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Dental Tribune Austrian Edition No. 5, 2015

Seite 28 Wien 2015 forumtoday 10.00–14.00Uhr Dr.StephanHöfer,Köln,Deutschland poweredbyZAFI,Zahnärztliches Fortbildungsinstitut Glasfaserverstärkte Kompositrestaurationen mitKochbuchzur vorhersehbarästhetischen Schichtung KreativeZahnheilkunde, dieverblüfftundSpaßmacht– Hands-on Ist ein Zahn trotz großem Engagement und Behandlungsaufwand nicht mehr zu erhalten, stellt sich spätestens post extractionem die Frage, wie die entste- hende Lücke provisorisch und definitiv zu versorgen ist. Konventionelle Inte- rimsprothesen bedingen nicht nur eine schlechteAkzeptanzderPatienten,son- dern vor allem im Frontzahnbereich einen starken Verlust der natürlichen Weichgewebsarchitektur.Definitivepro- thetische Lösungen sind invasiv und führen nicht selten, aufgrund einer kri- tischen Pfeilerbewertung, zu weiteren Extraktionen. Implantologische Versor- gungen sind meist zeitaufwendig und mit hohen Kosten verbunden. Wie wärs, den extrahierten Zahn als Brückenglied direkt post extractionem als Immediatversorgung wieder einzu- kleben, sodass das Extraktionstrauma für den Patienten wesentlich geringer istundgleichzeitigfüreventuellspätere prothetische oder implantologische MaßnahmendieWeichgewebsarchitek- tur weitestgehend erhalten bleibt? Glasfaserverstärkte Kompositrestau- rationen eröffnen dem Zahnarzt ganz neue kreative Möglichkeiten bei hoher Erfolgsrate und guter Wirtschaftlich- keit. Viele verschiedene Einsatzmög- lichkeiten dieser bewährten Technolo- gie werden im Vortrag besprochen, so z.B.: –Herstellung direkter und indirekter Glasfaserkompositbrücken im Front- und Seitenzahnbereich –Schienung parodontal oder trauma- tisch geschädigter Zähne –KFO-Retainer –Glasfaserverstärkte Langzeitproviso- rien in der Implantologie –Herstellung individueller Glasfaser- stiftaufbauten Steht der eigene Zahn nicht mehr zur Verfügung, so kann auch direkt im Mund ein Brückenglied aufgeschichtet werden. Dazu wird im Kurs die aktuelle und vereinfachte Schichttechnik mit neuen Schmelzmassen zur vorhersag- barenErzielungästhetischerFrontzahn- restaurationen besprochen. Im Anschluss an den Vortrag werden die Teilnehmer eine glasfaserver- stärkte Kompositbrücke mit ästheti- scher Schichtung des Brückengliedes aufdemModelldirektherstellen–bitte Lupenbrille, falls vorhanden, mitbrin- gen. 14.15–15.00Uhr PeterRiess,Kahla,Deutschland poweredbyZPP,Eisenerz DerSchmähvonOxyd-Zirkon Zirkonoxid ist der weiße Stahl. Das hält undhältundhält.Daskannichbearbei- ten wie meine üblichen Materialien. ChippingistauchnureinHoax.DieVer- blendungkannindergewohntenWeise erfolgen. Zirkon muss unbedingt nass bearbeitet werden. Sprüche wie diese hörtmanlandaufundlandab.Geschich- ten und Märchen ranken sich um das Material, dass für die Zahntechnik die Zukunft sein wird. Schon sind fast vier Jahre vergangen, seit die ersten Implan- tate aus Zirkonoxid eingesetzt wurden. Titan verliert wegen seiner Unverträg- lichkeit an Glaubwürdigkeit. Was ist eigentlich Zirkon? Was ist Zirko- nium? Was macht Zirkonoxid als Mate- rialderWahlaus?Warumgehensoviele Gefahren auch für den Zahntechniker davon aus? Die Wahrheit ist doch sehr viel anders als in manchen Verkaufs- gesprächen zu hören ist. Vor allem sind Halbwahrheiten und falsche Aussagen im Umlauf, die zu einem Versagen der Zirkonoxidversorgung führen können. Damit aufzuräumen und eine sichere auf wissenschaftlichen Untersuchun- gen basierende Erklärung zu geben, ist die Aufgabe des Vortrags. 