Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

Dental Tribune Swiss Edition No. 9, 2016

14 Service DENTAL TRIBUNE Swiss Edition Nr. 9/2016 · 5. September 2016 Der in der Regel im Jahresrhythmus vorgenommene Vergleich interner Kennzahlen zu Umsatz, Ertrag, Kos- ten, Zugängen von Neupatienten und Patientenverlusten gehört zu den Ritualen der Unternehmens- führung. Daraus lassen sich Rück- schlüsse zur Unternehmensentwick- lung ziehen. Offen bleibt jedoch, wo die Zahnarztpraxis im Vergleich mit der Konkurrenz steht. Der Grund: Kennzahlen aus dem Wettbewerbs- umfeld lassen sich in der Branche der Zahnmedizin kaum beschaffen. Anders sieht es für Zahnarzt- praxen aus, die für die Abwicklung des Honorar-Managements mit der Zahnärztekasse AG zusammenar- beiten. Ihnen stellt das auf Finanz- dienstleistungen für Zahnarztpraxen spezialisierte Unternehmen Verglei- che der praxisinternen Kennzahlen mit den entsprechenden Durch- schnittswerten der Branche zur Ver- fügung. Diese Benchmarks beziehen sich auf die Bereiche Honorar-Ma- nagement und Mittelfluss. Sie ma- chen Stärken und Schwächen sicht- bar und liefern wertvolle Informa- tionen zur Positionierung der Zahn- arztpraxis im Markt und ihrer Leistungsfähigkeit. Das Kennzahlenset der Bench- marks umfasst rund 30 Positionen, darunter zum Beispiel: • Umsatzvolumen • durchschnittlicher Honorarnoten- wert • Zahlungsfristen • Bonitätsprüfungen • Mahnvolumen • Inkassoübergaben und Inkassoerfolg • Teilzahlungsvolumen. Kunden der Zahnärzte- kasse AG können die Kenn- zahlenvergleiche mit dem Wettbewerb in zwei Varian- ten beziehen: als tabellari- sche Übersicht, die eine einjährige Periode umfasst, oder als grafische Darstel- lung über eine mehrjährige Periode. In Ergänzung dazu bietet die Zahnärztekasse AG eine Innen- sicht mit Vorjahresvergleich an, die sich ebenfalls auf die Kennzahlen zum Honorar-Management und zum Mittelfluss bezieht. Die Abbildung zeigt einen Aus- zug aus dem Kennzahlenvergleich mit dem Branchendurchschnitt über eine einjährige Periode. Weitere Musterdarstellungen der Benchmarks können unter www. zakag.ch Æ Mein Unternehmen Æ Benchmarks eingesehen werden. DT Zahnärztekasse AG Tel.: +41 43 477 66 66 www.zakag.ch Führungsinstrument Benchmarks Die Zahnarztpraxis im Vergleich mit dem Wettbewerb. In einer Zahnarztpraxis gibt es klare Anforderungsprofile, die ein jeder Mitarbeiter – so wird es zumindest in der traditionellen Arbeitswelt gehand- habt – erfüllen muss. Aber sollte sich die Arbeitsverteilung nicht vielmehr an den Fähigkeiten der Teammitglie- der orientieren? „Die optimale Lösung ist eine Mi- schungausbeidem“,sagtKatrinSchüt- terle, Abteilungsleiterin Kommunika- tion und Kooperation der goDentis. „Natürlich müssen Arbeitsaufträge“, so Schütterle weiter, „klar definiert sein.GleichzeitigarbeitetjederMensch jedoch am besten, wenn er seine indi- viduellen Stärken einsetzen kann.“ Diversity Management bezie- hungsweise Vielfaltsmanagement als Teil des Personalwesens umfasst mehr als nur die Toleranz gegenüber Beson- derheiten anderer Menschen.Dabei ist Toleranz natürlich ein wichtiger und wesentlicherBausteinundwirdalssol- cher immer mehr zur Selbstverständ- lichkeit. Wie können aber alle Unter- schiede im Mitarbeiterstamm im zahnärztlichen Praxisalltag so inte- griert werden, dass daraus ein mög- lichst grosser Vorteil für alle Beteilig- ten entsteht? Unterschiede wahrnehmen Zunächst handelt es sich um die äusserlich wahrnehmbaren Unter- schiede,von denen die wichtigsten Ge- schlecht, Ethnie und Alter sind. Zu- sätzlich spielen auch individuelle Nei- gungen, Charakterzüge, Hobbys und versteckte Fähigkeiten eine beachtliche Rolle. „Wer seine Mitarbeiter genau beobachtet und immer wieder auch das persönliche Gespräch sucht, wird schnell entdecken, was den Einzelnen antreibt“, so Schütterle. Im nächsten Schritt muss dann geprüft werden, welche der besonderen Fähigkeiten in einer Zahnarztpraxis sinnvoll einge- setzt und gefördert werden können. Stellenbeschreibung folgt Personal oder umgekehrt? Wer sich jetzt fragt, ob damit das ganze aktuelle Vorgehen auf den Kopf gestellt wird, liegt nicht ganz falsch. Bisher ergab sich ein klares Anforde- rungsprofil aus den zu erledigenden Aufgaben. Daraus wurde eine Stellen- beschreibung