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Dental Tribune Swiss Edition No. 4, 2017

22 Science DENTAL TRIBUNE · D-A-CH Edition · Nr. 4/2017 Digitale Planung und Fertigung mit analogem Finishing Am 13. Mai fand im Colosseum Theater in Essen der 5. CAMLOG Zahntechnik-Kongress unter dem Motto „Faszination Implantatprothetik“ statt. „CAMLOG hat sowohl mit der Wahl des Themas als auch mit der Auswahl der Referenten den Nerv der Zeit getroffen“, so Michael Lud- wig, Geschäftsführer der CAMLOG Vertriebs GmbH, bei seiner Begrü- ßungsrede vor über 650 Teilneh- mern. „Die Digitalisierung verän- dert das Berufsbild der Zahntech- nik. Wir geben den Zahntechni- kern und ihrem schönen Beruf ein Forum zum kollegialen Austausch und sorgen dafür, dass Wissen ge- teilt wird und alle davon profi tie- ren.“ Die 14 namhaften Referenten zündeten ein Know-how-Feuer- werk und sprachen über ihre per- sönlichen Erfolgskonzepte, ihre eines jeden mit seiner Mundsituation. In den Äußerungen des Patienten fi nden sich immer Schlüsselwörter, um die Wünsche der Patienten an ihre Versorgung klar zu erkennen. Ein Foto- oder Videostatus gibt erste Anhaltspunkte für die Analyse. Das Team Dr. Peter Gehrke und Zahntechniker Carsten Fischer stellte die optimale Alternative der patientenindividuellen Gestaltung mit den Vorzügen der industriellen Fertigung in den Fokus. Eine gelun- gene implantatprothetische Restau- ration entsteht aus dem Zusammen- spiel unterschiedlicher Parameter: der Sinfonie aus fachlichem Know- how des Behandlungsteams, den das Restgebiss schützen. Live auf der Bühne demonstrierte er ein Kronen- design, das die Funktionsfreiräume auch bei der Surtrusion berücksich- tigt. Jede Verzahnung ist individuell, daher muss der Zahnvorschlag aus der Bibliothek mit viel zahntech- nischem Know-how und Weitsicht bearbeitet werden. Neuheiten bei CAMLOG Nach der Mittagspause stellten Sascha Wethlow, Leitung Technischer Service Implantologie, und Mar tin Steiner, Bereichsleiter DEDICAM, die Neuheiten bei CAMLOG sowie der CAD/CAM-Marke DEDICAM vor. CAMLOG ist ein starker Partner die digitalen Möglichkeiten, um ihren Patienten temporäre Sofort- versorgungen am Tag der Implan- tatinsertion einsetzen zu können. Die verschraubte festsitzende Re- konstruktion auf vier beziehungs- weise sechs Implantaten ist ein wissenschaftlich anerkanntes und auch kostengüns tiges Behandlungs- konzept. Der präimplantologischen Planung unter Berücksichtigung der chirurgischen und protheti- schen Anforderungen kommt ein besonderer Stellenwert zu. Mithilfe der 3-D-Planung im Sinne des „Backward Planning“ können Im- plantate in der Software im exak- ten Winkel zueinander po sitioniert tator Urs Meier vermittelte mit einem gehörigen Schuss Humor, wie wichtig es ist, Entscheidungen beziehungsweise Lösungen bei Pro- blemfällen zu treffen. Ob nun rich- tig oder nicht, es ist ausschlag- gebend, auszuwählen. Entscheidun- gen, in Sekundenbruchteilen aus dem Bauch heraus getroffen, waren auch in seiner Funktion als Spiel- leiter meist die richtigen. Ein Un- ternehmen wird erfolgreich wer- den, wenn das Ziel klar defi niert und formuliert ist. Auch der wert- schätzende Umgang mit Mitarbei- tern und das Fairplay mit Kunden und Teampartner tragen maßgeb- lich zu diesem Erfolg bei. 1 4 2 5 3 6 Abb. 1: Michael Ludwig, Geschäftsführer der CAMLOG Vertriebs GmbH, bei seiner Begrüßungsrede. – Abb. 2: Blick in den Vortragssaal. – Abb. 3: Die diesjährigen Referenten des 5. CAMLOG Zahntechnik-Kongresses. – Abb. 4: Diskussionsrunde der Teilnehmer. – Abb. 5: Der bekannte Schweizer Fußballschiedsrichter und Sportkommentator Urs Meier. – Abb. 6: Beim Get-together konnten sich die Teilnehmer fachlich austauschen und Er fahrungen teilen. Lernkurven und ihre Erfahrungen. Sie motivierten die Kongressbesu- cher, bei ihrer Tätigkeit im Labor und auch in der Praxis mutig zu sein, die richtigen Fragen zu stellen und vor allem zuzuhören, um auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten eingehen und deren Wünsche umsetzen zu können. Im Einleitungsvortrag appel- lierte ZTM Otto Prandtner dafür, mehr Empathie für die Patienten aufzubringen. Denn die wahre Schönheit ist eine Kombination von Form, Farbe, Textur und Fantasie. Es sei eine Kunst, umzusetzen, was