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Dental Tribune German Edition No. 4, 2016

8 DENTAL TRIBUNE German Edition Nr. 4/2016 · 6. April 2016 International Interview Eine erfolgreiche Mischung aus Kreativität und Risikobereitschaft Entwickeln, Herstellen und Vermarkten – alles in einer Hand. Der Geschäftsführer der TSpro GmbH, Matthias Georgi, im Gespräch mit Majang Hartwig-Kramer, Redaktionsleitung Dental Tribune D-A-CH. Die TSpro GmbH ist ein junges Unternehmen mit Sitz in Königs- winter/Karlsruhe, das sich mit der Entwicklung, Herstellung und Ver- marktung von Mundhygiene- und Konsumgüterprodukten beschäf- tigt. Dental Tribune: Herr Georgi, Ihr Unternehmen wurde erst im Som- mer 2015 gegründet. Wie kam es dazu und mit wie vielen Mitarbei- tern sind Sie gestartet? Matthias Georgi: Die TSpro GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der MediNova AG, welche wir im Juli 2012 gegrün- det haben. Die MediNova beschäf- tigt sich mit der Entwicklung von Ideen bis zur Marktreife. Wir sind vier Personen aus unterschiedlichen Fachgebieten, die alle seit Jahrzehn- ten vorrangig im Bereich der Mundhygiene erfolgreich arbeiten. Ich zum Beispiel beschäftige mich hier seit mehr als 20 Jahren mit dem Thema „Innovationen in der Pro- dukt- und Verpackungsentwick- lung“. Darüber hinaus arbeiten wir mit vielen Experten aus unserem Netzwerk. Die TSpro haben wir dann im Juli 2015 gegründet, um den TS1 Zungensauger und weitere, in der Entwicklung befindliche, Produkte für die Prophylaxe zu vermarkten. Sie haben sich die Entwicklung neuer Produkte zur Aufgabe ge- macht. Woher kommen die Ideen für Innovationen und wer sind die kreativen Köpfe Ihres Unterneh- mens? Die guten Ideen entstehen meis- tens aus einer Anwendung, einer Problemstellung oder einer beson- deren Situation heraus. Wir sind alle seit vielen Jahren in international verantwortlichen Positionen mit der Herausforderung der Innovationen beschäftigt. Jeder von uns hat einen anderen fachlichen Hintergrund, durch unsere holistische Arbeits- weise kommt dies dem Projekt immer zugute. Unser Team verfolgt einen iterativen Ansatz, bei dem wir im Entwicklungsprozess kontinu- ierlich jede Stufe aus verschiedenen Perspektiven infrage stellen und intensiv durchleuchten. Mundhygiene ist auch Zungenrei- nigung. Im Rahmen der PZR wird die Zunge in den Zahnarztpraxen eher vernachlässigt. Wie sind Sie auf die Idee gekommen, Ihre Auf- merksamkeit auf diese „Schwach- stelle“ zu richten? Die Idee zum TS1 Zungensauger wurde geboren, als wir, meine Den- talhygienikerin und ich, bei meiner PZR über die Mankos einer effekti- ven und sanften Zungenreinigung diskutiert haben. Nach der Beendi- gung der PZR spürte ich noch Beläge auf der Zunge, meine DH hat sich dann alternativ mit Zungenschaber und Polierbürsten beholfen, was sehr unangenehm und teilweise schmerzhaft war. Über diese Prob- lemstellung in der Praxis haben wir neue, alternative Ansätze diskutiert und evaluiert und sind am Ende zur Idee eines Zungensaugers gekom- men. Bereits kurze Zeit später wur- den erste Prototypen getestet. Über einen Zeitraum von 20 Monaten haben wir den TS1 kontinuierlich, gestützt durch Praxisanwendungen von einigen Dentalhygienikerinnen, weiterentwickelt. Auch meine Zunge hat während dieser Zeit häufig für Anwendungstests zur Verfügung ge- standen. Der intensive und direkte Kontakt mit dem neuen Produkt ist für mich persönlich bei jeder Ent- wicklung sehr wichtig. Man kann Dinge immer besser beurteilen, wenn man sie selbst erlebt hat. Der TS1 Zungensauger ist seit Sep- tember des vergangenen Jahres auf dem Markt – welche Resonanz