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Dental Tribune German Edition

Statements and News DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 4/2015 · 8. April 20152 GÖTTINGEN–ImJanuar2015fand im Zentrum für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der Universitätsme- dizin Göttingen ein Festakt zur Vor- stellung des Studentischen Innova- tions- und Trainingszentrums der Zahnmedizin (SINUZ) statt. Zusammen mit den Tutoren stellte Privatdozentin Dr.Sabine Senn- henn-Kirchner, ärztliche Leitung, interessierten geladenen Gästen das SINUZ mit seinen vielfältigen Mög- lichkeitenvorundregtedieGästezum AusprobierenundMitmachenan. Das zahnmedizinische Simula- tionszentrum zählt zu den moderns- ten Lehreinrichtungen zahnmedizi- nischer Fakultäten in Deutschland mit einem einzigartigen Konzept: Es basiert auf dem Leitsatz„von Studie- renden für Studierende“. Die Idee, dasKonzeptunddiePlanungstammt maßgeblichausderFederderstuden- tischen „Fachgruppe Zahnmedizin“, dieFinanzierungerfolgtezu100Pro- zent durch die Zahnmedizinstudie- renden selbst, nämlich durch 1,5 Mil- lionen Euro Studiengebühren. Die Universitätsmedizin Göttingen setzt mit dem SINUZ neue Standards in der Ausbildung von Zahnärzten.An- gebote außerhalb des üblichen Lehr- plans, von Studierenden nach den AnregungenihrerKommilitonenge- plant und umgesetzt, erlauben einen Blick über den Tellerrand des Studi- ums hinaus. Die praktischen Fertig- keiten, in den regulären Curricula gelehrt, können durch intensives Selbststudium verbessert werden. Quelle: Universitätsmedizin Göttingen DT Von Studierenden für Studierende Studentisches Innovations- und Trainingszentrum eröffnet. BERLIN – Im europäischen System- vergleich bietet Deutschland im Be- reich der Zahnmedizin Spitzenleis- tungen und ist im gesundheitsökono- mischenVergleich krisensicher aufge- stellt.DassinddiezentralenErgebnisse einer gesundheitsökonomischen Untersuchung ausgewählter zahnme- dizinischer Behandlungsszenarien im europäischenKontext,dievorKurzem von der Bundeszahnärztekammer (BZÄK), der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) und vom Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ)vorgestelltwurden. Die Publikation EURO-Z-II bie- tet Einblick in die Systeme zahn- medizinischer Versorgung in Eu- ropa. Analysiert wurden die konzep- tionell unterschiedlichen nationalen GesundheitssystemevonsiebenLän- dern in Europa. „Die in vielen Untersuchungen belegte herausragende Mundgesund- heit der Bevölkerung in Deutschland wurde nun in den Kontext des Ge- sundheitssystems gestellt. Hier zeigt sich, dass die Aufteilung in einen überwiegend gesetzlich versicherten Teil (86 Prozent) ergänzt um einen privat versicherten Teil der Bevölke- rung (11 Prozent) eine krisensiche- rere, aber innovations- bzw. inves- titionsfreudige Grundlage schafft. Diese lässt die Bevölkerung garan- tiert aber auch zeitgemäß an der zahnärztlichen Versorgung teilha- ben“, so der Präsident der BZÄK, Dr. Peter Engel. „Da in Deutschland ein ver- gleichsweise hoherAnteil zahnmedi- zinischer Leistungen im Rahmen der Grundversorgung der gesetzlichen Krankenversicherung erbracht wird und Ausgaben für Sozialversiche- rungssysteme überwiegend unab- hängig von der Konjunktur getätigt werden, sind hier kaum Schwankun- gen zu verzeichnen, die sich negativ auf das Versorgungsgeschehen aus- wirken könnten. Insofern haben un- sereGesundheitsausgabensogareinen konjunkturstabilisierenden Effekt. GKV-versicherte Patienten werden imVerhältniszuVersichertenanderer Länder mit relativ niedrigen Selbst- behalten belastet. Im