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Dental Tribune Austrian Edition No. 5, 2015

DENTALTRIBUNE Austrian Edition · Nr. 5/2015 · 4. Mai 2015 Mixed News 15 Zuckerfreier Kaugummi ist schein- bar doch nicht so gesund für die Zähne, wie bisher angenommen. Eine neue Studie gibt zumindest Ergebnisse preis, die nachdenklich stimmen.Xylitkommtheutzutagein vielen „Light“-Produkten zum Ein- satz und ist ein kalorienreduzierter Zuckeraustauschstoff, der vorwie- gend in Kaugummis oder auch Zahnpasta verwendet wird. Xylitol wird neben der Förderung der Mundgesundheit auch eine anti- kariogene Wirkung nachgesagt – so dieweitläufigeMeinung.EineStudie lässt nun aufhorchen. Den soeben in der Cochrane Library publizierten Ergebnissen liegen zehn Studien an insgesamt 5.903 Teilnehmern zu- grunde. Bei zwei in Costa Rica durchge- führten Erhebungen fanden die For- scher bei 4.216 Kindern eindeutige Hinweise darauf, dass Xylit bei der Kariesvorsorge einen wesentlichen Anteilhat.ZudemwiesendieKinder, dieeineZahnpastamitXylitundFlu- orid verwendet hatten, 13 Prozent weniger Karies auf als diejenigen,die nur eine fluoridbasierte Zahnpasta verwendeten. In anderen Studien wiederum fanden die Forscher keinerlei Be- weise dafür, dass der in Süßigkeiten wie Kaugummis oder auch Tabletten enthaltene Stoff Xylit zu einer gestei- gerten Mundgesundheit beiträgt. LautStudienleiterPhilipRileyerlau- bendiebisherigenErgebnissejedoch noch keine finale Bewertung des bekannten Zuckeraustauschstoffes. Trotzdem sei er erstaunt, wie wenig Untersuchungeneshinsichtlichxyli- tolhaltiger Kaugummis gäbe. Leider liefern die Studien auch keine weit- reichenenden Ergebnisse hinsicht- lichdesZusammenhangsvonXylitol und Nebenwirkungen wie Blähun- gen und Durchfall. Quelle: ZWP online DT 10. Österreichische Fachtagung für ZAHNTRAUMASalzburg, 29. - 30. Mai 2015 „Cases, cases, cases“ Zahntraumatologie in der täglichen Praxis http://user.meduni-graz.at/kurt.ebeleseder ANZEIGE Zuckerfreier Kaugummi – gut für die Zähne? Neue Studie stellt die Wirkung von Xylitol infrage. Wer in Großbritannien einen Zahn- arzt mit Schmerzen aufsucht, wem gar eine Wurzelbehandlung droht, derlässtdenZahnmeistgleichentfer- nen,statt ihn zu behandeln.Denn im VereinigtenKönigreichsindBehand- lungen bei einem privaten, nicht ge- listeten NHS-Zahnarzt besonders teuer. Selbst eine normale Kontrolle kostet rund 40 Pfund, und so ver- wundert es nicht, dass Patienten den schmerzenden Zahn dann doch lie- ber extrahieren statt langwierig und kostspielig behandeln lassen. Dieser Lage zum Trotz landeten im vergan- genen Jahr doch erhebliche Summen in den Kassen der britischen Zahn- mediziner. So setzte die Branche fast eine Milliarde Pfund (ca. 1,3 Mrd. Euro) im letzten Jahr um. Im Ver- gleich zum Jahr 2010 bedeutet dies einenAnstieg um 22 Prozent. Schluss mit krummen Zähnen – Kosmetische Zahnbehandlungen im Trend Schöne,weiße und gerade Zähne sind heutzutage Accessoires und Be- dingung zugleich, um privat oder im Joberfolgreichzusein.Menschenmit perfektem Hollywoodlächeln strah- len automatisch Selbstbewusstsein und Stärke aus.Dieser Trend ist auch auf der Insel angekommen, und so verlangen Patienten zunehmend ästhetische Leistungen, für die sie auch gerne etwas tiefer in die Tasche greifen. Als Top-Seller belegen Bleaching und das Begradigen der Zähne die ersten Plätze. Übrigens verdienen private Zahnärzte als eigenständige Unternehmer bis zu 100.000 Pfund, währendNHS-Zahnärztegerademal 38.000 Pfund nach Hause tragen,be- richtet der Guardian. Quelle: ZWP online DT Britische Zahnärzte kassieren ab Branche setzt fast eine Milliarde Pfund Sterling um. DassRauchenschlechtfürZähneund Zahnfleischist,isteineTatsache.Aber inwieweit wirkt sich Passivrauchen auf die Mundgesundheit aus? Wissenschafter aus North Caro- lina haben kürzlich auf der „93rd Ge- neral Session and Exhibition of the International Association for Dental Research“ in Boston Zahlen darge- legt,die alarmieren. Personen, die einem höheren Le- vel von Tabakqualm in ihrer Umge- bungausgesetztsind,habeneinbiszu 62 Prozent erhöhtes Parodontitis- risiko.DieDaten,umdieseZahlzube- legen, entnahmen die Forscher einer großen amerikanischen Gesund- heitsstudie.1 Ausgewertet wurden die Daten von 3.255 Personen im Alter von 20 Jahren, die noch nie aktiv ge- raucht haben. Über eine Blutprobe wurde festgestellt, wie hoch ihre Be- lastung durch Passivrauchen war. Ab einem Wert von 0,015mg/ml ETS (environmental tobacco smoke) und bis 3mg/ml ETS wurden sie in die Auswertung einbezogen. Es zeigte sich, dass 31 Prozent dieser Personen bereitsindiesemjungenAlteraneiner moderaten bis schweren Parodontitis litten. Quelle: ZWP online DT Passivrauchen und Mundgesundheit Wie stark ist die Gefahr für die Zähne? 1 National Health and Nutrition Examination Survey 2009–2012. Die Zuckerindustrie, auch Zucker- lobby genannt,hat in den Jahren von 1959 bis 1971 großen Einfluss auf die Kariesforschunggenommen,berich- tet die neueste Ausgabe des PLOS Magazine. Ihre Daten stützen die For- schungstreibenden auf Briefe und Protokolle von Roger Adams, seiner- zeit Chemieprofessor und zugleich als Experte für die Zuckerforschung tätig.Aus dem Bericht geht nicht nur die Sinnlosigkeit so mancher For- schungstätigkeit wie das„Impfen ge- gen Karies“ hervor,es werden zudem persönliche Verflechtungen zwi- schenderZuckerindustrieundderen Forschungsstiftungen sowie Exper- ten der Gesundheitsbehörden offen gelegt. So saßen beispielsweise deren Experten auch im Beirat der Zu- ckerindustrie. Vollständigen Einblick in die Stu- die erhalten Sie unter http://journals. plos.org/plosmedicine/article?id= 10.1371/journal.pmed.1001798 Quelle: ZWP online DT Süßes für die Wissenschaft Wie die Zuckerlobby die Kariesforschung beeinflusst.

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