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Dental Tribune Austrian Edition No.1, 2017

DENTAL TRIBUNE ·Austrian Edition · Nr. 1/2017 7 Science sucht unverbrauchten, talentierten und sehr motivierten Zahnarzt für die weitere Entwicklung des Ordina­ tionsbetriebes. Betriebswirtschaft­ liche Kompetenz vorteilhaft. Derzeit: Anzahl Patienten: 20.000 Anzahl Mitarbeiter: 19 Öffnungszeiten: 7–22 Uhr Standort: A­4400 Steyr/Oberösterreich Wir erwarten: Keine Dampfplauderer Kontakt: kanduth@gmail.com PRIVATPRAXIS ANZEIGE LONDON – Bei fast jedem Menschen entwickelt sich im Laufe des Lebens mindestens ein Loch im Zahn.Wer es einmal so weit hat kommen lassen, dem kann nur noch mit künstlichen Füllungen geholfen werden. Forscher haben jetzt allerdings herausgefun- den,dasssicheinbestimmtesMedika- ment positiv auf die Bildung von Dentin im Zahn auswirkt. Tideglusib heißt das Präparat, welches bereits als potenzielles Mittel gegen Demenz an Patienten klinisch getestet wurde.Ein Team von Wissen- schaftern des Kings College London untersuchte Tideglusib im Zusam- menhang mit Zahnregenerierung und konnte erstaunliche Ergebnisse erzielen, die nun in einer Ausgabe des Scientific Reports publiziert wur- den. In einer Versuchsreihe mit Mäu- sen wurden biologisch abbaubare Schwämme im besagten Mittel ge- tränkt und in die Zahnlöcher einge- setzt. Anschließend wurde das Loch mit einer schützenden Schicht über- deckt. Nach sechs Wochen hatte sich der Schwamm komplett aufgelöst und das 0,13mm große Loch voll- ständig mit Dentin gefüllt. Vorange- gangene Studien haben bereits ge- zeigt, dass das Medikament die Stammzellen anregt und so die Bil- dung von Dentin beschleunigt wird. Ob diesesVerfahren auch zur Regene- ration größerer Löcher dient, wollen die Wissenschafter nun untersuchen. Aktuell wird das Vorgehen an Ratten- zähnen getestet. Bei einem Erfolg sol- len noch dieses Jahr Versuche an menschlichen Zähnen stattfinden. Die Vorbereitung des Zahnes auf ein solches Verfahren ist identisch zu der einer herkömmlichen Füllung. Patienten kommen also auch bei die- ser Methode nicht um das Bohren herum. DT Quelle: ZWP online Alzheimer-Medikament verschließt Karieslöcher Wissenschafter entdecken dentinbildende Eigenschaften von Tideglusib. WASHINGTON, D.C. – Migräne kann die Lebensqualität erheblich beeinflussen. Um ein besseres Ver- ständnis für die Ursachen zu erlan- gen, haben Forscher an der Univer- sity of California nach möglichen Auslösern gesucht. Dabei konnten bei Schmerzpatienten vermehrt Nitrat aufspaltende Bakterien im Mund gefunden werden. Veröffent- licht wurden diese Ergebnisse jetzt in einem Journal der American Society for Microbiology. Für die Studie wurden über 170 Oralproben von sowohl gesun- den Menschen als auch unter Mig- räne leidenden Patienten entnom- men. Dabei stellten die Wissenschaf- ter fest, dass die Teilnehmer mit Mig- räne erhöhte Werte solcher Bakterien im Mund aufwiesen, die Nitrate zu StickoxidenimBlutumwandeln,wel- che wiederum zu Kopfschmerzen führen. Bisher wurde angenommen, dass die Symptome hauptsächlich vonnitratreicherNahrungwieindus- triell verarbeitetes Fleisch, Schoko- lade oder Wein ausgelöst werden. Ob die Bakterien tatsächlich ein Auslöser oder möglicherweise nur eine Folge- erscheinung der Kopfschmerzen sind, muss allerdings noch genauer untersucht werden. Im nächsten Schritt wollen die Forscher analysie- ren,ob es einen Zusammenhang zwi- schen diesen Nitrat aufspaltenden Bakterien und den verschiedenen Formen von Kopfschmerzen gibt. DT Quelle: ZWP online Orale Migräneauslöser Forscher stellen erhöhten Bakterienwert im Mund von Migränepatienten fest. NEWYORKCITY– Dass ungesunde Ernährung, mangelnde Mundhy- giene,RauchenoderDiabeteseinePa- rodontitis begünstigen, ist bereits seit Längerem bekannt. So auch, dass die Veranlagung, eine Parodontitis zu entwickeln, erblich ist. Forscher des Columbia University Medical Center haben jetzt jedoch in einer Studie he- rausgefunden, welche Gene genau für eine spätere Entstehung der Paro- dontitis ursächlich sind, auch wenn keine Risikofaktoren vorliegen. Die Studie wurde kürzlich im Journal of Dental Research veröffent- licht. Darin konnten die Forscher 41 Master-Kontrollgene identifizie- ren, die für das Entstehen einer Parodontitis wahrscheinlich verant- wortlich sind, auch wenn keine Risi- kofaktoren bestehen. Mit ihren Er- gebnissen leisten die Wissenschafter einen wichtigen Beitrag zur Pro- phylaxe von Parodontitis. Um die betreffenden Gene zu identifizieren, wurde die RNA aus gesundem und krankem Zahn- fleisch von 120 Parodontitispatien- ten untersucht. Mithilfe eines Algo- rithmus wurde die Wechselwirkung zwischen den einzelnen Genen be- trachtet sowie mit einem weiteren Algorithmus