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Dental Tribune Austrian Edition No.1, 2017

12 DENTAL TRIBUNE ·Austrian Edition · Nr. 1/2017 Science MACHEN SIE MAL AUGEN STATT IMMER NUR ZÄHNE! ERSTAUNLICH INNOVATIV ERSTAUNLICH SPANNEND DIE WID 2017 Unbedingt reinschau‘n: www.wid.dental Überblick: Alle News von der Kölner IDS 2017 Vorbeischau‘n! Beim WID-Forum voller Highlights Im Fokus: Plattform Zahntechnik mit noch mehr Programm SAVE THE DATE 12. und 13. Mai 2017 ANZEIGE Parodontitis zählt mittlerweile zu den Volkskrankheiten – jeder Dritte leidet an dieser tückischen Zahnbet­ terkrankung. Unversorgt führt sie früher oder später zum Zahnverlust. Die Rettung des natürlichen Zahnes steht daher im Fokus jeder PA­Be­ handlung. Aber was ist die ideale Therapie? In der Vergangenheit setzten Zahnärzte und Parodontolo­ gen oftmals auf Operationen und/ oder die Gabe von Antibiotika. Doch gerade angesichts der seit Jahren ste­ tig aufkeimenden Antibiotikadebatte steigt die Verunsicherung. Aus Angst vor Resistenzen verzichten Patienten zunehmend auf diese Therapiemaß­ nahme. Den paropathogenen Keimen in denZahnfleischtaschenkannmanje­ doch auch ohne Antibiotika zu Leibe rücken: Hochkonzentriertes Chlor­ hexidin in Form eines Matrix­Chips wird lokal in Parotaschen appliziert und entfaltet dort sieben Tage lang seine volle Wirkkraft.Durch den Sul­ kus wird der Chip adhäsiv und ver­ teilt automatisch den antiseptischen Wirkstoff in der Tasche. Neben der Eliminierung von 99 Prozent der subgingivalen Bakterien, wird eine Neuansiedlung der Keime sogar bis zu elf Wochen abgewehrt. Schon seit Jahrzehnten kommt Chlorhexidin in der Dentalmedizin zum Einsatz und gilt aufgrund seiner Effektivität und gutenVerträglichkeit mittlerweile als „Goldstandard“. Der mit hochkonzentriertem Chlorhexi­ din angereicherte PerioChip® von Dexcel Pharma fügt sich dank seiner Passform in jede Zahnfleischtasche ab einer Tiefe von 5mm ein und ist in der Parodontitistherapie aufgrund seiner Beschaffenheit einzigartig.Auf einem PerioChip® liegen allein 2,5mg Chlorhexidin; das entspricht einer Dosis von 36 Prozent. Durch dieGelatinebasiswirddasChlorhexi­ din auf PerioChip® in eine einzigar­ tige Matrix vernetzt und verweilt für bis zu einer Woche in der Tasche. Be­ reits innerhalb der ersten 24 Stunden werden 40 Prozent der Dosis freige­ setzt, die restlichen 60 Prozent des Wirkstoffes werden sukzessive in ei­ nem Zeitraum von bis zu sieben Ta­ gen abgegeben,bis sich der Chip voll­ kommen in der Tasche auflöst. Nach der Behandlung mit Perio­ Chip® ist die Tasche nahezu keimfrei im Hinblick auf subgingivale Keime – ganz ohne Antibiotika. Damit ist das Verfahren von PerioChip® für den Patienten nicht nur effektiv, son­ dern auch schonend – es besteht kein Risiko, eine Antibiotika­Resistenz zu entwickeln. PerioChip® kann belie­ big oft innerhalb einer Therapie ein­ gesetzt werden, ohne an Wirkung zu verlieren,und erfüllt somit alle Krite­ rien eines Antiseptikums. DT Dexcel Pharma GmbH Tel.: 0800 293712 www.periochip.de CHX vs. Antibiotika – mit Sicherheit gesünder Der PerioChip® von Dexcel Pharma sagt Paro-Keimen den Kampf an – ganz ohne Antibiotika. schau zur schnellen Orientierung bzgl. Stadium, Klinik und eventueller Therapieoptionen. Gemäß Literatur zeigt die konservative Therapie oder das rein oberflächliche Abtragen von nekrotischen Knochenanteilen ohne anschließenden plastischen Ver­ schluss nur Heilungsraten von knapp 25 resp. sogar unter 20 Prozent. Dies ist auch logisch. Ist