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Dental Tribune German Edition

DT today Seite 28 1+2/2016 news Abschlussbericht zur Antibiotikatherapie Erste externe gesetzliche Qualitätssicherung für Zahnärzte. Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet Zwei renommierte Forschungspreise gehen an Dr. Matthias Widbiller. Führungswechsel Neuer Präsident bei DGKZ. Auf gutem Kurs Verein für Zahnhygiene e.V. wählt neuen Vorstand.  Der Gemeinsame Bundesaus- schuss (G-BA) nahm kürzlich den Abschlussbericht des AQUA-Instituts für ein Qualitätssicherungsverfahren zur Antibiotikatherapie bei zahnärzt- lichen Behandlungen ab. Es ist das erste Verfahren überhaupt, das im Rahmen der externen gesetzlichen Qualitätssicherung für den zahnärzt- lichen Bereich entwickelt wurde. Die wesentlichen Ziele sind, unnötige An- tibiotikaverordnungen zu vermeiden und die Verschreibung von „Mitteln der ersten Wahl“ zu steigern. „Zahnärzte können mit diesem Verfahren zur Qualitätssicherung einen wichtigen Beitrag zum rationa- len Antibiotikaeinsatz leisten. Damit kann Resistenzen vorgebeugt und die Patientensicherheit gestärkt wer- den“, sagt Prof. Joachim Szecsenyi, Geschäftsführer des AQUA-Instituts. Das Verfahren bezieht sich auf kon- servierende und chirurgische Ein- griffe (BEMA-Katalog 1). Die benötig- ten Informationen sollen über die Sozialdaten der Krankenkassen er- hoben werden, auf die Zahnarztpra- xen käme somit kein zusätzlicher Dokumentationsaufwand zu. Der Bericht zu diesem Verfahren ist ein wichtiger Zwischenschritt, überdieweitereUmsetzungentschei- det der G-BA.  Quelle: AQUA – Institut für ange- wandte Qualitätsförderung und For- schung im Gesundheitswesen GmbH  Regenerative Maßnahmen in der Zahnmedizin dienen vorwiegend dazu, den eigenen Zahn so lange wie möglich zu erhalten. In diesem Zu- sammenhang gewinnen endodonti- sche Verfahren, die sich mit Struktur und Erkrankungen des Zahninneren beschäftigen, in der Zahnerhaltung zunehmend an Bedeutung. Mit die- sem Themenfeld befasst sich auch Dr. MatthiasWidbiller,Assistenzarztder Poliklinik für Zahnerhaltung und Parodontologie des UKR, in der For- schungsgruppe um Professor Dr. KerstinGaller,OberärztinderPolikli- nik für Zahnerhaltung und Parodon- tologie des UKR. Die Ergebnisse sei- nes aktuellen Forschungsprojekts könnten Zahnärzten völlig neue The- rapiemöglichkeiten eröffnen. Bei- spielsweisekönntebeijungenPatien- tenmitabgestorbenemZahnmarkdie Zahnwurzel wieder zum Wachstum angeregt werden. Für seine For- schungsarbeitwurdeDr.Widbillerim November 2015 mit dem mit 20.000 Euro dotierten Forschungsförder- preis der Deutschen Gesellschaft für RestaurativeundRegenerativeZahn- erhaltung (DGR²Z) sowie mit dem DENTSPLY Förderpreis 2015, der im Rahmen des Deutschen Zahnärzte- tages in Zusammenarbeit mit der Bundeszahnärztekammer und der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde verlie- hen wird, ausgezeichnet. Für sein Forschungsprojekt un- tersucht Dr. Widbiller, wie bioaktive Proteine, die im Dentin enthalten sind,fürregenerativeMaßnahmenin der Zahnmedizin eingesetzt werden können. Während der Zahnbildung werden Wachstumsfaktoren sowie andere bioaktive Proteine von spezi- ellen Zellen, den sogenannten Odon- toblasten, abgesondert und in das Dentin eingebettet. Dort liegen sie dann zeitlebens in konservierter Form vor. Dr. Widbiller hat ein spezi- elles Verfahren entwickelt, um diese bioaktiven Proteine aus dem Dentin freizusetzen und zu isolieren. Im nächsten Schritt will der Nachwuchs- forscher nun mittels verschiedener Versucheeruieren,wiedieseProteine das Zellverhalten beeinflussen, bei- spielsweiseimZugeregenerativeren- dodontischer Verfahren oder bei Maßnahmen zum Vitalerhalt des Zahnmarks, der sogenannten Pulpa – umgangssprachlich auch oft als Zahnnerv bezeichnet. „Mit den durch die methodischen Versuchsreihen gewonnenen Erkenntnissen können dann Verfahren entwickelt werden, wiedieausdemDentinisoliertenPro- teine und Wachstumsfaktoren in der Patientenversorgung genutzt werden können“, führt Dr. Widbiller aus. Die mit dem Forschungsförder- preis der DGR²Z verbundene Förder- summe ermöglicht es Dr. Widbiller, Materialien und Reagenzien zu finan- zieren, die für die Experimente benö- tigt werden.  