er- fahren Sie? Die Resonanz vom Markt, ob Anrufe von Zahnarztpraxen bei uns im Büro, Diskussionen an unserem Stand bei Messen – national und in- ternational –, bis hin zu E-Mails an uns, ist überwältigend. Mit dem TS1 haben wir eine große Lücke in der PZR geschlossen, bzw. wir bieten eine Lösung für ein Problem an, wel- ches bisher nicht ausreichend be- rücksichtigt wurde. Wir sprechen heute von PZR+, das Plus steht für die abschließende Zungenreini- gung. Wichtig ist nun, dass diese Anwendung bei jeder PZR, Full- Mouth-Desinfektion oder Halito- sis-Behandlung konsequent zum Einsatz kommt. Natürlich ist auch derBereich„Home-care“vongroßer Bedeutung, und auch hier werden wir in Kürze eine weitere Neuheit dem Markt vorstellen können. Erste Anwenderstudien wurden bereits durchgeführt – mit wel- chem Ergebnis? Wir haben bereits mehrere An- wenderstudien durchgeführt, alle durchweg mit positivem Feedback, wie zum Beispiel: • endlich eine Lösung für die sanfte aber gründliche Zungenreinigung • einfache und schnelle Handha- bung mit überzeugendem Reini- gungsergebnis • Aufwertung der PZR durch den Zusatz der Zungenreinigung zur PZR+ • Resonanz der Patienten: kaum Würgereiz und Motivation zur häuslichen Zungenreinigung. Darüber hinaus erhalten wir hervorragende Unterstützung von führenden Zahnmedizinern, wie z.B. kürzlich auf dem 5. Halito- sis-Tag in Berlin am 12. März, wo Frau Dr. Andrea Zürcher von der Universitätsklinik für Zahnmedizin in Basel den TS1 als neue Lösung für die professionelle Zahnreini- gung vorgestellt und empfohlen hat. Auch Prof. Dr. Andreas Filippi, Prof. Dr. Rainer Seemann (MBA) oder Prof. Dr. Christoph Benz haben das Thema „Zungenreinigung“ mit dem TS1 in ihren Vorträgen erwähnt und unterstützt. Planen Sie einen Vertrieb über den deutschen Markt hinaus? Selbstverständlich, in Italien und im Mittleren Osten ist der TS1 kurz vor der Markteinführung. Darüber hinaus befinden wir uns in detaillierten Gesprächen mit weite- ren potenziellen Vertriebspartnern in anderen Ländern. Der TS1 ist eine innovative Lösung zu einer Problemstellung, nicht nur natio- nal, auch international. Wir werden von sehr vielen Distributions- und Vertriebsgesellschaften angespro- chen, die an einer Vermarktung des TS1 interessiert sind. HerrGeorgi,derTS1Zungensauger ist schon (fast) in aller Munde. Wel- che weiteren Produkte gehören zu Ihrem Portfolio? Wir werden in Kürze ein TS1 Zungen-Gel anbieten, welches gezielt für die Anwendung des Zungensau- gers entwickelt wurde. Des Weiteren haben wir eine einfache und sinn- volle Ergänzung für den Bereich „Home care“ entwickelt, welche der Patient, instruiert durch das Fach- personal in der Praxis, erhalten wird. Welche Pläne und Visionen haben Sie für die nächsten fünf Jahre? In bereits drei Jahren wird der Zungensauger ein fester Bestandteil jeder PZR sein und wir werden aus- nahmslos über die PZR+ sprechen! Es ist unser Ziel, einen positiven Beitrag zur besseren Mundhygiene zu leisten, der am Ende allen zugu- tekommt, die sich der Bedeutung einer gesunden Mundflora bewusst sind. Der Mund ist der Eingang zum Körper und bedarf einer sorg- fältigen Pflege, in der Praxis und zu Hause. Vielen Dank, Herr Georgi, für das aufschlussreiche Gespräch. DT „Es ist unser Ziel, einen positiven Beitrag zur besseren Mundhygiene zu leisten, der am Ende allen zugutekommt, die sich der Bedeutung einer gesunden Mundflora bewusst sind.“ 2 1 Abb. 1: Matthias Georgi, Geschäfts- führer der TSpro GmbH. Abb. 2: TS1 Zungensauger Praxis-Set. 3 Abb. 3: Einfach in der Anwendung: aufstecken, auftragen, absaugen.

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