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dtg0910

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n Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, letztes Jahr hatten wir die Ehre, den Deutschen Zahnärztetag zusammen mit dem 50. Jubiläum des Bayerischen Zahnärzte- tagesinKooperationmitderDeutschenGesell- schaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, der Deutschen Gesellschaft für Parodontolo- gie und der Deutschen Gesellschaft für Zahn- ärztliche Prothetik und Werkstoffkunde ver- anstalten zu dürfen. Der Zuspruch war über- wältigend. Mehr als 2.300 Teilnehmer aus ganz Deutschland und den angrenzenden Ländern kamen zum Deutschen Zahnärztetag. So sehr wir alle den Erfolg im letzten Jahr genossen haben, so sehr freuen wir uns, Sie heuer wieder zu „unserem“ 51. Bayerischen Zahnärztetag begrüßen zu dürfen. Im Mittel- punkt steht das Thema „Zahnerhaltung“. Die Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesell- schaft für Zahnerhaltung unter der Präsident- schaft von Professor Werner Geurtsen hat es uns möglich gemacht, eine Reihe renommier- terReferentennachMünchenzuholen,dieein anspruchsvolles Programm präsentieren. Die Bayerische Landeszahnärztekammer hat sich aber nicht nur mit dem Bayerischen Zahnärztetag gerade in den letzten Jahren mehr und mehr eine gute Position im Reigen der hochkarätigen Fortbildungskongresse er- obert. Im Bereich der Fort- und Weiterbildung wurden insgesamt sehr erfolgreiche Wege beschritten. Mit der Ausgründung der Euro- päischen Akademie für zahnärztliche Fort- und Weiterbildung der BLZK (eazf) in Form einer GmbH wurde eine Institution geschaf- fen,dieeinindustrieunabhängigesProgramm- angebot auf hohem Niveau anbietet. Dies hat weit über die Grenzen Bayerns hinaus An- erkennung gefunden. Konzeptionell leistet die Bayerische Lan- deszahnärztekammer Pionierarbeit und sorgt auch für zukunftsoffene Weichenstellungen im Bereich der Weiterbildung. Die Debatte über die neue Muster-Weiterbildungsordnung der BundeszahnärztekammerwirdimvollenGange geführt. Die bayerische Position ist bereits klar gefasst: Der seit vielen Jahren in Praxis geübte „bayerischeWeg“sollalsModellfürdieBundes- ebene vorgeschlagen werden. Unsere Weiterbildungsordnung trat 1979 in Kraft und regelt die Weiterbildung auf den Gebieten Kieferorthopädie und Oralchirurgie. An diesen Fachzahnarztgebieten halten wir heute noch fest. Seit 2002 gilt eine moder- nisierte Weiterbildungsordnung, die die vier bayerischen Universitäten noch stärker in die Weiterbildung einbindet und das Klinikjahr in der Kieferorthopädie durch ein Curriculum ersetzt. Sowohl Weiterbilder als auch Weiter- bildungsassistentenundUniversitätenprofitie- ren von diesem Modell. Es zeichnet sich durch größtmögliche Liberalität aus. Wir konnten heuer das 30-jährige Jubiläum unserer Weiter- bildungsausschüsse in der Kieferorthopädie und Oralchirurgie feiern. Darauf sind wir sehr stolz. 30 Jahre Weiterbildungsordnung, 51. Bay- erischer Zahnärztetag – die bayerische Fort- und Weiterbildung lebt von Erfahrung und sie ist vitaler denn je. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern des 51. Bayerischen Zahnärzte- tages wünsche ich schöne Tage in München, vollgepackt mit neuem Wissen und guten Ge- sprächen. 7 „Bayerische Fort- und Weiter- bildung lebt von Erfahrung“ Grußwort von Christian Berger,Vizepräsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer,Leiter des Bayerischen Zahnärztetages n Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, die Freien Berufe sind ein wich- tiger Wirtschaftsfaktor in Deutschland. Sie tragen mit mehr als zehn Prozent zum Brutto- inlandsproduktbei.„DieFreienBerufekönnen dankderfürsiecharakteristischenKreativität und Flexibilität besser mit der Krise umge- hen“,sokommentierteDr.UlrichOesingmann, Präsident des Bundesverbands der Freien Berufe, unlängst die Situation. Er wies im gleichen Atemzug darauf hin, dass die Freien Berufe sich selbst in der Krise „dynamisch, meistensrobustundalstragfähigeExistenzen“ erwiesen. Genau diesen Spagat zwischen schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedin- gungen und hohem beruflichen Engagement müssen wir Zahnärzte jeden Tag schaffen. In einem Freien Beruf zu arbeiten verlangt jedoch auch, ein angemessenes Honorar da- für zu erhalten. Das zählt nicht nur aus unse- rer Sicht zur grundgesetzlich geschützten freien Berufsausübung. Nur mit angemesse- nenHonorarenlassensichPraxenfinanzieren, Mitarbeiter bezahlen und Patientinnen und Patienten gut versorgen. Angemessene Hono- rierung ist ein wesentlicher Aspekt von Frei- beruflichkeit! Die GOZ aus dem Jahr 1988 wird diesem Anspruch nicht gerecht. Sie bildet den zahnmedizinisch-technischen Fortschritt und damit die Leistungen in unserem Behand- lungsspektrum nicht mehr adäquat ab. Die Zahnärzte fordern seit Jahren vom Verord- nungsgeber,dieGOZzunovellieren.Wirhaben unsere Forderungen sachlich begründet: Der wohl eindrucksvollste aus eigener Kraft ent- wickelte