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Dental Tribune German Edition No. 4, 2016

No. 4/2016 · 13. Jahrgang · Leipzig, 6. April 2016 ANZEIGE IMPLANT TRIBUNE The World’s Implant Newspaper · German Edition Spezialisten-Newsletter Fachwissen auf den Punkt gebracht Anmeldeformular Newsletter www.zwp-online.info/newsletter FINDEN STATT SUCHEN www.zwp-online.info JETZT ANMELDEN Optimierung der Implantatoberflächen Für die Osseointegration von Implanta- ten und deren Langzeiterfolg ist die Be- schaffenheit der Implantatoberfläche von entscheidender Bedeutung. Von Jürgen Isbaner. Fast & Fixed-Methode Bei komplexen oralen Rehabilitationen sollte das zusammenarbeitende Team immer zuverlässig und mit höchster Expertise agieren, um reproduzierbare Erfolge zu erreichen. Die Erfahrung macht’s Effizientes Inserieren mit dem Hahn™ Tapered Implant dank optimaler Wur- zelform, großer Bandbreite an verfüg- baren Größen und einzigartigem Gewinde. Seite 20 Seite 21 Seite 23 oderne Implantologie tan- giert nicht nur Chirurgie und Prothetik, sondern auch Pa- rodontologie, Alterszahnheilkunde und Kieferorthopädie. Die zahntechnischen Aspekte fanden bisher zu wenig Auf- merksamkeitoderfandenimHintergrund statt. Wenn man sich fragt, welche Entwicklungen der Implantologie unser zukünftiges Arbeiten verändern können, so ist dies sicherlich der digitale Work- flow. Schon seit einigen Jahren gibt es jene, die das digitale Design nutzen und andere, die die computerassistierte Herstellung einsetzen. Dazu kommt, dass sich die Welt der Datenaquisition in denletztenJahrendramatischverändert hat. Modell- und intraorale Scanner, digitale Volumentomografie – all dies führt dazu, dass digitale Daten zu einem Patienten bisher noch meist unverknüpft vorliegen. Laut Aussagen der Hersteller ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis ein vollständiger digitaler Workflow auch in Realität abbildbar ist. „Wofür brauche ich eine digitale Welt, es geht doch auch ohne?“ Ein wichtiges Argument ist die bessere Planbarkeit der Behandlung. So gibt es, bei einer Planung aus einem Guss, keine Über- raschungen, die zu einer Verzögerung oder Veränderung des Behandlungs- planes führen. Sicherlich muss nicht jede dreidimensionale Planung auch zu einer geführten Implantologie führen. Schon die Auseinandersetzung mit den Planungsdaten kann das Ergebnis deut- lich verbessern. In welchem Maß dann tatsächlich noch eine geführte Chirurgie erforderlich ist oder ob eine konven- tionelle Bohrschablone verwendet wird, wird die Zukunft zeigen. Klar ist, dass auf Basis dieser Planungsdaten eine Kommunikation der verschiedenen Be- rufsgruppen auch bei komplexen Fällen gut möglich ist. Das Chairside Manu- facturing, sei es in Form moderner Fräs- maschinen, in Zukunft sicherlich auch mit 3-D-Druckern, wird immer mehr in der zahnärztlichen Praxis stattfinden und zu einer Beschleunigung der Ab- läufe führen. Dabei gibt es auch Fälle, die keine aufwendige dreidimensionale Planung erfordern. Es sollte nicht zu einem Auto- matismus werden, dass jeder Patient umfangreich Röntgenstrahlung ausge- setzt wird; gerade die Möglichkeiten des Oberflächenscans könnten hier die Strahlenbelastung auf Dauer redu- zieren. Aus forensischer Sicht sollte auf keinen Fall für jedes Implantat eine aufwendige dreidimensionale Planung gefordert werden. Letztlich führt sie aber auch zu einer Kostensteigerung, die bei einfachen Fällen nicht immer erforderlich ist. Damit wird deutlich, welches Potenzial im digitalen Workflow steckt, aber auch welche Ge- fahren. M Digitaler Workflow – geht es auch ohne? Statement von Univ.-Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas* * Leitender Oberarzt der Klinik für MKG- Chirurgie, plastische Operationen, Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz Infos zum Autor Keramikimplantate im Vormarsch Erfahrungen mit zylindrokonischen Keramikimplantaten. Von Dr. Sigmar Schnutenhaus, Hilzingen. Keramikimplantate wurden lange Zeit mit Skepsis betrachtet und oft in die Schublade der „Naturheil- kunde“ gesteckt. Heute etablieren sie sich zunehmend und finden ihren berechtigten Platz neben Ti- tanimplantaten. Zudem steigt die patientenseitige Nachfrage nach einer metallfreien Versorgung. Um die Bedürfnisse der Patienten bes- ser einschätzen zu können, haben wir Patienten im Alter von 40 Plus gefragt: „Welches Material würden Sie spontan bevorzugen?“ Von 174 Patienten vertrauen 55,7 Prozent dem, was der Zahnarzt empfiehlt. 37,4 Prozent bevorzugen ein Kera- mikimplantat und nur 6,9 Prozent ein Titanimplantat. Für unsere Praxis hat sich durch die Umfrage eine deutliche Präferenz hin zu Keramikimplantaten ergeben. Wir haben mit dieser Kenntnis die Beratung und Dokumentation um- gestellt und informieren explizit über die Materialvarianten. Das Keramikimplantat Grundsätzlich versprechen wir uns von Keramikimplantaten ein gutes Weichgewebsmanagement und – basierend auf einer nachweis- lich reduzierten Plaqueanlagerung – geringe periimplantäre Entzün- dungszeichen.1, 2 Aufgrund der hohen Biokompatibilität kerami- scher Werkstoffe etablieren sich immer mehr Implantatsysteme aus Zirkonoxid.3,4 Um die gute Osseo- integration von Keramikimplanta- ten zu unterstützen, wurde der Fokus der Entwicklungen in den vergangenen Jahren auf die Modifi- kation der Oberfläche gelegt. Bei Keramikimplantaten ist die Osseointegration – respektive sind Überlebens- und Erfolgsraten – vergleichbar mit Titanimplantaten mit rauen Oberflächen – für kür- zere Beobachtungszeiten liegen hierzu qualitativ gute Studien vor.5–7 Die wissenschaftlich doku- mentierte Datenlage zu dem jewei- ligen Implantatsystem ist ebenso wichtig wie das einfache chirurgi- sche sowie prothetische Handling. Wir verwenden seit einigen Jahren Zirkonoxidimplantate und arbeiten mit ceramic.implant (vitaclinical, VITA Zahnfabrik). Das einteilige zylindrokonische Keramikimplantat weist gute pub- lizierte Erfolgsraten bei Einzelzäh- nen und Brücken bis zu drei Glie- dern auf.8 Laut aktuellen Studien bewirken das Design und die Ober- fläche eine schnelle und sichere Einheilung.9,10 Durch den zylindrischen Teil wird im Bereich der Kortikalis eine hohe Primärfestigkeit forciert. Das Kopfdesign ist für eine mechani- sche und prothetische Beanspru- chung optimiert.11 Bei allen elf Im- plantatlängen und -durchmessern ist der konische Bereich 7 mm lang. Nur der zylindrische Teil variiert in der Länge. Damit wird eine einfa- che Bohrsequenz mit nur jeweils einem Bohrer ermöglicht. Der hochglanzpolierte Anteil am Im- plantathals soll die gute Weich- gewebsadaption unterstützen. Die sich daraus ergebende Weichge- webssituation zeigt in der klini- schen Studie Daten, die vergleich- bar mit natürlichen Zähnen sind.10 Die Implantatoberfläche induziert die Ausbreitung von Osteoblasten und bewirkt eine verbesserte Zell- reifung.12,13 Durch die optimierte Oberfläche ergibt sich u.a. ein hoher Bone Implant Contact.14 Neben den chirurgischen Über- legungen sind die prothetischen Aspekte zu berücksichtigen. Die Anwendung erlaubt die Herstellung einer metallfreien Implantatversor- gung. Abb. 1: Die Ausgangssituation zeigt eine Schaltlücke in Regio 45. – Abb. 2: Die Pla- nung der anatomisch und chirurgisch orientierten Implantatposition am dreidimen- sionalen Bild. 2 1 Fortsetzung auf Seite 18 Î

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