doch wie oben ausgeführt eine achtwöchige erfolg­ lose konservative Behandlung durch einen Facharzt schon Bestandteil der MRONJ­definierenden Trias. Dahin­ gegen führt die operative Therapie in etwa 90 Prozent der Fälle zum auch langfristigen Erfolg.1 Zusammenfassung Grundsätzlich zeigt sich im Zu­ sammenhang mit antiresorptiven Medikamenten erneut, wie wichtig es ist, eine vollständige Liste aller vom Patienten eingenommenen Me­ dikamente zu erhalten und diese auch zu besprechen. Bei mehreren involvierten Behandlern und älteren, multimorbiden Patienten kann die­ ses Unterfangen alleine aber durch­ aus schon zu einer Herausforderung werden. Unbedingt sollte jeder Patient auch ganz konkret nach einer Osteoporose, Tumor­/Krebserkran­ kungen, knochenstärkenden Medi­ kamenten und Bestrahlungen ge­ fragt werden. Auch wenn die operative Therapie von MRONJ­ Läsionen zunehmend gute Erfolge zeigt und somit Bedeutung ge­ winnt,4,30,31 liegt das Hauptaugen­ merk dennoch auf der Prävention. Richtlinien für die Behandlung von Patienten unter antiresorptiver Therapie existieren und sollten im­ mer dann exakt befolgt werden, wenn Maßnahmen erforderlich wer­ den, welche den Knochen (auch nur geringfügig) betreffen. Häufige Beispiele im allgemeinzahnärzt­ lichen Alltag sind Extraktionen und Implantationen, aber genauso auch Wurzelkanalbehandlungen oder Wurzelspitzenresektionen so­ wie eine subgingivale Parodontitis­ therapie.4 Schließlich muss patienten­ individuell entschieden werden, was für den Einzelnen letztlich sinnvoll und erforderlich ist. Die frühzeitige und offene Zusammenarbeit zwischen allen Be­ teiligten, Hausarzt, Onkologen und Zahnarzt bei allen Patienten unter antiresorptiver Therapie erweist sich dabei als essenziell. Die größte Schwierigkeit stellt hierbei aktuell und in mittlerer Zukunft höchst­ wahrscheinlich wohl die Entschei­ dungsfindung zwischen schleim­ hautgetragenem Zahnersatz und dem Einsatz von Implantaten dar. DT Kontakt PD Dr. Dr. Heinz-Theo Lübbers Praxis für Mund­, Kiefer­ und Gesichtschirurgie Archstr. 12 8400 Winterthur Schweiz theo@luebbers.ch Tel.: +41 52 203 52 22 Infos zum Autor Stadium Symptome Behandlungsstrategie „at risk“ Keine n.a. 0 Klinische oder radiologische Symptome ohne freiliegenden/ sondierbaren Knochen (geht zu etwa 50% später in höheres Stadium über!) Schmerztherapie Antibiotikatherapie 1 freiliegender/sondierbarer Knochen* Antibakterielle Mundspülungen Vierteljährliche klinische Kontrollen 2 freiliegender/sondierbarer Knochen* mit • lokalen/regionalen Entzün- dungszeichen (Schmerzen, Schwellung, ...) Antibakterielle Mundspülungen Schmerztherapie Antibiotikatherapie Debridement 3 Stadium 2 mit mind. einem weiteren Kriterium: · pathologische Fraktur · Fistel nach extraoral, antral oder nasal · bis Unterkieferrand resp. Kieferhöhlenboden reichende Osteolyse Antibakterielle Mundspülungen Schmerztherapie Antibiotikatherapie Debridement oder Resektion * unter adäquater fachärztlicher Therapie länger als 8 Wochen bestehend, Anamnese enthält antiresorptive Therapie, aber keine Bestrahlung in der Kopf-Hals-Region Mobile Knochensequester werden in jedem Stadium entfernt. Zähne im osteonekro- tisch freiliegenden Knochen können jederzeit entfernt werden. Tabelle 5: Stadieneinteilung der Medikamenten­assoziierten Osteonekrose des Kiefers. 1,4,6 DTA0117_10-12_Science.indd 12 26.01.17 14:23 Tel.: 0800293712 Tel.: +41522035222 DTA0117_10-12_Science.indd 1226.01.1714:23

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