15.00–15.45Uhr Univ.-Prof.Dr.Dr.Franz-Xaver Reichl,LMUMünchen, Deutschland,poweredby Profimed,Wolfurt Toxikologieund Allergologievon Zahnkunststoff-Materialien Zahnmaterialiensollennichtnurgutaus- sehen und gut halten, sondern auch gut verträglich sein. Wachsendes Interesse erlangen deshalb Fragen nach der Toxi- kologie/Biokompatibiltät dieser Werk- stoffe. (Ko)Monomerverbindungen wer- deninderZahnmedizin,z.B.inKomposi- ten und in Dentinadhäsiven, verwendet. Diese Verbindungen können aus diesen Werkstoffen freigesetzt und nach der Resorption in den menschlichen Orga- nismusgelangen. Ein wichtiger Aspekt bei der Bewertung derToxikologieistdieAufklärungderRe- sorption, Metabolismus und Elimination einer Substanz im Organismus. Nur re- sorbierte Substanzen können Schadwir- kungen auslösen. In Tierstudien konnte gezeigt werden, dass die aus Kompo- siten freigesetzten und verschluckten (Ko)Monomere Hydroxyethylmethacry- lat(HEMA),Triethylenglycoldimethacry- lat(TEGDMA)undBisphenolglycidylme- thacrylat (BisGMA) vollständig resor- biertundimKörperzuCO2abgebautwer- den. Es konnte ferner gezeigt werden, dassbeidieserVerstoffwechselungInter- mediate gebildet werden können, die ih- rerseits wieder starke toxische Wirkun- gen zeigen können – also „gegiftet“ wer- den. Beim Abbau von HEMA und TEGDMA konnte in menschlichen Lebermikrosomen sogar die Bildung des Epoxy-Intermediats 2,3-Epoxyme- thacrylsäure nachgewiesen werden. Epoxy-Verbindungen gelten als cancero- gene und mutagene Verbindungen. Für eine wissenschaftlich fundierte Risiko- abschätzung muss jedoch bekannt sein, wie viel von einer Substanz aus den Ma- terialien freigesetzt wird, wie viel tat- sächlich vom Organismus resorbiert wird und ab wann mit gesundheitlichen Problemen bei Betroffenen zu rechnen ist.Indenletzten10Jahrenistzubeobach- ten,dassbeieinersteigendenAnzahlvon Patienten nach der Zahnrestauration vermehrt Nebenwirkungen auftreten (z.B.lichenoideReaktionen,Asthma,Ek- zeme).MittlerweilekonntenalsAuslöser solcherReaktionen,dieinderZahnmedi- zin häufig verwendeten Methacrylate, wie z.B. HEMA und TEGDMA, eindeutig identifiziertwerden.Inweitereneigenen Untersuchungenwurdevonvielenkom- merziell verfügbaren Kompositen und Adhäsiven die Freisetzungsrate solcher Inhaltsstoffe bestimmt und die weltweit größte und einzige Datenbank aufge- baut.InZusammenarbeitmitKlinikenan der LMU München wurde ein Allergie- Testverfahren entwickelt zum Nachweis einer evtl. bestehenden Allergie gegenü- berInhaltsstoffenausZahnmaterialien. Auswahl des verträglichsten Zahnmate- rialsvorderZahnrestauration: Seit Kurzem existiert an der LMU Mün- chen das „Internationale Beratungs- zentrum für die Verträglichkeit von Zahnmaterialien, BZVZ“ (www.dental- tox.com). Heute ist es möglich, aufgrund der vorhandenen weltweit größten Da- tenbank nach dieser Allergietestung für denbetroffenenPatientendasfürihnop- timalste, d.h. für ihn verträglichste Fül- lungsmaterial, vor einer anstehenden Zahnrestaurationauszuwählen. Patienten mit bestehenden Allergien und Unverträglichkeitsreaktionen wird dringendempfohlen,voreineranstehen- den Zahnrestauration diese zahntoxiko- logischeBeratungsstelleanderLMUauf- zusuchen. Es kann an diesem Zentrum auch festgestellt werden, ob der Patient