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Dental Tribune Swiss Edition No.6, 2016

PERIOTRIBUNE ANZEIGE 249x85 Anschnitt No. 6/2016 · 13. Jahrgang · 17. Juni 2016 The World’s Periodontic Newspaper · Swiss Edition Anmeldeformular Newsletter www.zwp-online.info/newsletter JETZT ANMELDEN FINDEN STATT SUCHEN www.zwp-online.ch Spezialisten-Newsletter Fachwissen auf den Punkt gebracht Gefährdungspotenzial Studienergebnis: Menschen, die an Paro- dontitis und chronischer Niereninsuffi- zienz leiden, sterben häufiger als Patien- ten ohne schwerwiegende Zahnfleisch- erkrankungen. „Perio for a better life” Auf dem 46. SSP-Kongress am 1. und 2. September 2016 in Bern werden viele Fragen rund um die orale Gesundheit resp. die Parodontitis gestellt und disku- tiert. Schnellere Heilung Patienten mit chronischer Parodontitis kann mit einer standardisierten, hypo- allergenen orthomolekularen Therapie ohne belastende Nebenwirkungen ge- holfen werden. Seite 27 Seite 29 Seite 30 Sauberer Zahnersatz – wichtig für die Gesundheit Eine gründliche Prothesenpflege trägt dazu bei, das Risiko oraler und allgemeiner Erkrankungen zu kontrollieren. Von Dr. Gabriele David und Dr. Frank Zimmerling, Schaan, Liechtenstein. Beläge auf herausnehmbarem Zahn- ersatz können auch Bakterien ent- halten, die eine auslösende Rolle bei schwerwiegenden systemischen Er- krankungen spielen. Bedrohung durch bakterielle Beläge Bakterielle Plaque auf heraus- nehmbarem Zahnersatz zieht sehr häufig eine Beeinträchtigung der Mundgesundheit nach sich. Nicht selten tritt eine Stomatitis auf. 1 Bei vorhandenenRestzähnenerhöhtsich das Kariesrisiko, speziell das der Wurzelkaries, und die Gefahr paro- dontaler Erkrankungen steigt. Eine Mukositis und eine sich daraus mög- licherweise entwickelnde Periim- plantitis gefährden Implantatversor- gungen.2 In von Zahnersatz entnom- menen Belagsproben lassen sich nicht nur oralpathogene Keime nachweisen, sondern auch solche, mit denen systemische Erkrankun- gen in Verbindung stehen. Zu diesen Erkrankungen gehört unter anderen die aspirationsbedingte Lungenent- zündung, die eine potenzielle Le- bensbedrohung darstellt.3 Vor allem ältere Menschen sind betroffen, wobei knapp ein Drittel der Patien- ten im Krankenhaus behandelt wer- denmuss.3 BeichronischErkrankten verläuft die Lungenentzündung schwerer und die Genesung dauert länger. Mit zunehmendem Alter steigt die Mortalitätsrate. So stirbt fast jeder fünfte Patient zwischen 80 und 89 Jahren an einer Lungenent- zündung.4 Gesunde Verhältnisse im Mund Aufgrund dieser Gefahren ist eine präventiv orientierte Behand- lungsstrategie unumgänglich.5,6 Die Anforderung „einfach zu reinigen“ Literatur © GBestPhotoStudio/Shutterstock.com Fortsetzung auf Seite 26 Î © RossHelen/Shutterstock.com arodontitis ist eine leise Krankheit. Symptome im frühen und mittleren Stadium sind gering und leicht zu übersehen. Auch für den Zahnarzt ist für die frühe Er- kennung der Parodontitis zumindest ein klinischer Parodontaler Screening Index (PSI) erforderlich. Obwohl wir wissen, dass es sich bei der Parodontitis um eine hoch prävalente chronische Entzündungserkrankung handelt, übersehen wir viel zu oft die frühen Stadien der Erkrankung. Allen parodontologischen Fachge- sellschaften ist es ein grossesAnliegen, die wissenschaftlichen Erkenntnisse umfassend in der Praxis nutzbar zu machen. Dazu zählen auch die Früher- kennung und die Schaffung eines breiteren Bewusstseins in der Bevöl- kerung. Wir sehen uns in der Pflicht, mehr Aufklärung zu leisten und den Menschen besser zu erklären, wie sich eine Parodontitis entwickelt, wie sie vermieden und wie sie behandelt werden kann. Dies geschieht nicht isoliert, sondern im europäischen Kontext.Unter dem Dach der European Federation of Periodontology (EFP) gibt es seit Jahren einen regelmässigen wissenschaftlichen Austausch. Dazu gehören die European Workshops of Periodontology, Konsensuskonfe- renzen sowie die grosse, alle drei Jahre veranstaltete EuroPerio-Tagung. Hier werden die aktuellen wissen- schaftlichen Erkenntnisse für die praktische Parodontologie nutzbar ge- macht. Ein länder- übergreifendes zentrales Thema ist die Prävention. Vier Arbeitsgruppen der EFP haben jüngst neun klinische Leitlinien für die Praxis erarbeitet. Diese Leitlinien decken jeden Aspekt einer Vielfalt von Forschungspublikationen ab, die syste- matisch von 75 internationalen Experten der Parodontologie begutachtet wurden. Sie betreffen die Grundlagen von Prä- ventionskonzepten: einerseits die Ent- stehung von Parodontitis und Peri- implantitis durch die Behandlung von Gingivitis und periimplantärer Mukositis und andererseits das Wiederauftreten der Erkrankung bei bereits therapierten Patienten zu verhindern. Dabei spielen die individuellen Gegebenheiten der Patienten eine wichtige Rolle. Diagnose, Risikobestimmung sowie Schulung, Motivation und Empfehlungen zu Ver- haltensänderungen sind essenziell. Jede Prävention muss jedoch mit einer Schärfung des Bewusstseins in der Bevölkerung einhergehen. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit liegt daher auch in der umfassen- den Aufklärungsarbeit für die breite Öffentlichkeit. Bei der Parodontitis stehen wir hierbei erst am Anfang. Gemeinsame Anstrengungen sind vonnöten, sowohl seitens der Zahnärz- teschaft und der zahnärztlichen Ge- sellschaften als auch seitens der Politik. P Wir brauchen mehr Aufklärung über Parodontitis Statement von Prof. Dr. Christof Dörfer* *Neuer Präsident der DG PARO Infos zum Autor

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