der Patient wirklich will – Zahn- ersatz, der die typgerechte Indivi- dualität der Patienten unterstreicht. Für die Zahntechnikermeister Udo Plaster und Jürg Stuck steht die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen dem Behandlungsteam, be- stehend aus Chirurg, Prothetiker und Zahntechniker, sowie dem Pa tienten im Fokus. Nach dem zahnärztlichen Befund ist eine zahntechnische Ana- lyse Voraussetzung für eine ästheti- sche funktionelle Versorgung. Sie prägten im Vortrag den Begriff der „oralen Heimat“ – das Wohlfühlen Materialien und der Fertigungs- kompetenz. Ein weiteres Topic ihres Vortrags war die Einhaltung der Hygienerichtlinien beim Einsetzen von Hybridabutments. In dem kleinen Labor mit vier Mitarbeitern in Düsseldorf hat ZTM Hans Joit die Gussmaschine gegen die CAD/CAM-Einheit ausgetauscht. Na- türliche Zähne nachzustellen, ist eine unglaubliche Herausforderung, da es schwierig ist, die exakte Fluores zenz mit Keramikmassen zu erreichen. Grundvoraussetzungen für funktionierenden Zahnersatz Effektivität, Individualität und ästhetische Perfektion sind die Grundvoraussetzungen für einen funktionierenden Zahnersatz. ZTM Jochen Peters verabschiedet dafür die früher gelernte, aber unphysio- logische Tripodisierung der Okklu- sionskontakte. Natürliche Zähne unterliegen nicht nur stressbedingt einer Abnutzung. Bei seinen Analy- sen zeigten über 95 Prozent aller Restgebisse parodontale Verände- rungen. Deshalb muss die Morpho- logie des Zahnersatzes stimmig sein. Die Gestaltung der Kaufl ächen sollte und bietet unterschiedliche Lösun- gen, um den veränderten Markt- ansprüchen zu begegnen. Der Full- Digital Workfl ow rückt in greifbare Nähe – von der Planung, dem Druck eines Modells nach dem Intraoral- scan, der Erstellung der Bohrschab- lone für die Guided Surgery, dem präfabrizierten therapeutischen Zahn- ersatz, dem Einlesen eingescannter Implantatpositionen und der Fer- tigung eines CAD/CAM- gefrästen Halbzeugs. Im nachfolgenden Vortrag stellte Zahntechniker Andreas Nolte die Individualität und Ästhetik kom- plexer Rekonstruktion, die nur auf Basis geometrisch-mathematischer Regeln erstellt wird, infrage. Es gibt eine starke und eine schwache Ge- sichtshälfte, das gilt es bei der Ana- lyse und der Erstellung eines Proto- typen zu erkennen und zu berück- sichtigen. „Die Wissenschaft der Pla- nung besteht darin, das Ergebnis vorauszusehen“, so Nolte. werden. Dies dient der Vergrö- ßerung des Belastungspolygons, wobei die Lage der Schrauben- zugangskanäle weder die Ästhetik noch die Funktion beeinträchtigt. Mit gedruckten Bohrschablonen und dem Guide System werden die Implantate präzise geführt einge- setzt. Für die Behandlungstherapie der festverschraubten Versorgung ist das COMFOUR-System bestens geeignet. Die Stimmung der Teilnehmer war auch noch beim letzten Fach- vortrag am Samstagnachmittag ex- trem gut. Priv.-Doz. Dr. Jan-Fre- derik Güth und Josef Schweiger fesselten die Zuhörer mit ihrem Weitblick und Wissen. In ihrem Team werden Implantatversorgun- gen nach dem Münchner Implan- tatkonzept umgesetzt. Damit und mit dem Einsatz des digitalen Workfl ows werden vorhersagbare Lösungen in nur zwei Sitzungen realisiert. Vorteile digitaler Möglichkeiten nutzen Das Team Dr. Ferenc Steidl und ZTM Sebastian Schuldes nutzen Urs Meier über die Wichtigkeit von Entscheidungen Der weltweit bekannte Fußball- schiedsrichter und Sportkommen- Fazit Die Digitalisierung hat das Vor- gehen und die Konzepte in der Zahn- medizin vor allem in der Implanto- logie stark verändert. Die Zahntech- niker waren Vorreiter für die digitale dentale Revolution. Sie haben die Veränderung vorangetrieben und die neuen CAD/CAM-Möglichkeiten eta- bliert. Wegen ihres Know-hows und ihren Visionen sind sie Partner der Zahnärzte auf Augenhöhe. Ein Sta tement aller Referenten vom 5. CAMLOG Zahntechnik-Kongress war, dass sowohl die dentale Analyse als auch die Fina lisierung der ästhe- tischen Rekon struktionen im Labor am Patienten stattfi nden sollte. Auch im Jahr 2019 wird die Erfolgsge- schichte des Zahntechnik-Kon gresses von CAMLOG fortgeschrieben, dann schon zum sechsten Mal. DT Infos zum Unternehmen Bildergalerie Quelle: CAMLOG Vertriebs GmbH

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