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Dental Tribune German Edition

2 © Georgejmclittle DENTAL TRIBUNE German Edition Nr. 1+2/2016 · 3. Februar 2016Statement & News eit Jahrzehnten fordern die zahnärztlichen Verbände eine GOZ-Punktwertanpassung an die realen wirtschaftlichen Entwicklungen. Daraus wurde nichts und daraus wird nichts. Das Unterlassen der Anpassung des Punkwertes führt zu einer fortschrei- tenden Entwertung der Vergütung für zahnärztliche Leistungen. Schlimm genug. Wenn aber nun die Regierung ihre GOÄ-Reformvorhaben wahr macht, dann wird es für die künftige Leistungs- erbringung privat auch von Zahnärzten dramatisch. Der GOÄ-Reform folgt auto- matisch eine GOZ-Anpassungsnovelle. Die private Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ) wird in ein Quasi-GKV-System mit Festgebühren überführt. Hierdurch entsteht die Gefahr, dass das duale System der Krankenversicherung in Deutschland – hie privat, da gesetzlich – ad absurdum geführt wird. Vielfältige Einschränkungen der Ab- rechnungsmöglichkeiten und feste Ein- fachsätze bilden das Gerüst der poli- tischen GOÄ-Novellierung. Nur im absoluten Einzelfall gibt es die Steigerungsmöglichkeit vom Einfach- satz auf den zweifachen Satz ohne Zwischenabstufungen. Die Abrech- nungsfähigkeit vieler Leistungen wird an eine Weiterbildung oder fachärzt- liche Qualifikation als Voraussetzung gebunden. Massive Beschränkungen der Mög- lichkeit einer abweichenden Vereinba- rung nach § 2, oder bei der Anwendung der Abrechnung von nicht im Gebüh- renverzeichnis aufgenommenen Leis- tungen (Analogberechnung), sind vor- gesehen. Den PKVen wird faktisch die Mög- lichkeit von Selektivverträgen unter Loslösung von der Gebührenordnung im Sinne einer Öffnungsklausel eröffnet werden. Geöffnet werden soll eine elektronische Abrechnung des Arztes direkt mit der Krankenversicherung mit- hilfe eines maschinenlesbaren Rech- nungsformulars. Übrigens alles Dinge, die bereits bei jeder bisherigen GOÄ/GOZ-Reform von den PKVen und aus der Politik auf den Tisch gekommen waren, aber bisher unter Hingabe vieler Kompromisse verhindert werden konnten. Diesmal scheint es ernst zu sein. So bleibt allein, sich mit dem Patienten direkt zu wappnen, toi, toi, toi Ihr J. Pischel S Wenn die GOZ wie die GOÄ wird – schlimm Jürgen Pischel spricht Klartext Infos zum Autor Verkauf Nadine Naumann n.naumann@oemus-media.de Produktionsleitung Gernot Meyer meyer@oemus-media.de Anzeigendisposition Lysann Reichardt l.reichardt@oemus-media.de Layout/Satz Dipl.-Des. (FH) Alexander Jahn Lektorat Hans Motschmann IMPRESSUM Verlag Oemus Media AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-0 Fax: 0341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (ji) V.i.S.d.P. isbaner@oemus-media.de Redaktionsleitung Majang Hartwig-Kramer (mhk) m.hartwig-kramer@oemus-media.de Redaktion Marina Schreiber (ms) m.schreiber@oemus-media.de Korrespondent Gesundheitspolitik Jürgen Pischel (jp) info@dp-uni.ac.at Anzeigenverkauf Verkaufsleitung Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller hiller@oemus-media.de Erscheinungsweise Dental Tribune German Edition erscheint 2016 mit 12 Ausgaben, es gilt die Preisliste Nr. 6 vom 1.1.2016. Es gelten die AGB. Druckerei Vogel Druck und Medienservice GmbH, Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg Verlags- und Urheberrecht Dental Tribune German Edition ist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der OEMUS MEDIA AG. Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Ver- wertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt besonders für Vervielfältigun- gen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentlichung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes geht das Recht zur Veröffentlichung als auch die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Daten- banken zur Herstellung von Sonderdrucken und Fotokopien an den Verlag über. Für unverlangt eingesandte Bücher und Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, welche der Mei- nung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Autor des Beitrages trägt die Verantwortung. Gekenn- zeichnete Sonderteile und Anzeigen befinden sich außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Für Verbands-, Unternehmens- und Marktinformationen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstellungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig. Mitglied der Informations- gemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. Editorische Notiz (Schreibweise männlich/weiblich) Wir bitten um Verständnis, dass – aus Gründen der Lesbarkeit – auf eine durchgängige Nennung der männlichen und weiblichen Bezeichnungen verzichtet wurde. Selbstverständlich beziehen sich alle Texte in gleicher Weise auf Männer und Frauen. Spezialisierung schon auf der Uni Universität Greifswald: sechs Master-Absolventen in Kinderzahnheilkunde. Führungswechsel zu Jahresbeginn Nobel Biocare mit neuem Präsidenten. Zahngesundheit wächst KZBV: Daten zur zahnärztlichen Versorgung für 2015 vorgestellt. GREIFSWALD – Rund 25 Jahre nach dem Ende des Ausbildungspro- grammes zum Kinderzahnarzt ver- teidigten jetzt gleich sechs neue Kin- derzahnärzte ihre Masterarbeit an der Universität Greifswald. Kinderzahnheilkunde ist ein Querschnittsfach, das sowohl die präventiven als auch restaurativen und chirurgischen Aspekte der Zahnmedizin bei Kindern umfasst. Die Kandidaten konnten ihre Mas- terarbeiten daher aus einer großen Auswahl von Themen nach den eige- nen Interessen entwickeln. In Zu- sammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Kinderzahnheil- kunde konnten 25 nationale und in- ternationale Referenten aus Praxis und Wissenschaft für die 18 Ausbil- dungsmodulegewonnenwerden,die diese Themenbreite im Unterricht und der Betreuung der Masterarbei- ten abbilden. „Es ehrt Greifswald, hier in Deutschland ganz vorne bei der Spezialisierung in der Zahnme- dizin zu liegen“, so der Greifswalder Zahnmediziner und Studiengangs- leiter Prof. Christian Splieth. „Wir konnten mit der Unterstützung der Zahnklinik, der Universitätsmedi- zin und der Universität dieses inter- nationale Netzwerk aufbauen und damit die Ausbildung zum Kinder- zahnarzt in Deutschland weiterent- wickeln.“ International erfolgt die Ausbil- dung, wie jetzt auch in Greifswald, an den Universitäten als Master of Science-Programm, das Praxis mit einer wissenschaftlichen Basis ver- knüpft. Greifswald hat hier beson- dere Erfahrung, denn insgesamt lau- fen schon fünf Masterprogramme, was einzigartig in Deutschland ist. So verwundert es nicht, dass schon im ersten Jahrgang die Hälfte der 14 Studierenden aus dem Ausland kommt. Aus dem ersten Jahrgang hat mit der großen Verteidigung von Masterarbeiten im Dezember 2015 bereits die Hälfte erfolgreich den Abschluss erreicht. „Am 25. Februar 2016startetder4.Jahrgangundauch für 2017 liegen bereits zahlreiche Anmeldungen vor, sodass Greifs- wald hier anscheinend den ,Zahn‘ der Zeit getroffen hat“, so Splieth. DT Quelle: Ernst-Moritz-Arndt-Uni- versität Greifswald KLOTEN - Hans Geiselhöringer hat zum 1. Januar 2016 das Amt des Prä- sidenten von Nobel Biocare über- nommen. Seine Nominierung soll zur Stärkung der strategischen Ziele des Unternehmens