Gene aufgespürt, die gesundes Gewebe zerstören und somit den Krankheitsprozess be- günstigen. Viele der gefundenen Gene sind in Immun- und Entzündungspro- zesse involviert, wie klinische und labortechnische Beobachtungen be- stätigt haben. Mithilfe der identifi- zierten Master-Kontrollgene kön- nen die Forscher jetztVerbindungen testen, die die Wirkung der Gene unterbrechen und so Parodontitis an ihrer Quelle stoppen. DT Quelle: ZWP online Parodontitisgene identifiziert US-Wissenschafter spüren gewebezerstörende Gene auf. © angellodeco/Shutterstock.com MONTRÉAL – Ob Zahnimplantate dauerhaft im Kiefer verbleiben kön- nen, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Auch Medika- mente, die regelmäßig ein- genommen werden, haben Einfluss auf die Verweil- dauer von Implantaten. Wissenschafter rund um den Kanadier Dr. Faleh Ta- mimi haben in ihren Stu- dien nun speziell den Ein- fluss von Betablockern und Protonenpumpenhem- mern untersucht. Der Erfolg von Zahn- implantaten ist hauptsächlich davon abhängig, wie gut sich der Kieferknochen und die Oberfläche des Implantats miteinander verbin- den. Einige Medikamente beeinflus- sen dabei auch den Knochenmeta- bolismus, wie die Heilung von Kno- chenzellen, Reproduktion oder das Absterben – und tragen damit ent- scheidend zum Erfolg von Implanta- ten bei. Dass Betablocker sich positiv auf die Knochenbildung auswirken, ist bereits bekannt. In der Studie wurde jetzt vor allem die Wirkung des Hy- pertonie-Medikaments auf die Er- folgsaussichten von Zahnimplanta- ten inspiziert. 728 Patienten mit 1.499 Implantaten nahmen an der Untersuchung teil,wobei 142 Pa- tienten (327 Implantate) Betablo- cker einnahmen und 586 (1.172 Im- plantate) nicht. Zur Anwendung kam ein statistisches Verfahren, das den Zusammenhang der blutdruck- senkenden Medikamente und einem Implantatverlust auf sich anpas- sende Störfaktoren überprüfte. Das Ergebnis: Nur bei 0,6 Prozent der Pa- tienten, die Betablocker einnahmen, gingen Implantate verloren, wäh- rend 4,1 Prozent der Implantatbe- handlungen bei Patienten ohne Be- tablocker erfolglos waren. Die andere Studie rund um Dr. Tamimi untersuchte die Effekte von Protonenpumpenhemmern auf die Osseointegration von Zahn- implantaten. Auch hier war bereits bekannt, dass sich die Medikamente, die vor allem bei Sodbrennen ver- schrieben werden, negativ auf den Knochenmetabolismus auswirken. Untersucht wurden 1.773 Patienten mit 799 Implantaten im Zeitraum von 2007 bis 2015, wobei 58 Pa- tienten (133 Implantate) Protonen- pumpenhemmer einnahmen und 741 Patienten (1.640 Implantate) nicht. Dabei kam die gleiche statisti- sche Analysemethode zur Anwen- dung. Die Studie ergab, dass Pa- tienten, die Medikamente gegen Sodbrennen einnehmen,ein 6,8 Pro- zent höheres Risiko hatten, Implan- tate zu verlieren,als Patienten,die die Medikamente nicht nahmen. Hier lag das Verlustrisiko nur bei 3,2 Pro- zent. Beide Studien machen deutlich, dass bei Zahnimplantaten die Er- folgsaussichten auch in Abhängig- keit von einzunehmenden Medika- menten betrachtet werden müssen, wobei diese nicht nur negative Aus- wirkungen auf die Osseointegration haben, sondern auch der Behand- lung zuträglich sein können. DT Quelle: ZWP online Einfluss von Medikamenten auf die Verweildauer von Implantaten Kanadische Forscher untersuchten Betablocker und Protonenpumpenhemmer. – Ob Zahnimplantate dauerhaft im Kiefer verbleiben kön- nen, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Auch Medika- mente, die regelmäßig ein- genommen werden, haben Einfluss auf die Verweil- dauer von Implantaten. Wissenschafter rund um den Kanadier Dr. Faleh Ta- mimi haben in ihren Stu- dien nun speziell den Ein- fluss von Betablockern und Protonenpumpenhem- Der Erfolg von Zahn- implantaten ist hauptsächlich davon abhängig, wie gut sich der 1.499 Implantaten nahmen an der Untersuchung teil,wobei 142 Pa- von Protonenpumpenhemmern auf die Osseointegration von Zahn- implantaten. Auch hier war bereits bekannt, dass sich die Medikamente, die vor allem bei Sodbrennen ver- schrieben werden, negativ auf den Knochenmetabolismus auswirken. Untersucht wurden 1.773 Patienten mit 799 Implantaten im Zeitraum von 2007 bis 2015, wobei 58 Pa- tienten (133 Implantate) Protonen- pumpenhemmer einnahmen und 741 Patienten (1.640 Implantate) nicht. Dabei kam die gleiche statisti- sche Analysemethode zur Anwen- dung. Die Studie ergab, dass Pa- tienten, die Medikamente gegen Sodbrennen einnehmen,ein 6,8 Pro- Kanadische Forscher untersuchten Betablocker und Protonenpumpenhemmer. © Alex Mit/Shutterstock.com DTA0117_07_Science.indd 7 25.01.17 10:29 DENTAL TRIBUNE ·Austrian Edition · Nr. 1/20177 DTA0117_07_Science.indd 725.01.1710:29

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