augenblicklich ein Zahnmaterial im Mund trägt, das verantwortlich ist für seine Symptomatik. Wenn dies festge- stelltwird,solltederPatientdiesesMate- rial schnellstmöglich entfernen und durch das empfohlene verträgliche Zahnmaterialersetzenlassen. VielePatientenwerdenbeiauftretenden unspezifischen Beschwerdemustern oft auch als „Psycho-Patienten“ bezeichnet oder den Patienten mit psychosomati- schen Beschwerdemustern zugeordnet. EsistindiesemZentrummöglich,festzu- stellen, ob die bestehenden Symptoma- tiken beim Patienten ursächlich auf Zahnmaterialien zurückzuführen oder ob sie tatsächlich psychosomatisch be- gründetsind.HiergibtesganzklareAnt- worten. Hilfe bietet dieses „Internatio- nale Beratungszentrum für die Verträg- lichkeit von Zahnmaterialien, BZVZ“ (www.dentaltox.com). 15.45–16.30Uhr PhillipvondenOsten,Erlangen, Deutschland,poweredby bredent,Senden,Deutschland bre.CAM.HIPC,Hochleistungs- polymereimAlltag bre.Cam.HIPC ist der Komposit-Werk- stoffeinerneuenMaterialklasse.ImVor- trag zeigt der Referent, wie multiindika- tiv er seit drei Jahren mit HIPC erfolg- reich Patientenfälle löst. Die Lösungs- wege zeigen 2-in-1-Strukturen, CAD/ CAM-Schienentechnik sowie Kronen- undBrückentechnik. 16.30–17.15Uhr Dr.StephanHöfer,Köln, Deutschland,poweredbyLOSER, Leverkusen,Deutschland VolkskrankheitParodontitis– mitallenPfeilenimKöcher gerüstet PhotodynamischeTherapie undModulationdesBiofilms mitProbiotikaalsAlternative oderAdjuvanszursystemischen Antibiose Scaling, Root Planing und Winkelhoff- Cocktail sind eine sehr bewährte und Erfolg versprechende Behandlung bei fortgeschrittenenParodontitiden. Zunehmend stößt dieses Behandlungs- schema jedoch an seine Grenzen, da Pa- tienten die systemische Antibiose aus verschiedensten Gründen nicht vertra- gen oder ablehnen. Zudem ist der dauer- haft anhaltende Effekt dieser Therapie, bei entsprechender genetischer Disposi- tion, sehr umstritten; eine systemische Antibiose, insbesondere mit Metronida- zol,lässtsichnichtbeliebigoftwiederho- len. Die nebenwirkungsfreie Elimina- tion von parodontopathogenen Keimen durch Photodynamische Therapie mit anschließender Veränderung des Bio- films durch aktive Zugabe von Probio- tika ist nicht nur eine Alternative zur systemischen Antibiose. Auch nach „klassischer“ Therapie mit Antibiotika lässt sich der initial erzielte Heilungsef- fekthierdurchdauerhaftstabilisieren. Parodontitis ist immer eine multifakto- rielle Erkrankung, bei der neben geneti- scher Disposition und Mundhygiene auch Allgemeinerkrankungen, Ernäh- rung und die Psyche eine wesentliche Rollespielen. Zur erfolgreichen Behandlung einer so komplexen Erkrankung wie der Paro- dontitis bedarf es daher „aller Pfeile im Köcher“, um den individuellen Bedürf- nissen des einzelnen Patienten gerecht zu werden. Auch Raucher, Diabetiker und Patienten mit Colitis ulcerosa ver- dienen eine ihren Bedürfnissen ange- passteParodontaltherapie. Die Photodynamische Therapie und die ZugabevonProbiotikahabensichzudem beiderBehandlungvonPeriimplantiden undHalitosisbewährt. 17.15–18.00Uhr CarstenFischer,FrankfurtamMain, Deutschland, poweredby HenrySchein,Wien …lookingforperfection! Verknüpfungdigitaler Behandlungsmaßnahmenzur LösungkomplexerFälle Forum, 1. Stock Dr.StephanHöfer PeterRiess Univ.-Prof.Dr.Dr. FranzXaverReichl CarstenFischer PhillipvondenOsten Dr.StephanHöfer

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