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digital – international magazine of digital dentistry German Edition No. 1, 2018

Anwenderbericht digital dentistry | auf Bildverarbeitung und Metaheuristik neueste Tech- nologie verwendet, wird ein 3-D-Modell der Zähne er- stellt. Innerhalb kürzester Zeit wird daraus eine web- basierte Darstellung in Form von Grafiken, Fotos und 3-D-Visualisierung der aktuellen Zahnposition im so- genannten 3-D-Matching erarbeitet. Auf dieser Grund- lage können durch das Expertenteam, bestehend aus Dental Monitoring-Mitarbeitern und Behandlern der Praxis, Status quo sowie Fortschritt der Behandlung begutachtet werden (vgl. Kravitz et al. 2016, Zotti 2016, Canbazoglu 2016). Bei Alignerbehandlungen wird durch eine solche Real- time-Kontrolle eine schnellere und sichere Therapie auch über weite Distanzen möglich. Sofern sich beispielsweise zeigt, dass die Aligner nicht mehr wirken, bekommt der Patient die Nachricht, dass bereits zum nächsten Aligner- paar gewechselt werden kann (Abb. 3). Falldarstellung Abb. 7 Beim nachstehenden Patientenfall wurden von der Dia- gnose bis zum Behandlungsende alle zuvor dargestellten digitalen Methoden angewendet. Abb. 8 Bei der 22-jährigen Patientin hatte sich über einige Jahre ein intensivierender Platzmangel im Frontzahnseg- ment des Ober- und Unterkiefers entwickelt, der von ihr nicht mehr toleriert wurde. Wunsch war ein gut ausge- formter Kiefer mit gerader Frontzahnstellung und über- einstimmender Mittellinie. Als Ausgangsbefund fanden wir einen orthognathen Oberkiefer mit retrudierter Front bei frontalen Dreh- und Kippengständen, vor allem bei Zahn 12, der sich im bukkalen Außenstand befand. Im Unterkiefer lag ein retrognather Kiefer mit reklinierter Front vor. Erhebliche Engstände fanden sich vor allem im apikalen Bereich bei bestehenden Dreh- und Kippständen, speziell bei den Zähnen 31 und 42 (Abb. 4 und 5). Skelettal wies die Patientin eine leichte Klasse III-Anomalie auf, mit einem in der Front nur knappen vertikalen wie auch horizon- talen Überbiss (Abb. 6). Der Zahnstatus wurde mit dem 3-D-Scanner erhoben und die Alignerbehandlung mit- tels ClinCheck und OrthoCAD geplant (Abb. 7–9). Initial wurden 64 Aligner geplant, wobei eine beglei- tende Behandlung mit dem OrthoPulse™-Gerät er- folgte, das die Patientin regelmäßig einmal täglich für zehn Minuten einsetzte (Abb. 10). Beim finalen Kontroll- termin nach Abschluss der Behandlungsserie erfolgten zwei Refinements mit je 25 und 14 Alignern. Die ge- samte Behandlungsserie mit 103 Alignern in drei Serien wurde in knapp 14 Monaten bewältigt. Im Ergebnis zeigt sich ein funktional wie ästhetisch optimales Ergebnis mit einer korrekten Frontzahnstellung und übereinstimmen- der Mittellinienkorrektur (Abb. 11a–e). Abb. 9 Abb. 10 Durch Nutzung der Dental Monitorig™ App (Abb. 12) hat sich nicht nur die Gesamtbehandlungszeit deutlich verkürzt. Der Patientin konnten auch zahlreiche Kontroll- termine in der Praxis erspart werden. Mehrfach stellte sich bei den Telekontrollen heraus, dass die Aligner schon früher als geplant gewechselt werden konnten. Während der Standard bei rund 7 bis 10 Tagen liegt, be- trug die durchschnittliche Tragezeit hier nur 4,3 Tage. digital dentistry 1 2018 13

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