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digital – international magazine of digital dentistry German Edition No. 1, 2018

| digital dentistry Fachbeitrag Professionelle Modellherstellung mittels 3-D-Drucker ZTM Phillip Eppers Die Herstellung von 3-D-gedruckten Modellen steht in vielen Laboren aufgrund der Zeit- und Geldersparnis immer mehr im Fokus. ZTM Phillip Eppers schildert im Fachbeitrag seine Erfahrungen im Umgang mit dem 3-D-Druck und gibt Ratschläge zur digitalen Modellherstellung. Anhand eines Patientenfalls erklärt er zudem die praktische Anwendung im Laboralltag. Die Herstellung von 3-D-gedruckten Modellen steht bei uns im Dentallabor Eppers immer mehr im Vorder- grund. Dies liegt natürlich hauptsächlich daran, dass mittlerweile mehr als sechs Behandler – es werden jähr- lich mehr – fast ausschließlich mittels Intraoralscan ihre Daten als STL-Datensatz an das Labor schicken. Ob es Abformungen/Scans für Implantatmodelle, Stumpfmo- delle oder einfache Scans für Situationsmodelle sind: Die Behandler sind durchweg zufrieden mit den Scandaten (wir nutzen ausschließlich 3Shape TRIOS-Scanner), denn sie sparen nicht nur Zeit, sondern auch Geld für den Pa- tienten, da bei einer Implantatabformung beispielsweise der individuelle Löffel und ein zusätzlicher Ver sandgang wegfallen. Mittlerweile haben wir bereits verschiedene 3-D-Drucker über einen längeren Zeitraum bis ins De- tail getestet. Dabei fiel auf, dass die Systeme nicht nach dem simplen Prinzip „Plug-and-play“ funk tionieren, son- dern es immer eine Eingewöhnungszeit und so mit eine Abb. 1 Abb. 1: Erstellen des Auftrags. 06 digital dentistry 1 2018 Testphase erfordert, die sich nicht überspringen lässt. Der Gedanke war zunächst, die Funktionsweise sei ähnlich wie bei CAD/CAM-Fräsanlagen (d. h. Erstellung eines STL-Datensatzes, der dann bearbeitet an die Fräs maschine übermittelt wird). Doch dem ist nicht so. Beim dreidimensionalen Drucken gibt es eine Vielzahl von Punkten zu beachten, um eine hohe Passgenauigkeit erzielen zu können: 1. Wie hoch ist das Modell, das gedruckt werden soll?  danach richtet sich die Höhe des Stumpfes 2. Was wird gedruckt? Ist es ein Molar oder ein Frontzahn?  entscheidend für die Ausdehnung des Stumpfes 3. Welches Material wird für den Druck genutzt?  jedes Material erfordert andere Parameter 4. Wie groß ist die Auflagefläche des zu druckenden Objektes auf dem Picker?  ist sie zu klein, löst sich das Objekt vom Picker 5. In welchem Grad steht das Modell zu dem Picker?  20° zum Picker 6. Sind keine Verunreinigungen im Harzbad?  denn diese führen zu Druckfehlern 7. Welches Implantatsystem soll im Modell integriert werden?  Es sind auch hier verschiedenste Passungs- parameter erforderlich, um die reposi tionierbaren La- boranaloge unter leichter Friktion ins Modell zu stecken. 8. Sind genügend Stützstrukturen vorhanden?  ansonsten Fehldruck 9. Wo liegen die Stützstrukturen? Diese und weitere Aspekte gilt es, zu beachten, um gleichbleibend gute und präzise Ergebnisse zu erzie- len. Unser bevorzugtes 3-D- Drucksystem ist derzeit der Formlabs 2 (Vertrieb Goldquadrat GmbH). Der Drucker sowie die zugehörige Software, welche als Freeware zu erhalten ist, stammen ursprünglich aus der Industrie und nicht aus der Dentalbranche. Das System erweist sich als sehr zuverlässig: Unsere Erfahrungen zeigen über

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