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Dental Tribune Austrian Edition No. 9, 2016

23 Special News Häufiger als 90 Mal pro Minute werden in Deutschland Zähne oder Kiefer geröntgt. Ein Großteil dieser insgesamt etwa 48 Millionen Auf- nahmen jährlich könnte in Zukunft durch die strahlungsfreie Magnet- resonanztomografie (MRT) ersetzt werden. Forscher und Ärzte des Universitätsklinikums Freiburg im Breisgau haben eine MRT-Methode entwickelt, mit der schnell hochauf- lösende dreidimensionale Bilder ge- macht werden können. Im Unter- schied zum Röntgen lässt sich damit nicht nur Hartgewebe wie Zähne und Knochen darstellen, sondern auch Weichgewebe wie Zahnfleisch und Nerven. Hohe Qualität durch Doppelspule In der Vergangenheit wurde schon versucht, das MRT-Signal mit Einzelspulen zu verstärken, aller- dings ohne durchschlagenden Er- folg. Die jetzt verwendete Doppel- spule erlaubt Bilder von wesentlich höherer Qualität. Kernstück der MRT-Methode ist somit eine etwa einen Zentimeter hohe Spule aus zwei parallel angeordneten Metall- ringen. Aufgrund ihrer elektrophy- sikalischen Eigenschaften verstärkt die Doppelspule die MRT-Signale des umschlossenen Gewebes. So wird eine Auflösungsgenauigkeit von etwa einem Drittel Millimeter er- reicht, die der des Röntgens nahe- kommt. Die Spule funktioniert ohne Energie und ist für den Patienten ab- solut ungefährlich. Zudem ist sie mit allen MRT-Geräten kompatibel und wird am Universitätsklinikum Frei- burg bereits in der Operationspla- nung eingesetzt. Die Wissenschafter stellten das als Dental-MRT bezeich- nete Verfahren kürzlich in den Fach- magazinen Scientific Reports und European Radiology vor. Die kabellose Spule wurde durch das Team um Priv.-Doz. Dr. Jan- Bernd Hövener, Emmy-Noether- Gruppenleiter an der Klinik für Ra- diologie des Universitätsklinikums Freiburg, entwickelt. Ärzte um Prof. Dr. Katja Nelson, Oberärztin an der Klinik für Mund-, Kiefer- und Ge- sichtschirurgie des Universitätsklini- kums Freiburg, wiesen den Nutzen in der Diagnostik und Planung vor einer Operation nach. Ablösung für die konventionelle Röntgendiagnostik „Die neue Methode trägt wesent- lich dazu bei, dass das MRT in Zu- kunft die konventionelle Röntgen- diagnostik in der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde ersetzen wird“, sagt Prof. Dr. Nel- son. „Vor einer Opera- tion können wir Kiefer- knochen, Gefäß-Nerven- Stränge und das um- gebende Weichgewebe darstellen und so bei der Operation besonders schonend vorgehen, ohne den Nerv zu treffen.“ Da für die Patienten keine Strahlenbelastung be- steht, können Ärzte die Bildgebung auch erst- mals zur regelmäßigen Kontrolle des Heilungs- verlaufs einsetzen. „Un- sere Lösung für ein altes Problem der Zahnheilkunde ist an sich technisch recht einfach und trotzdem eine echte Innovation“, sagt Studienleiter Dr.Hövener.Die Freiburger Forscher haben die neue Methode bereits pa- tentieren lassen. ST Quelle: Universitätsklinikum Freiburg Durchbruch in der zahn- medizinischen Bildgebung Neues Verfahren ist strahlungsfrei und hochpräzise – 3-D-Bilder zeigen erstmals Hart- und Weichgewebe. Frankfurt am Main, 15.–18.11.2016 formnext.de International exhibition and conference on the next generation of manufacturing technologies 50° 6‘ 36.128‘‘ N 8° 38‘ 54.529‘‘ O Erleben Sie die nächste Generation intelligenter industrieller Produktion. Vom Design bis zur Serie. Besuchen Sie die formnext mit ihrer einzigartigen Kombination aus Additive Manufacturing und konventionellen Fertigungstechnologien. Lassen Sie sich inspirieren. Where ideas take shape. Folgen Sie uns @formnext_expo #formnext16 Informationen: +49 711 61946-825 formnext@mesago.com formnext.de/film Messefilm ANZEIGE SPECIAL TRIBUNE Austrian Edition © Universitätsklinikum Freiburg © Universitätsklinikum Freiburg +4971161946-825

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