Quelle: Universitätsklinikum Regensburg  Prof. Dr. Martin Jörgens, Düssel- dorf, Vorstandsmitglied der DGKZ, übernahm ab 1. Januar 2016 turnus- mäßig vom bisherigen Präsidenten, Dr. Jens Voss, Leipzig, die Führung der 2003 gegründeten Deutschen Gesellschaft für Kosmetische Zahn- medizin e.V. Prof. Dr. Jörgens studierte bis 1989 Zahnmedizin an der WWU Münster, das er mit Staatsexamen und Approbation zum Zahnarzt ab- schloss. 1990 folgte die Promotion zum Dr. med. dent. 1992 gründete er seine Zahnarztpraxis mit dem Tätigkeitsschwerpunkt ästhetische Zahnmedizin in Düsseldorf-Kaisers- werth. Seit 1995 ist er als gefragter Referent in den Bereichen Laser- medizin, Bleaching sowie Esthetic Dentistry weltweit auf Kongressen tätig. Zudem findet man seine Arti- kel in zahlreichen Publikationen („ELLE“, „PINZ“, „stern“, „BILD der FRAU“) und Fachzeitschriften wie der cosmetic dentistry wieder. Seit 1997 ist er Begleitarzt für alle inter- nationalen Land Rover Events und Gastdozent für Aesthetic Laser Me- dicine der Universität Greifswald. 1999 wird er Ausbildungspartner der Universität Greifswald für den postgraduierten Studiengang Aes- thetic Laser. 2003 erhält Prof. Jör- gens den Marketingpreis IBE 2003 für „Moderne Patientenkommunika- tion und hochspezialisierte Behand- lungsmethoden in der Praxis“. In 2006 startet die Kooperation mit Prof. Dr. Marcel Wainwright und Dr. Caroline Kentsch, die gemeinsam seitdemalsDentalSpecialistsfirmie- ren. 2007 wird er zum Professor für Lasermedizin der Universität Se- villa ernannt. Seither bekleidet er mehrere Ämter im Bereich der Cos- metic Dentistry international. Seit 2011 engagiert er sich sehr in Tansania im Rahmen des Hilfs- projekts „Daktari for Maasai“, bei dem zahnmedizinische Hilfe in Re- gionen Tansanias gebracht wird, in denen es bisher keine zahnmedizi- nische Versorgung für die dortigen Maasai gibt.  Quelle: ZWP online AufseinerMitglieder- versammlung am 20. November 2015 wähl- ten die Mitglieder des Vereins für Zahnhygi- ene e.V. (VfZ) den neuen Vorstand für 2015 bis 2017. Den Vorsitz über- nahm erneut Dr. Jens- Martin Quasdorff, als stellvertretende Vorsit- zende wurde Dr. Mari- anne Gräfin v. Schmettow bestätigt. Wolfgang Dezor ist als Schatzmeister weiterhin für die Finanzen verant- wortlich, und auch Dr. Christian Rath ist wieder dabei. Seit mehr als 45 Jah- ren ist der gemeinnützige Verein be- reits aktiv für die Zahngesundheit tätig. Dies wurde eindrücklich sicht- bar anlässlich des Festakts zum 25. Tag der Zahngesundheit am 25. September 2015 in Berlin. Erst im No- vember 2015 wurde die Tholuck-Me- dailledesVfZanProfessorElmarHell- wig aus Freiburg verliehen. Gemein- sam mit seinem langjährigen Ge- schäftsführer Dr. Matthias Lehr will sich der Verein nun mit seinen Mitgliedern für die Zukunft aufstellen. Über den Verein für Zahnhygiene e.V. Der gemeinnützige Verein veröffentlicht bereits seit 1970 In- formationsmaterial für Kindergärten,Schulen, Gesundheitsämter und Arbeits- kreise, das speziell an sehr junge Zielgruppen angepasst ist. In vielen Einrichtungen sind dessen beliebte Spiel- und Lernprodukte schon lange ein fester Bestandteil der pädagogi- schen Aktivitäten. Darüber hinaus engagiert sich der Verein auf vielen Veranstaltun- gen, um in der Öffentlichkeit über Zahngesundheit und etwa die Bedeu- tung rechtzeitiger Prophylaxe im Kindes- und Jugendalter zu informie- ren.  Quelle: Verein für Zahnhygiene e.V. Abb. 2: Dr. Matthias Widbiller (links) mit den weiteren Preisträgern des Forschungsförderpreises der Deutschen Gesellschaft für Restaurative und Regenerative Zahnerhaltung. (© Dr. Dana Adyani-Fard) – Abb. 3: Dr. Matthias Widbiller erklärt sein Forschungsprojekt den Juroren der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. (© Silvia Weber) Abb. 1: Menschliches Dentin, nachdem die bioaktiven Proteine mittels demineralisie- render Substanzen freigesetzt wurden. (© Widbiller) 2 1 3 ©directorsuwan ©Tribalium Infos zur Fachgesellschaft Seite 281+2/2016

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