beitragen. Gei- selhöringer fungierte schon in den Jahren 2004 bis 2009 als internatio- naler Sprecher des Unternehmens und war bereits seit 2011 Vizepräsi- dent des Bereichs Global Research, Products und Development. Als gelernter Zahntechniker ver- fügt er über tiefgreifendes Wissen auf dem Gebiet der Implantologie sowie CAD/CAM. Zudem ist er Mitglied zahlreicher internationaler Fachgesellschaften und ist seit vie- len Jahren als renommierter Spre- cher auf dem internationalen Par- kett zugegen. DT Quelle: Nobel Biocare KÖLN – Die Zahl der Kooperations- verträge zwischen Zahnärzten und stationären Pflegeeinrichtungen nimmt weiter zu. Zugleich hält der bevölkerungsweite Rückgang von Zahnfüllungen an. Das sind zwei zentrale Ergebnisse des aktuellen Jahrbuchs der KZBV, das kürzlich erschienen ist. Demnach lag die Zahl der ab- geschlossenen Kooperationsverträge zwischenZahnärztenundPflegeein- richtungen am Jahresende 2014 bei 1.708. Damit ist bereits in den ersten drei Quartalen nach Einführung der Regelung eine sehr dynamische Ent- wicklung zu konstatieren, die sich auch in 2015 nach bereits jetzt vor- liegenden Daten fortgesetzt hat. Die Möglichkeit, Kooperatio- nen mit Pflegeeinrichtungen zu schließen,wirddamitvondenZahn- ärzten zum Wohl der Versicherten in verstärktem Maß genutzt. Auf Grundlage einer Rahmenvereinba- rungzwischenKZBVundGKV-Spit- zenverband können entsprechende Verträge seit 1. April 2014 geschlos- sen werden. „Die kontinuierlich stei- gende Zahl der Kooperationen ist ein großer Erfolg für die Zahnärzte- schaft, da sie eine enorme Verbes- serung für die zahnmedizinische Prävention und Therapie von Pflege- bedürftigen und Menschen mit Handicap mit sich bringt. Die Le- bensqualität der Betroffenen wird durch die Möglichkeit dieser zahn- ärztlichen Betreuung wesentlich ver- bessert. Für uns ist es wichtig, aktiv an einer weiteren Verbreitung der Verträge zu arbeiten, mit dem Ziel, dass in naher Zukunft nach Mög- lichkeitjedestationärePflegeeinrich- tung in Deutschland einen eigenen Kooperationszahnarzthat“,sagteDr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV. Eine weitere wichtige Entwick- lung hat sich auch 2014 fortgesetzt. So erhielten gesetzlich Krankenversi- cherte etwa 52,1 Millionen Zahnfül- lungen. Dies entspricht einem Rück- gang um 2,9 Prozent im Vergleich zu 2013. Der langfristig zu verzeich- nende, rückläufige Trend bei Füllun- gen, der bereits seit einigen Jahren sowohl in West- als auch in Ost- deutschland festzustellen ist, hat sich somit auch im vergangenen Berichts- jahrgezeigt–einIndizfürdieweitere Verbesserung der Mundgesundheit der Bevölkerung. DT Quelle: KZBV Es folgen prothetische Leistun- gen (zehn Prozent), Parodonto- logie (zehn Prozent) und Kieferor- thopädie (fünf Prozent). Die SDA-Füllungsleistungen (ca. 12 Prozent) finden sich unter den zehn umsatzstärksten Leis- tungen. Insgesamt entfallen über 50 Prozent des Honorars auf 14 Gebührenpositionen. Das persön- liche Honorar (GOZ und GOÄ) wurde mit einem Multiplikator von 2,5 Prozent (ohne Zuschläge) und das medizinisch-technische Honorar mit einem Multiplikator von geschätzten 1,9 Prozent insge- samt gesteigert. Die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) erwartet nun einen durch- schnittlichen Rechnungsbetrag bei Privatpatienten von 330 Euro, wo- von 75 Prozent auf zahnärztliche und 25 Prozent auf Laborleistun- gen entfallen. DT  Fortsetzung von S. 2 oben: „Mehr als GKV und PKV zahlt der Patient selbst“ Hans Geiselhöringer ©RawPixel.com Tel.: 034148474-0 Fax: 034148474-290

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