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digital – international magazine of digital dentistry German Edition No. 1, 2018

| digital dentistry Fachbeitrag Abb. 1 Virtuelle Planung von Gesichts-OPs immer beliebter Im Rahmen der 10. Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (DGMKG) beschäftigten sich im November 2017 MKG-Chirurgen, Oralchirurgen und Kieferorthopäden gemeinsam schwerpunktmäßig mit den richtungsweisenden Möglichkeiten neuer digitaler Technologien. „Optimale Vernetzung – digital, dreidimensional und interdisziplinär“ war das zentrale Motto. Traditionell zählt die Veranstaltung unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Dr. Jürgen Hoffmann vom Universitäts- klinikum Heidelberg zu den wichtigsten des Faches. Die Trends von morgen halten zunehmend Einzug in die moderne MKG-Chirurgie: Die digitalen 3-D-Tech- nologien ermöglichen die exakte virtuelle Planung, Simulation und Durchführung von Gesichts-OPs wie beispielsweise Fehlbisskorrekturen. Bisher wurden Ober- und Unterkieferumstellungen, die sogenannte Dysgnathiechirurgie, sowie die Korrektur von Asym- metrien überwiegend anhand konventioneller 2-D-Bild- gebung und Gipsmodelle geplant und durchgeführt. Das ist zwar zeit- und kosteneffizient, kann aber zu Fehl interpretationen und -planungen sowie Ungenauig- keiten führen. Innovative Kieferumstellung am PC Die virtuelle 3-D-Planung ist grundsätzlich nichts Neues und wird bereits seit rund zehn Jahren unter an- derem bei Kieferumstellungs-OPs eingesetzt. Doch ge- rade in den letzten Jahren hat sie eine rasante Weiter- entwicklung durchlaufen. Dies wurde durch die hohe Verfügbarkeit an 3-D-Bilddaten unterstützt, insbeson- dere seit der Einführung der digitalen Volumentomo- grafie (DVT), die eine 3-D-Aufnahme des gesamten Gesichtsschädels des Patienten im Stehen und ohne Veränderungen des Weichgewebes erlaubt – zudem bei extrem reduzierter Strahlenbelastung für den Pa- tienten im Vergleich zur Computertomografie (CT). Gleichzeitig wurden neue Softwareprogramme ent- wickelt, die jetzt auch unter anderem die hochpräzise 3-D-Kopfvermessung inklusive Darstellung der ana- tomisch relevanten Strukturen und Gesichtsnerven, eine 3-D-Analyse der Atemwege, eine 3-D-Planung der bestmöglichen Knochenumstellung und zusätzlich sogar eine 3-D-Simulation der Weichgewebe ermögli- chen. Somit bietet die virtuelle 3-D-Planung den we- sentlichen Vorteil, die zahntragenden Kieferabschnitte frei in allen drei Raumebenen neu zu positionieren, die Durchtrennungslinien ganz individuell auch hinsicht- lich anatomischer Besonderheiten zu planen und das Ergebnis schon vorher anhand einer Weichgeweb s- simulation zu überprüfen. Mit einer sehr cleveren Software wird es möglich, am Computerbildschirm zuerst den Oberkiefer oder 16 digital dentistry 1 2018

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