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digital – international magazine of digital dentistry German Edition No. 1, 2018

| News Handynutzung im Straßenverkehr Geringeres Unfallrisiko durch variable Interfaces Viele Fußgänger nutzen ihr Smartphone unterwegs. Statt auf den Verkehr zu achten, hängt der Blick am Display, was ein er- hebliches Gefahrenpotenzial birgt. Fraunhofer-Wissenschaftler haben daher untersucht, wie das User Interface von Apps ge- staltet sein muss, um die Ablenkung von der Umgebung zu mi- nimieren. Der Fokus der Untersuchungen lag auf der Größe der Schrift und der Interaktionsbuttons. Ziel der FKIE-Forschenden ist eine grafi sche Oberfl äche, die die Ablenkung durch Inter- aktionen mit dem Smartphone minimiert. Daher fokussieren sie auf einzelne Worte, die sich mit einem Blick erfassen las- sen. Basierend auf den Testergebnissen wurden verschiedene GUIs (Graphical User Interface) konzipiert, die sich in Naviga- tions-Apps integrieren, aber auch an jede beliebige Applikation anpassen lassen. Die Untersuchungen mit mehr als 20 Probanden im Alter von 26 bis 36 Jahren fanden unter Laborbedingungen Indoor auf einem Laufband unter der Verwendung verschiedener moderner Smart- phones statt. Die Versuchsteilnehmer waren mit kopfbasierten Systemen mit Infrarotkameras ausgestattet, die die Augen- bewegungen aufzeichneten. Um reale Verkehrssituationen zu simu lieren, wurden die Probanden durch eine virtuelle Umgebung abgelenkt. Als Versuchsfaktoren wurden die Wortlänge, Darbie- tungsdauer und die Gehgeschwindigkeit variiert. Quelle: Fraunhofer-Institut Krebsprävention SMS als Hilfe bei Diagnose von Mundhöhlenkrebs © vladwel/Shutterstock.com Wie bei allen Krebsarten gilt auch beim Mundhöhlenkarzinom das Credo: Je eher Symptome entdeckt werden, desto besser sind die Heilungschancen. Der Zahnarzt nimmt bei dieser Diagnose eine entscheidende Rolle ein, doch auch er sieht seine Patienten in der Regel nur zweimal im Jahr. Wissenschaftler wollen nun mithilfe von SMS frühzeitig Symptome lokalisieren. Veränderungen der Mundschleimhaut sind für den Zahnarzt schnell zu er- kennen. Da er seine Patienten aber maximal ein- bis zweimal im Jahr sieht, kann eine Diagnose von Mundhöhlenkarzinomen aber bereits zu spät sein. Wissenschaftler aus Indien wollen nun eine Methode ent- wickelt haben, die Patienten beim Erken- nen typischer Veränderungen der Mundhöhle anleitet sowie regelmäßig per SMS an die selbstständige Untersuchung des Mund- raums erinnert. An der prospektiven Behandlungsstu- die, die im South Asian Journal of Can- cer veröffentlicht wurde, nahmen 206 Probanden teil, die bereits eine CA-Dia- gnose sowie Behandlung erhielten. Somit wurde die Methode für Nachuntersuchungen und der Vermeidung von Rezidiven erprobt. Voraussetzung für die Teilnahme waren ein SMS-fähiges Handy sowie die kompetente Handhabung dessen. Per SMS wurden die Teilnehmer an ihre Nachuntersuchungen eine Woche vor Termin erinnert. Stellten sie bei der eigenen Untersuchung keine Auffällig- keiten fest, schickten sie eine Antwort zurück und der Termin vor Ort entfi el. Gab es Unsicherheiten oder Veränderungen der Mundschleimhaut, wurde auch dies per Antwort mitgeteilt und der Kontrolltermin wahrgenommen. Die For- scher erhoffen sich mit ihren Ergebnissen eine Steigerung der Patientencompliance, die in Indien erfahrungsgemäß sehr schlecht ausfällt. Besonders in ärmeren Bevölke- rungsschichten können so die hohen An- fahrtskosten zu den meist weit entfernten Kliniken entfallen, Rezidive aber dennoch frühzeitig erkannt werden. Quelle: ZWP online 22 digital dentistry 1 2018

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