entwickelt und entspre- chende Bewerber im Vorstellungsge- spräch auf Eignung geprüft. Wer die Anforderungen am besten erfüllte und möglichst noch ins Team passte, bekam den Job. KannesnichtaucheinAnsatzsein, dass ein Mitarbeiter, der gut ins Team passt, angestellt wird, obwohl er nicht das gewünschte Profil aufweist? „Zu- nächst geht es eher darum, das bestehende Personal optimal einzu- setzen“, so Schütterle. Dabei über- nimmt jeder die Aufgaben, die ihm besonders gut liegen. So leistet jeder Mitarbeiter mehr und gleichzeitig macht den Teammitgliedern die Ar- beit auch mehr Spass. Gegenseitige Wertschätzung als Grundlage Aktives Diversity Management führt fast immer zu produktive- ren Arbeitsergebnissen. Verschiedene Menschen berücksichtigen unter- schiedliche Aspekte und bringen diese in die Zahnarztpraxis ein. Ar- beitsergebnisse werden durch diese Sichtweisen beeinflusst und erweitert. Damit wird eine Sache von verschie- denen Seiten betrachtet und die Mit- arbeiter lernen aktiv und ganz neben- bei voneinander. Mitarbeiter mit un- terschiedlichen Hintergründen kön- nen verschiedene Zielgruppen besser verstehen.Auf den ersten Blick leuch- tet ein: Eine Mitarbeiterin, die selbst Kinder hat, kann die gestresste Mut- ter, die zu spät zum Termin erscheint, besser verstehen. Dieses Verständnis kannsienichtnurderPatientinentge- genbringen, sondern auch ihren kin- derlosen Kolleginnen vermitteln. Wer selbst Probleme mit den Füssen, den Augen oder den Ohren hat, kann sich gut bzw. besser in ältere Menschen hineinversetzen. Wenn eine grund- sätzliche gegenseitige Offenheit und Wertschätzung der Unterschiede im Team vorhanden sind, sind solche Tipps auch willkommen. Vielfalt bewusst einsetzen Eine Mitarbeiterin, die in ihrer Freizeit gern Zeitschriften über Inneneinrichtungen liest, kann wert- volle Vorschläge zur Praxisgestaltung geben.Vielleicht ist diese eher kreative Mitarbeiterin nicht gerade die durch- setzungsstärkste Kraft in der Praxis. DeshalbsolltedenUmgangmitunzu- verlässigen Handwerkern ein anderer Mitarbeiter verantworten. Dafür be- nötigt es keine Kreativität. Anstatt jetzt die vorhandene Schwäche durch Schulungen auszugleichen, könnte Teamarbeit, bei der jeder seine Stär- ken einsetzt, eine einfache und effek- tive Lösung sein. Gemeinsam mit der Empfangsmitarbeiterin, die auch in stressigen Momenten die Oberhand behält,könntendiebeidendasProjekt „Neugestaltung der Praxis“ optimal durchführen. Der Zahnarzt kann die gewonneneZeitnutzen,umdiePraxis zu führen, und sein Team hat Freude an der neuen Verantwortung und dem gemeinsamen Erfolg. Chancen für die Personalgewinnung In vielen Fällen ergeben sich aus der Offenheit für individuelle Fähig- keiten Chancen für die Personalge- winnung. Gut ausgebildetes Personal dauerhaft an eine Zahnarztpraxis zu binden, wird zu einer immer grösse- ren Herausforderung. Wer Diversity Management betreibt, wird offener für Quereinsteiger und verschafft sich so Zugang zu einem grösseren Bewer- berpool.Vielleicht kann sich eine Be- werberin, deren Profil auf den ersten Blick nicht zu der Stelle passt, künftig zu einer treuen, gewissenhaften und wertvollen Kollegin entwickeln.„Wer bereit ist, mehr zu suchen als die kurzfristige Lösung eines aktuellen Problems, wird auch mehr finden. Kommunikation ist dabei das zen- trale Mittel“, so die Kommunika- tionsexpertin weiter. Kommunikation in alle Richtungen Kommunikation bedeutet nicht nur zuhören, sondern auch mittei- len. Weil Menschen unterschiedlich kommunizieren, ist das oft mit Auf- wand verbunden. Grundsätzlich hilft es, nachzufragen, zuzuhören, die Stärken der Mitarbeiter und Bewer- ber zu erkennen, um sie optimal einsetzen und weiterentwickeln zu können. DT Vielfalt im Personal birgt Vorteile für die gesamte Praxis Wonach sollte sich die Arbeitsverteilung richten – nach traditioneller Aufgabenverteilung oder Mitarbeiterfähigkeiten? Von Kirsten Gregus, Köln, Deutschland. © garagestock/Shutterstock.com Infos zur Autorin Kontakt Kirsten Gregus goDentis Gesellschaft für Innovation in der Zahnheilkunde mbH Scheidtweilerstr. 4 50933 Köln, Deutschland Tel.: +49 221 578-6514 info@godentis.de www.godentis.de © Rawpixel.com/Shutterstock.com Tel.: +41434776666 Tel.: +49221578-6514

Seitenübersicht