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Dental Tribune Swiss Edition No. 9, 2016

20 User Report DENTAL TRIBUNE Swiss Edition Nr. 9/2016 · 5. September 2016 Ein Patient kam wegen Schmerzen beim Verzehr von süssen Lebens- mitteln in meine Praxis, nachdem bei ihm kurz zuvor (weniger als sechs Monate) zwei adhäsive Res- taurationen durchgeführt wurden (Abb. 1). Nach der klinischen Prü- fung stellte sich heraus, dass die Schmerzen wahrscheinlich durch Randundichtigkeiten zwi- schen Zahn 36 und 37 verursacht wurden. Daher wurde beschlossen, beide Restaurationen zu ersetzen und Essentia, das neue Composite von GC, zu verwenden. Vorbereitung Die Zähne wurden zunächst mittels Kofferdam isoliert (Abb. 2). Dies ist eine entscheidende Voraus- setzung für den Erfolg des folgenden Klebeverfahrens. Der Kofferdam macht es auch einfacher,die Qualität des zu verbindenden Gewebes zu be- werten und die Präparation in best- möglicher Weise zu finieren. Zur Präparation der Zähne (Abb. 3) wurde das Gewebe, das bei den vor- herigen restaurativen Massnahmen übriggeblieben war, entfernt und die Kavitätenränder mit einem Instru- ment mit kleiner Korngrösse geglät- tet. Damit befand sich die Restzahn- substanz in einem optimalen Zu- stand für das Hybridisierungsver- fahren. Klebeverfahren Nach der Durchführung des Kle- beverfahrens mit einem dreistufigen Bonding-System wurde die Farbe Dark Dentin (DD) des Composite- Systems Essentia verwendet, um die Dentinstruktur aufzubauen (Abb. 4). Hierbei fand das trilaminar Modell Anwendung: konkaves Dentin und konvexer Zahnschmelz. Durch die einfache Handhabung und die Verwendung nur eines Mate- rials ist Essentia Dark Dentin mit sei- ner hohen Farbsättigung die ideale Lösung,umDentinimSeitenzahnbe- reich zu ersetzen. In Kombination mit Essentia Light Enamel verleiht es jeder Restauration im Seitenzahnbe- reich einen sehr natürlichen Effekt. Damit besteht nicht mehr die Qual der Wahl bei der Filterung des richtigen Farbtons und der Opazität der Composite-Materialien für eine Schichtung im Seitenzahnbereich. Wie in Abbildung 5 zu sehen ist, ver- leiht der Aufbau mit der Farbe Dark Dentin der darüberliegenden Schicht von achromatischem Zahnschmelz Chroma. Die Light Enamel-Masse ist in der Lage, in Abhängigkeit von der Schichtstärke, die Art und Weise an- zupassen, wie dieses Chroma über- tragen wird. Die gesamte Zahnanato- mie wurde mittels„sukzessiver Zahn- höcker-Schichttechnik“ reproduziert und mit einer Schicht Light Enamel LE abgeschlossen. Fertigstellung Zur Erleichterung der abschlies- senden Politur wird empfohlen, die Inhibitionsschichtauf derOberfläche der Composite-Restaurationen zu entfernen. Zu diesem Zweck trage ich gern GC Gradia Air Barrier auf die gesamte Oberfläche der Restauration auf und polymerisiere das Composite unter dieser Glyzerinschicht noch einmal 40 Sekunden (Abb. 6). Fazit Meiner Meinung nach ist es mit Essentia sehr leicht, auf einfache Weise eine schön polierte Oberfläche zu erzielen. Das Composite wurde entwickelt, um den Poliervorgang zu vereinfachen, denn in den Zahn- schmelzfarben kommt ultrafeines Füllmaterial zum Einsatz, was beim Polieren ins Auge fällt: Ein einfacher Gummikelch für Composites und ein Prophylaxepolierer (Abb. 7) reichen aus, um einen lang anhaltenden Glanz zu erzielen und für ein natür- liches Aussehen der Restaurationen zu sorgen. Dank der guten Polierbar- keit des Materials fällt es leichter, die OberflächedurchGlättenvorPlaque- ansammlungen und potenzieller Se- kundärkaries zu schützen. Nach Ent- fernen des Kofferdams kann bereits eine gute Anpassung der Restau- ration festgestellt werden (Abb. 8 und 9). Was am wichtigsten ist: Dieses sehr natürliche und ästhetische Er- gebnis wurde durchVerwendung von nur zwei verschiedenen Konsistenzen erreicht – Dentin (DD) und Zahn- schmelz (LE). Es zeigt sich, dass es möglich ist, eine mimetische Restau- ration zu erzielen, ohne komplexe und zeitraubende Schichttechniken vornehmen zu müssen. So lässt sich für Anwender das Schichten deutlich beschleunigen und sie haben mehr Zeit für entscheidende Schritte, wie das Adhäsivverfahren. Gleichzeitig kann der Zahnarzt den Zeitaufwand für das Erstellen einer Restauration minimieren und so die mit dieser Behandlung verbundenen Kosten optimieren. Nach zehn Tagen kam der Patient zur Kontrolluntersuchung (Abb. 10). Er war sowohl mit der Funktionalität (keine Schmerzen, keine Beschwer- den) als auch mit der Ästhetik sehr zufrieden. Die farbliche Anpassung an die natürliche Zahnfarbe wurde auf einfachste Weise erzielt: Durch zwei Farben. Was kann ich von einem Composite-System mehr ver- langen? DT Vereinfachung von direkten, adhäsiven Restaurationen Essentia von GC – das lichtgehärtete, röntgensichtbare Universal-Composite für ästhetische Restaurationen in der Anwendung. Ein klinisches Fallbeispiel von Dr. Gianfranco Politano, DDM, M.Sc., Rom. Infos zum Autor Kontakt Dr. Gianfranco Politano, DDM, M.Sc. C/O studio Puzzilli viale dell’umanesimo, 199 001444 Rom Italien gianfrancopolitano@yahoo.it Abb. 1: Ausgangssituation: Der Patient klagt über Schmerzen, offensichtlich wegen Problemen im Zahnhalsbereich der vorhandenen Restauration. 1 Abb. 10: Kontrolluntersuchung nach zehn Tagen, mit einem funktionalen und ästhetisch äusserst zufriedenstellenden Ergebnis. 10 Abb. 2: Isolation durch Kofferdam: Dies ist ein entscheidender Schritt, um den Erfolg des Klebeverfahrens sicherzustellen. – Abb. 3: Kavitätenpräparation: Infiziertes Gewebe wurde entfernt. – Abb. 4: Dentinaufbau mit Essentia Dark Dentin (DD) – Schaffung einer konkaven Form. – Abb. 5: Vestibuläre Ansicht: Sie zeigt die Übertragung der Farbintensität zwischen Dark Dentin und Light Enamel (LE). – Abb. 6: Polymerisation der end- gültigen Restauration durch eine Schicht Glyzeringel, um die Sauerstoffinhibitionsschicht zu entfernen. – Abb. 7: Problemloser Poliervorgang in zwei Schritten: erst dann Prophylaxepolierer. – Abb. 8: Die finalen Restaura- tionen nach Entfernung des Kofferdams. – Abb. 9: Die vestibuläre Ansicht zeigt eine sehr natürliche Integration. 2 3 4 5 6 7 8 9 2345 6789

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