Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Dental Tribune Austrian Edition No.3, 2017

2 Statements & News DENTAL TRIBUNE · Austrian Edition · Nr. 3/2017 Zahnarztpraxen im Finanzanleger-Fokus Jürgen Pischel spricht Klartext Die Privatisierung öffentlicher Anstalten hat im Krankenhaussektor, vor allem in kommunalen Einrichtungen, in privaten Betreiberketten längst auch in Österreich um sich gegriffen. Die vollzogenen Umstrukturierungen großer Krankenhauskonzerne in den erworbenen Häusern waren meist mit tiefen Einschnitten in Personal und Organisation mit Therapie-Schwerpunktbildung und Abteilungssperrungen verbunden. Alle mussten sich, banal gesprochen, möglichem Profi t unterordnen. Hat die Krankenhaus-Übernahmewelle auch wegen der Neupositionierung der regionalen Trägerkörperschaften – die umfassende regionale Versorgungssicherheit gewinnt wieder an Boden – ihren Höhepunkt überschritten, gerät das Gesundheitswesen insgesamt zunehmend in den Fokus der Finanzanlegerbranche. Ein besonderer Run herrscht z. B. in Deutschland auf Nierendialyse-Institute und die Gründung von MVZen (Medizinischen Versorgungszentren) größeren Umfangs als Ambulatorien für umfassende ärztliche und auch z. B. physiotherapeutische Versorgung. Sind große, besonders ehemalige dominierende deutsche Dentalindustriekonzerne, längst in Händen von Private Equity Finanzjongleuren, branchenfremden Investoren, geraten nun die Zahnarztpraxen besonders in Deutschland und auch Österreich selbst ins Visier der Finanzanleger. Aus mehreren sehr erfolgreichen Master of Science-Praxen, besonders der Oralen Chirurgie/Implantologie und der Kieferorthopädie – meist Mehrbehandlerpraxen mit weiteren Schwerpunkten – wie von einzelnen Eltern unserer DPU-Studierenden wurde ich über Anfragen und Besuche in der Praxis durch Investmentberater mit US-Finanzgesell- schaft-Background informiert. Ein Topf mit 400 bis 600 Mio. US-Dollar zur Kaufpreisfi nanzierung von bis zu – im ersten Schritt – 500 bis 600 Praxen wurde in den Raum gestellt. Bei Weiterführung der Praxis im Auftrag kam eine Drittellösung aller Honorarumsätze ins Gespräch (1/3 Praxiskosten, 1/3 Investor, 1/3 Praxisabgeber). Wie das erreicht werden sollte? Da war viel vom professionellen Marketing für die „Ketten- Konzeptpraxis“, sehr hohe künftige Patientenzahlen, Überweisungskonzepte, Kooperation untereinander, visionäre Kraft, spezifi sche Behandlungsstrategien, perfektem Unter- nehmertum und … und … die Rede. Besondere Einbettungskonzepte für Frau/Familie und Beruf sollen in attraktiven Zeitmodellen existieren. Insgesamt hofft man, in Österreich und Deutschland bis zu 2.000 Top-Praxen in den Griff zu bekommen und damit auch die Standespolitik, die Krankenkassen und letztlich Dentalindustrie und Handel dominieren zu können, die Patienten in Begeisterung vom Leistungspaket zu setzen. Welch eine Zukunftsvision! In Österreich besteht gegen die Finanzinvestoren ein berufsständisches Bollwerk: Eine Zahnarztpraxis muss einem Zahnarzt gehören, für Kettenpraxen gibt es keine Öffnungsklauseln. Aber auch hier sucht man über Umgehungsverträge mit Schirmpartnern Lösungen hin zur De-facto-Kette. Von den Angesprochenen war keiner zu überzeugen. Sie wollten in Selbstverantwortung eines freien Berufes bleiben, wenn sie auch glauben, dass solche Konzepte für die Durchschnittspraxis nicht aufzuhalten sein werden. Bleiben Sie selbstbewusst und selbstständig, Infos zum Autor toi, toi, toi, Ihr J. Pischel Editorische Notiz (Schreibweise männlich/weiblich) Wir bitten um Verständnis, dass – aus Gründen der Lesbarkeit – auf eine durch gängige Nennung der männlichen und weiblichen Bezeichnungen verzichtet wurde. Selbstverständlich beziehen sich alle Texte in gleicher Weise auf Männer und Frauen. IMPRESSUM Verlag OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel.: +49 341 48474-0 Fax: +49 341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (ji) V.i.S.d.P. isbaner@oemus-media.de Redaktionsleitung Majang Hartwig-Kramer (mhk) m.hartwig-kramer@oemus-media.de Anzeigenverkauf Verkaufsleitung Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller hiller@oemus-media.de Projektmanagement/Vertrieb Stefan Thieme s.thieme@oemus-media.de Produktionsleitung Gernot Meyer meyer@oemus-media.de Anzeigendisposition Marius Mezger m.mezger@oemus-media.de Lysann Reichardt l.reichardt@oemus-media.de Bob Schliebe b.schliebe@oemus-media.de Layout/Satz Matthias Abicht abicht@oemus-media.de Lektorat Hans Motschmann h.motschmann@oemus-media.de Marion Herner m.herner@oemus-media.de Erscheinungsweise Dental Tribune Austrian Edition erscheint 2017 mit 8 Ausgaben, es gilt die Preisliste Nr. 8 vom 1.1.2017. Es gelten die AGB. Druckerei Dierichs Druck+Media GmbH, Frankfurter Str. 168, 34121 Kassel, Deutschland Verlags- und Urheberrecht Dental Tribune Austrian Edition ist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der OEMUS MEDIA AG. Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt besonders für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikro- verfi lmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes geht das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten in deut- scher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken zur Herstellung von Sonderdrucken und Fotokopien an den Verlag über. Für un verlangt eingesandte Bücher und Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, welche der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Autor des Beitrages trägt die Verantwortung. Gekennzeichnete Sonderteile und Anzeigen befi nden sich außerhalb der Verant- wortung der Redaktion. Für Verbands-, Unternehmens- und Marktinformationen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig, Deutschland. Zusammenarbeit im Heilmittelbereich AGES und Swissmedic vereinbaren engere Kooperation. WIEN/BERN – Christa Wirthumer- Hoche, Geschäftsleiterin der Öster- reichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH (AGES) und der Direktor des Schweizerischen Heilmittelinstituts Swissmedic, Jürg H. Schnetzer, haben am 13. März in Wien ein Memorandum of Understanding (MoU) unterzeichnet. Die Vereinbarung schafft die formelle Grundlage für eine intensi- vierte Zusammenarbeit und bila- terale Initiativen. Mit dem MoU mit der österreichischen AGES hat Swissmedic nun mit allen deutsch- sprachigen Heilmittelbehörden Ver- einbarungen zur Zusammenarbeit abgeschlossen. Vor diesem Hinter- Onur Akkurt/Shutterstock.com grund ist das Abkommen von großer strategischer Bedeutung. In einem sich ständig wandeln- den regulatorischen Umfeld und immer globalerer sowie komplexerer Entwicklung und Herstellung von Heilmitteln ist die Zusammenfüh- rung von Ressourcen und Kapazitä- ten im Rahmen einer vertieften in- ternationalen Zusammenarbeit ein wichtiger Faktor. Im Vordergrund der bilateralen Vernetzung stehen dabei vor allem die Heilmittelbehörden in der EU und in Ländern, die für die Schweiz von strategischem Interesse sind. Quelle: Swissmedic Neue Bundesministerin im Amt PD Dr. Pamela Rendi-Wagner folgt auf die kürzlich verstorbene Dr. Sabine Oberhauser, MAS. © BMFG WIEN – Seit dem 8. März ist PD Dr. med. Pamela Rendi- Wagner, MSc, als Bundesministerin für Gesundheit und Frauen (BMGF) im Amt. Dr. Rendi-Wagner wurde 1971 in Wien geboren und ist Fachärztin für Spezifi sche Prophylaxe und Tropenmedizin sowie Dozentin auf dem Gebiet der Infektionsepidemiologie und Vakzinprävention. Dr. Rendi-Wagner studierte ab 1989 an der Medizini- schen Fakultät der Universität Wien und promovierte 1996 ebd. Sie absolvierte 1996–1997 den Master of Science (MSc) in Infection and Health in the Tropics an der London School of Hygiene and Tropical Medicine, University of London, UK. 1997 erhielt sie das „Diploma of Hygiene and Tropical Medicine“ am Royal College of Physicians of London, 2005 das Facharztdiplom und 2008 die Habilitation für Spezifi - sche Prophylaxe und Tropenhygiene der Medizinischen Uni- versität Wien. Seit 2011 war sie Leiterin der Sektion für Öffentliche Ge- sundheit und Medizinische Angelegenheiten im BMGF. In dieser Zeit war sie Vorsitzende des Bundesamts für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) und Mitglied der Bundes- gesundheitskommission. Quelle: Bundesministerium für Gesundheit und Frauen Neue Spezialambulanzen MedUni Wien erweitert ihr Portfolio. i n e W k n i l k n h a z s t ä t i s r e v i n U © WIEN – Die Universitätszahnklinik Wien, Tochtergesellschaft der Medi- zinischen Universität Wien, ist mit rund 400 Mitarbeitern eine der größten und modernsten Universi- tätszahnkliniken Europas. Nun er- weitert die Universitätszahnklinik das bisherige Angebot um drei wei- tere Spezialambulanzen. Ihren Betrieb aufgenommen haben die Spezialambulanz Blea- ching, Leiterin Dr. Anja Jankovic- Pejicic, die Spezialambulanz Digi - tale Zahnheilkunde, der Dr. Chris- toph Kurzmann vorsteht, sowie die von Univ.-Prof. Dr. Katrin Bekes ge- führte Spezialambulanz Mineralisa- tionsstörungen (Molaren-Inzisiven- Hypomineralisation). Quelle: Universitätszahnklinik Wien

Seitenübersicht