige Implantate als Alternative zum invasiveren Knochenaufbauverfahren anbie- ten und dann auch vorhersagbar funktionieren.

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