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Dental Tribune German Edition No.3, 2017

DENTAL TRIBUNE · German Edition · Nr. 3/2017 Science 9 immer gut sehen, ohne dass das Ma- terial sprang oder brach. Am Prothe- senkunststoff „schabt und knirscht“ sich der Patient quasi den Platz, den er braucht. Somit können die Kräfte, die beim Knirschen und Pressen ent- stehen, ausweichen. Zusätzliche Herausforderungen Schwierigkeit bei dieser Art der Versorgung war, von vornherein die korrekten Kontakte zum Unterkiefer sicherzustellen, weil nachträglich kein Aufbauen aus PEEK mehr mög- lich ist. Nach der Bissübertragung mit der alten Prothese modellierten wir vollanatomisch aus Wachs eine Cover-Denture-Prothese inklusive aller 14 Zähne, die wir anschließend beim Patienten einprobierten, um alle okklusalen Kontakte auf Voll- ständigkeit und Richtigkeit zu über- prüfen (Abb. 4). Nachdem dies si- chergestellt war, wurde die Wachs- modellation gescannt und am PC optimiert (Abb. 5 und 6). Besonderes Augenmerk wurde auf den Seitschub gelegt, um ein spä- teres Abplatzen der labialen Verblen- dungen bei Seitenzahnbewegung zu verhindern. Um absolute Metallfreiheit zu gewährleisten, verwendeten wir einen PEEK-Kunststoff, der zwar etwas gräulich ist, dafür aber völlig ohne Titandioxide auskommt. Nachdem die Sekundärkonst- ruktion samt Teleskopen und Kau- flächen aus einem Stück gefräst war, wurden die labialen Flächen mit einem Kunststoff verblendet, der einen sehr hohen keramischen Anteil hat, um zusätzliche Festig - keit der Verblendung zu erreichen (Abb. 7 bis 10). Um noch mehr Stabilität zu er- reichen, wurden die Sättel ebenfalls in der Konstruktion der Prothese gleich mitkonstruiert und konnten nun auch rosa opaquiert und mit einem rosafarbenen Kunststoff ver- blendet werden (Abb. 11). Die kom- lachte, waren die Kauflächen leicht sichtbar (Abb. 13 und 14). Der Patient trägt die Prothese jetzt im dritten Jahr und hat bisher keine einzige Abplatzung und kei- nen Sprung. Es war in dieser Zeit tatsächlich keine einzige Reparatur notwendig. Beim Überprüfen der Prothese nach sechs Monaten saß uns ein glücklicher Patient gegen- über. Im okklusalen Bereich waren, wie erwartet, einige Abrasionsspu- ren sichtbar, ohne dass der PEEK- Kunststoff Schaden genommen hätte. Resümee Bruxismuspatienten sind eine große Herausforderung für Zahn- arzt und Zahntechniker. Mit inno- vativen Ideen und Mut zu unortho- doxen Lösungen lassen sich aber auch schier unlösbare Fälle lösen. Auch bei ungewöhnlichen He- rangehensweisen muss nicht auf ein Konzept des verträglichen Zahn- ersatzes verzichtet werden. Ganz im Gegenteil, manchmal ist die einfache Lösung – nämlich wie in diesem Fall nur zwei Materialien zu verwenden – die bessere. DT Kontakt 9 11 13 10 12 14 Abb. 9: Gerüst nach dem Opaquer. – Abb. 10: Individuelles Verblenden. – Abb. 11: Fertige Prothese von Frontal. – Abb. 12: Gewicht nur 19,8 Gramm. – Abb. 13: Prothese in situ. – Abb. 14: Perfektes ästhetisches Ergebnis. Infos zur Autorin plette Prothese bestand also einzig aus PEEK und dem Verblendkunst- stoff. Besonders erfreulich für uns war, dass wir dem Patienten (wegen seines Knirschverhaltens) keine dicke, massive Prothese herstellen mussten, sondern ganz im Gegen- teil, eine besonders leichte, dünne Versorgung erreichen konnten, die nach Fertigstellung lediglich 19,8 Gramm wog (Abb. 12). Ergebnis Beim abschließenden Einsetzen der Prothese zeigte sich die Richtig- keit der aufwendigen Wachsmodula- tion, da alle Kontakte in Anordnung und Größe perfekt waren. Beim Überprüfen des Seitschubes wurden vorsorglich noch zwei labiale Hö- cker gekürzt, um etwaige Schäden an den Verblendungen durch den Seitschub auszuschließen. Der Patient zeigt sich von seiner neuen Prothese gleich begeistert. PEEK erzeugt beim Patienten ein sehr gutes Mundgefühl, eine Erfah- rung, die wir schon oft gemacht haben. Auch die Ästhetik war trotz der okklusalen, grauen Kauflächen viel besser als gedacht. Einzig wenn der Patient mit weit geöffnetem Mund und nach hinten geneigtem Kopf Claudia Herrmann Dentallabor Herrmann Höhenbergweg 18a 83664 Bad Tölz Deutschland Tel.: +49 8041 72471 www.dl-herrmann.de ANZEIGE (R)Evolution für Implantologen Das »(R)Evolution White« Implantat ... das elastisch-zähe Zirkon-Implantat aus dem patentierten pZircono Das Champions (R)Evolution® White Implantat unterscheidet sich von anderen Zirkon-Implantaten durch: Der Shuttle vereint vier Funktionen in Einem: Kontakt keine Frakturgefahr hohe Osseointegrationsfähigkeit raue und hydrophile Oberfläche marktgerechter Preis Insertions-Tool Verschluss-Schraube Gingiva-Former Abformungs-Tool Claudia Herrmann (R)Evolution für jede Praxis Der Champions Smart Grinder Vermeiden Sie 50 Vol. %-Alveolen- fach-Resorption nach Extraktion durch Socket Preservation mit chair-side erzeugtem autologen Knochenaug- mentat – in weniger als 15 Minuten! 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