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Dental Tribune German Edition No.3, 2018

8 Science DENTAL TRIBUNE · German Edition · Nr. 3/2018 ZAHNÄRZTE LIEBEN ONLINE. WWW.ZWP-ONLINE.INFO Bruxismus: Schmerzlinderung durch Ohrimplantate Neues Gerät soll Bruxismus und damit einhergehende Beschwerden effektiv bekämpfen. FARMINGTON HILLS – Menschen mit Bruxismus leiden infolge des zu- meist nächtlichen Zähneknirschens, bei dem extreme Kräfte auf Zähne und Muskeln ausgeübt werden, an craniomandibulärer Dysfunktion. Typische Beschwerden wie einge- das Implantat, wird ein kaum merk- licher Druck auf die Plastikröhre ausgeübt. Diese wiederum sendet nun Impulse an das Gehirn. Der Bruxer wird schließlich dazu ge- bracht, eine entspanntere Kiefer- position einzunehmen – sprich, den © Africa Studio – stock.adobe.com schränkte Kieferöffnung, Schmerzen in Hals, Nacken, Kopf, Kiefer oder Ohren belasten Betroffene dauer- haft. In den USA wurde mit Cerezen ein Gerät entwickelt, das einen ganz anderen Ansatz als Beißschienen verfolgt. Bei dem Produkt handelt es sich um individuell angepasste Ohrimplantate, die bereits in den USA als auch in Großbritannien auf dem Markt sind, wie The Daily Mail berichtet. Die durchsichtigen Geräte ha- ben eine geschwungene Form, die sich dem äußeren Gehörgang an- passt. Sie sind gerade mal sechs Mil- limeter lang und innen hohl. Die Funktionsweise von Cerezen baut darauf auf, dass sich beim Zähne- knirschen der Meatus acusticus ex- ternus leicht öffnet und schließt. Trägt der an Bruxismus Leidende Mund wieder zu öffnen. Kurz: Cerezen sorgt dafür, die Spannungs- sequenz zu unterbrechen. Eine kleine englische Testreihe, bei der zehn Personen Cerezen über wenige Monate getragen hatten, zeigte zwar durchweg positive Er- gebnisse, allerdings fehlt es bisher an groß angelegten Langzeitstudien, um die Überlegenheit der Implan- tate zu anderen Methoden zu bestä- tigen. Kritisch sehen einige Tester zu- dem die Alltagstauglichkeit. Ob- wohl laut Hersteller der Hörsinn nicht beeinträchtigt werde, spre- chen Probanden jedoch von einer leichten Dämpfung. Darüber hinaus soll es Einschränkungen bei sport- lichen Aktivitäten und beim Schla- fen geben. DT Quelle: ZWP online Parabene in Zahnpasta schmälern Spermienqualität Polnische Wissenschaftler untersuchen Ester der para-Hydroxybenzoesäure. ŁÓDŹ – Der Verdacht, dass Para- bene, die in Zahnpasta und Kosme- tika zum Einsatz kommen, einen Einfluss auf den Hormonhaushalt ausüben, verhärtet sich. Polnische Forscher entdeckten jetzt einen Zu- sammenhang zwischen Parabenen und der Qualität von Spermien. Hierfür untersuchten die Wis- senschaftler des Nofer Institute of Occupational Medicine in Łódź Urin- und Spermienproben von 315 Männern. Sie fanden heraus, dass, wenn sich Spuren von Para- benen im Urin nachweisen ließen, auch Veränderungen der Spermien auftraten. Betrachtet wurden Parabene wie Methylparaben, Propylparaben, Bu- tylparaben, Ethylparaben und Iso- butylparaben, die sich häufig in Pflegeprodukten, Arznei, aber auch in Lebensmitteln finden. Die betroffenen Spermien waren nicht nur weniger beweglich und langsamer, sie wiesen auch Verfor- mungen und molekulare Verände- rungen auf. Das wiederum hat Aus- wirkungen auf die Fruchtbarkeit des Mannes. Ob die Studie, die im Journal of Occupational and Environmental Medicine veröffentlicht wurde, Paa- ren eine neue Erklärung für un- erfüllte Kinderwünsche liefert, muss jedoch noch in weiteren Untersu- chungen belegt werden. Gelingt es Forschern jedoch, noch mehr Be- weise zu erbringen, wird die EU wo- möglich über Verschärfungen beim Einsatz von Parabenen nachdenken müssen. 2015 hatte sie bereits die Höchstkonzentration der Stoffe ge- senkt. DT Quelle: ZWP online Metalle im Mund: Krebsfördernd wie Rauchen und Alkohol? Metalle bei Zahnersatz und -korrektur als mögliche Risikofaktoren von Mundhöhlenkarzinomen. CHICAGO – US-amerikanische For- scher sind möglichen Risikofakto - ren von Mundhöhlenkarzinomen bei Ausschluss von Nikotin- und Alkoholkonsum nachgegangen. Die krebsfördernde Wirkung von Niko- tin und Alkohol wurde vielfach un- tersucht. Dass sie als wichtigste Aus- löser für Krebs der Mundhöhle gel- ten, ist unumstritten. Allerdings gibt es eine nicht unwesentliche Anzahl von Fällen, in denen weder Rauchen noch Alkoholkonsum eine Rolle spielte. Untersuchungen dazu gibt es aber bisher kaum – ein Ansatz, den Wissenschaftler der Universität Chi- cago nun näher beleuchtet haben. Ihre These: Metalle im Mund, durch Zahnersatz oder kieferorthopädi- sche Behandlungen, haben ebenfalls krebsauslösende Effekte. Gegenstand der Studie waren 54 Krebspatienten, die entsprechende Voraussetzungen mitbrachten. So hatten 80 Prozent nie geraucht und die verbleibenden 20 Prozent nur ge- legentlich. Zudem trank keiner der Teilnehmer mehr als zwei alkoho- lische Getränke pro Woche, knapp 80 Prozent konsumierten höchstens eins. Alle Patienten hatten im Laufe ihres Lebens in irgendeiner Form Er- fahrungen mit metallhaltigen Mate- rialien im Mund gemacht. Am häu- figsten waren Füllungen mit Amal- gam, gefolgt von Brücken oder Kro- nen mit Metallanteilen (bei mehr als der Hälfte). Aber auch Zahnspangen und Prothesen wurden genannt. Ins- gesamt zeigte sich, dass 40 Patienten Zahnersatz mit metallischen Antei- len erhielten, bevor bei ihnen Krebs diagnostiziert wurde. Die im Head & Neck veröffent- lichte Studie lieferte zwar erste In- ANZEIGE dizien, ein eindeutiger kausaler Zu- sammenhang zwischen Mundhöhlen- karzinomen und metallhaltigen Den - talmaterialien konnte jedoch nicht hergestellt werden. Die Forscher machten lediglich zwei Auffällig- keiten aus: Zum einen stellte sich als häufigste Krebsart Zungenkrebs he- raus. Zum anderen gab es altersbe- dingte Unterschiede zwischen den Krebsarten. Für signifikante Ergebnisse sind daher weitere Untersuchungen, un- ter Umständen mit größerer Fall- zahl, unerlässlich. DT Quelle: ZWP online DESIGNPREIS 2018 Deutschlands schönste Zahnarztpraxis DESIGNPREIS.ORG O EM U S M E D I A A G Holbeinstraße 29 · 04229 Leipzig · Tel.: +49 341 48474-201 · info@oemus-media.de

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