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laser - international magazine of laser dentistry No. 3, 2016

45 3 2016 laser Welchen Laser in der Kieferorthopädie? – Die Weisheit der Wahl Dr. Peter Kleemann, M.Sc., Grevenmacher/Luxemburg Eine Systematik der Laseranwendungen in der Kieferorthopädie ent- wickeln und daraus eine Methode zur Auswahl der passenden Laser- wellenlänge/n und des geeigneten Lasergerätes ableiten. Nd:YAG/Er:YAG, 2␻-Nd:YAG und Diodenlaser mit 810, 970, 660 und 445nm wurden bei ca. 3.000 kieferorthopädischen Patienten zwischen 2003 und 2016 eingesetzt, um Weich- und Hartgewebsprobleme zu lösen. Entsprechend der klinischen Hauptindikationen konnten vier Indi- kationsgruppen unterschieden und diese analog einer „Baumstruktur“ unterklassifiziert werden in Art des Zielgewebes (Hart- versus Weich- gewebe) und weiter in Modus Ablation versus Nonablation. Am Ende steht die Laserapplikation, eindeutig beschrieben mit Protokollname, Konzept, Wirkungsweise und zu erwartendem Resultat. Es wird eine Systematik der Laseranwendungen in der Kiefer- orthopädie präsentiert mit den Mengen: 1. Orthodontisch indizierte, 2. Ästhetisch, 3. Kariespräventiv indizierte, 4. Assoziierte Laser- anwendungen. Aus diesen werden Schnittmengen gebildet mit den Applikationsmöglichkeiten der getesteten Lasergeräte und daraus de- ren Leistungsprofil bestimmt. Die Systematik enthält einen geordneten Überblick aller Laseranwen- dungen in der Kieferorthopädie. Wünschenswerte und häufige Laser- anwendungen können identifiziert und den getesteten Laserwellen- längen und -geräten zugeordnet werden. In umgekehrter Weise kann das „Leistungsprofil“ eines Gerätes über das „Gesamtraster“ gelegt und die Grundsatzentscheidung für oder gegen das Gerät erleichtert werden. Externe Faktoren wie Bedienungskomfort, Design und Preis fließen in eine Bewertung mit ein. Am Beispiel eines hochgepulsten Diodenlasers 810nm und eines niedriggepulsten Multiwave-Dioden- lasers (970/660/445nm) soll die Vorgehensweise bei der Bewer- tung und Auswahl erläutert werden. Die evidenzbasierte Systematik stellt sich als ein wissenschaftlich sinnvoller und praktischer Weg- weiser in der Vielzahl kieferorthopädischer Laserapplikationen und der Auswahl passender Lasergeräte dar. Der 445 nm Diodenlaser in der Endodontie. Erste In-vitro-Ergebnisse. Dr René Franzen, Nour Al Hassan, Prof. Dr Georg Conrads, Prof. Dr. Norbert Gutknecht, Aachen/Germany Aufgrund des Absorptions- und Transmissionsverhaltens in Hy- droxylapatit, Wasser und Pigmenten ist von der 445-nm-Wellenlänge eines Diodenlasers ein sinnvoller Einsatz in der Endodontie zu erwar- ten. An der RWTH Aachen wurden hierzu erste In-vitro-Untersuchun- gen durchgeführt. Hinsichtlich der sicheren Anwendung wurden Tem- peraturmessungen im stabilisierten Wasserbad (37°C) an humanen Zahnmodellen durchgeführt, die in ein Polyurethanresin mit vergleich- barer Wärmeleitfähigkeit humanen Knochens eingebettet wurden. Die Messungen zeigen, ob die als kritisch geltende Grenze nach Eriksson und Albrektsson von ⌬T=10°C eingehalten wird. Hierzu erfolgte eine zeitlich und räumlich aufgelöste Temperaturmessung mithilfe von K-Type-Thermoelementen. Bakterizide Wirkungen wurden mit einem computergesteuerten Verschiebetisch an humanen Dentinscheiben der Dicken 300, 500 und 1.000µm am endodontologischen Leitkeim Enterococcus faecalis durchgeführt. Ergebnisse zur Temperaturent- wicklung und bakteriziden Wirkung werden für Laserparameter von 0,4W cw und 0,6W cw sowie für 1,2W, 10Hz bei 50% Tastverhältnis bei Einsatz von 200-µm-Faserspitzen vorgestellt. 32016

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