europäischen Auslandgehörenvielederuntersuch- ten zahnmedizinischen Behandlun- gen, vor allem in der Prothetik, nicht zum Leistungsumfang nationaler Gesundheitsdienste. Patienten müs- sen in diesen Ländern also ihre Be- handlung vollständig selbst bezah- len“, erläuterte Dr. Wolfgang Eßer, VorstandsvorsitzenderderKZBV. Quellen: BZÄK,KZBV DT Zahnmedizin in Deutschland auf hohem Niveau BZÄK und KZBV stellen Update der EURO-Z-II-Studie vor. dieauchinWechselwirkungmitmedi- zinischen Erkrankungen wie z.B. Dia- betes stehen. „Daher ist Vorsicht bei Aussagen zur Notwendigkeit einer PZRgeboten“,soOesterreich. Die BZÄK informiert gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Zahn-,Mund- und Kieferheilkunde in einer wissenschaftlich abgesicherten Patienteninformation umfangreich zum Thema PZR: www.bzaek.de/file- admin/PDFs/pati/bzaekdgzmk/2_03_ pzr.pdf. Hintergrund Die professionelle Zahnreinigung wurdeAnfang2012imRahmenderNo- vellierung der Gebührenordnung für Zahnärzte (GOZ) als medizinisch not- wendige Maßnahme aufgenommen. Gesetzliche Krankenversicherungen fi- nanzierendiePZRteilweiseimRahmen vonfreiwilligenLeistungen. Quelle: BZÄK DT ÁFortsetzung von S. 1 oben „IGeL-Leistung“ IMPRESSUM Verlag OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29, 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-0 Fax: 0341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (ji) V.i.S.d.P. isbaner@oemus-media.de Redaktionsleitung Majang Hartwig-Kramer (mhk) m.hartwig-kramer@oemus-media.de Redaktion Marina Schreiber (ms) m.schreiber@oemus-media.de Jenny Hoffmann (jh) m.schreiber@oemus-media.de Korrespondent Gesundheitspolitik Jürgen Pischel (jp) info@dp-uni.ac.at Anzeigenverkauf Verkaufsleitung Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller hiller@oemus-media.de Verkauf Nadine Naumann n.naumann@oemus-media.de Produktionsleitung Gernot Meyer meyer@oemus-media.de Anzeigendisposition Lysann Reichardt l.reichardt@oemus-media.de Layout/Satz Franziska Dachsel Lektorat Hans Motschmann Erscheinungsweise Dental Tribune German Edition erscheint 2015 mit 12 Ausgaben, es gilt die Preisliste Nr. 6 vom 1.1.2015. Es gelten die AGB. Druckerei Vogel Druck und Medienservice GmbH, Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg Verlags- und Urheberrecht Dental Tribune German Edition ist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der OEMUS MEDIA AG. Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwer- tung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes ver- merkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes geht das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zur Über- setzung,zurVergabevonNachdruckrechtenindeutscheroderfremderSprache,zurelektronischenSpeicherung in Datenbanken zur Herstellung von Sonderdrucken und Fotokopien an den Verlag über. Für unverlangt einge- sandteBücherundManuskriptekannkeineGewährübernommenwerden.Mitanderenalsdenredaktionseigenen SignaodermitVerfassernamengekennzeichneteBeiträgegebendieAuffassungderVerfasserwieder,welcheder MeinungderRedaktionnichtzuentsprechenbraucht.DerAutordesBeitragesträgtdieVerantwortung.Gekenn- zeichnete Sonderteile und Anzeigen befinden sich außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Für Verbands-, Unternehmens- und Marktinformationen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig. Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. D ieIDS–InternationaleDental-Schau– in Köln im März war, wie alle zwei Jahre, eine Messe der Superlative. Mehr Aussteller (über 2.200 aus 60 Län- dern), mehr Fläche (15 Hektar) – die großen Dentalfirmen überschlugen sich gleichsam im Angebot und Aufwand für ihre Stände – undvorallemmehrBesucher(über130.000, davon 40.000 Zahnärzte,weiters Zahntech- niker, Firmenleute etc.). Man konnte fast das Gefühl bekommen, die Dentalbranche, überwiegend getragen von der Leistung des einzelnen Zahnarztes, ist weltweit die hei- ßeste Wachstumsbranche der Welt, wovon dieEntwicklungenderBehandlungsumsätze keinesfalls zeugen. Vor allem wurde das digitale Zeitalter der Zahnmedizin eingeläu- tet und lauthals mit Trompetenstößen so beschworen, als würde der Zahnarzt – der Zahntechniker sowieso – schon bald weit- gehend zur zweiten Instanz im Diagnose- und Therapiegeschehen degradiert. Was können nach Firmenbekundungen die spek- takulärenInnovationenderdigitalenTechno- logien bei Diagnose- und Behandlungspla- nung, in der Prothetik, Implantologie, KFO und Endodontie wie in der PAR-Chirurgie nicht alles, was künftig in der Zahnmedizin überhaupt erst machbar, in der Erbringung derVersorgung schneller,sicherer,effizien- ter und besser – alles Begriffe aus PR-Me- dien der Dentalanbieter – wird.VieleThera- pien werden überhaupt erst leistbar für den Zahnarzt, ja er kann „Behandlungserfolge“ erzielen, die ihm bisher verwehrt waren. Mit einem Wort: Digitale Technologien, die Wundertüte der modernen Zahnheilkunde. Der Zahnarzt braucht nur noch zu investie- ren und schon hat er sich die Zutrittskarte in eineWelt gesichert,in der er als „ZahnArzt“ immer weiter in das zweite Glied gedrängt wird. Nicht, dass ich daran zweifeln würde, dass die digitalen Technologien dem Zahn- arzt für seine Patientenbetreuung in Dia- gnose, Therapieplanung und Therapien un- geahnteMöglichkeiteneinerbesserenZahn- heilkunde eröffnen, ihm auch vieles leichter machen, sich als Arzt zu profilieren und zu bestätigen,ihmvieleserlauben,demPatien- ten eine optimale Behandlung angedeihen zulassen,Dingezuleisten,dieerbishernicht konnte.Das ist es nicht,was ich kritisiere. Es ist das falsche Selbstverständnis in der Dentalindustrie, der falsche Anspruch, den Zahnarzt zum Erfüllungsgehilfen der digitalen Angebotspalette und Forschungs- und Entwicklungsschritte und den Angebo- ten aus der Industrie abzuqualifizieren. DerZahnarzthatweiteralleindieVerant- wortung,erhatfürdieQualitätderLeistungs- erbringung zu bürgen, er ist Herr der Thera- pie und muss das auch bleiben,die digitalen Technologien können nur Unterstützung bie- ten.Der Zahnarzt muss weiter den Patienten in seiner Gesamtgesundheit mit seinen Be- dürfnissenimMittelpunktdesInteressesund seines Handelns sehen. Ganz abgesehen davon, dass viele auf derIDSpräsentiertenHighlightsderdigitalen Technologien für die Zukunftspraxis nochVi- sionensind,ohnediePraxisreifenachweisen zu können. Da ist noch viel an Entwicklung und Praxistests zu leisten, bis digitale Tech- nologiendaskönnen,wasihnenheuteschon zugeschrieben wird. Aber vieles wird sicher dem Zahnarzt an besserem Behandlungs- wissen eröffnet werden, wenn er sich seiner Verantwortung als Herr des Geschehens stellt, toi,toi,toi,Ihr J.Pischel Wo bleibt der Zahnarzt? JürgenPischelsprichtKlartext Infos zum Autor Editorische Notiz (Schreibweise männlich/weiblich) Wir bitten um Verständnis, dass – aus Gründen der Lesbarkeit – auf eine durch- gängige Nennung der männlichen und weiblichen Bezeichnungen verzichtet wurde. Selbstverständlich beziehen sich alle Texte in gleicher Weise auf Männer und Frauen. V.l.n.r.: Dr. Peter Engel (BZÄK), Dr. David Klingenberger (IDZ) und Dr. Wolfgang Eßer (KZBV). Tel.: 034148474-0 Fax: 034148474-290

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