konstruktive und konkrete Lösungs- ansatz ist die Honorarordnung der Zahnärzte, kurz HOZ. Sie wurde quer durch den gesamten Berufsstand und die zahnmedizinische Wissen- schaft gemeinsam und einvernehmlich erar- beitet. Damit hat die Zahnärzteschaft einen wichtigen Beitrag in der Debatte über die Zu- kunft der GOZ geleistet. Die Abschaffung einer starren, bundesweit gültigen Gebührenordnung zugunsten einer in Verantwortung der einzelnen Praxis betriebs- wirtschaftlich transparent kalkulierten indivi- duellen Honorargestaltung ist ein Weg, der dem zahnärztlichen Berufsstand eine freiberufliche und zukunftsorientierte Perspektive eröffnet. Allerdings wäre die Systematik einer Honorar- ordnungfalschverstanden,wolltemaninihrge- nerelleAussagenfinden,zuwelchemPreiszahn- ärztliche Leistungen erbracht werden können. Dieser muss immer individuell und auf die je- weilige Ausrichtung der Praxis bezogen durch den Zahnarzt als Freiberufler ermittelt werden. Jede Zahnärztin, jeder Zahnarzt sollte die Forderung nach einer angemessenen Honorie- rungimPraxisalltagleben.ImGesprächmitden Patientinnen und Patienten muss deutlich wer- den,dasssichzumPreisvon1988keineadäqua- ten Leistungen mehr erbringen lassen. Seitens der Politik erfahren wir wie schon so oft – von Lippenbekenntnissen abgesehen – keine Unterstützung. Ganz im Gegenteil, uns werden immer wieder neue Bürden aufgeladen, seienesfinanzielleoderauchZusatzbelastungen im Zuge einer ungebremst fortschreitenden Re- glementierung der Berufsausübung. Wenn ein Staat Leistungsträger braucht – und ich glaube, dasistderzeitmehrdennjederFall–,dannsollte er diese eigentlich stärken und fördern. 7 Seite 2 n Sehr geehrte Frau Kollegin, sehr geehrter Herr Kollege, die Zahnerhaltung mit ihren Teil- bereichen stellt in den allermeisten allgemein- zahnärztlichen Praxen den größten Behand- lungsumfang dar. Deshalb ist es sehr wichtig, auf diesem zentralen Gebiet der Zahnheilkunde „uptodate“zusein.GeradeindenletztenJahren hat sich unser Fachgebiet wesentlich weiter- entwickelt, in der restaurativen Zahnerhaltung sowie in der Endodontologie und der präventi- ven Zahnheilkunde. Die Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung hat daher sehr gerne das An- gebotderBayerischenLandeszahnärztekammer angenommen, den diesjährigen Bayerischen Zahnärztetag mitzugestalten. Vieles, was vor einigen Jahren noch im kli- nisch-experimentellenStadiumwar,kanninzwi- schen in der Praxis angewandt werden oder ist bereits zur täglichen Routine geworden. So gibt es heute verschiedene Behandlungsoptio- nen für die Initialkaries, wie die herkömmliche Fluoridierung,aberauchdieInfiltrationalseinwe- sentlichwenigerinvasivesVerfahrenimVergleich zur schon minimalinvasiven Füllung. Nicht-kari- öse Zahnhartsubstanzverluste, insbesondere Ero- sionen, sind in vielen Fällen mit gravierenden Hypersensibilitäten verbunden, die die Lebens- qualität der betroffenen Patienten massiv beein- trächtigenkönnen.GleichzeitignimmtdieInzidenz der Erosion deutlich zu, z.B. durch vermeintlich „moderne“ Ernährungsgewohnheiten und „Life- style-Getränke“. Eine entsprechende Risikoanaly- sebezüglichderUrsachenfürErosionenundderen Prävention sind deshalb von großer Bedeutung. Moderne Komposite sind aufgrund ihrer viel- fältigen Möglichkeiten zur Farbgestaltung und ihrer wesentlich verbesserten physikalischen Eigenschaften oft eine gleichwertige Alternative zur Vollkeramik im Front- und Seitenzahnbereich. Die Wahl des jeweiligen Materials hängt deshalb meist mehr von den individuellen Erfordernissen und Erwartungen der Patienten als von werkstoff- kundlichen Eigenschaften ab. Diese Vielfalt an Therapiemöglichkeiten und die immer kurzfristi- geren Neuentwicklungen auf diesem Sektor (als BeispielseienhiernurdieVielzahlanverfügbaren Adhäsivsystemen,neue„Nanokomposite“,verbes- serte CAD/CAM-Techniken, selbstadhäsive Ze- mente usw. genannt) erfordern deshalb, dass man sichregelmäßigkritischmitdem„StateoftheArt“ derFüllungstherapieauseinandersetzt.Dabeidarf aber keinesfalls die ethische Grundlage unseres Heilberufes aus den Augen verloren werden. Eine geradezu revolutionäre Entwicklung gab esindenletztenzehnJahreninderEndodontologie. Neue Techniken erleichtern bei relativ geringem Zeitaufwand die Wurzelkanalaufbereitung sehr und erlauben, besonders unter Einsatz vielfältiger optischer Hilfsmittel, Revisionsbehandlungen, die früher kaum möglich gewesen wären. Neue Wur- zelkanalsealer in Verbindung mit vereinfachten Applikationsverfahren führen zu reproduzierbar guten Wurzelkanalfüllungen. Adhäsiv zementier- teGlasfaserstiftemitdentinähnlichemElastizitäts- modulergänzendasTherapiespektrumimBereich der postendodontischen Versorgung. LiebeKolleginnenundKollegen,fürallediese ThemenkomplexekonntenwirnamhafteReferen- ten aus Hochschule und niedergelassener Praxis gewinnen. Ich freue mich deshalb sehr, wenn wir uns im Oktober in München auf dem 51. Bayeri- schen Zahnärztetag treffen. 7 „Die Risikoanalyse bezüglich der Ursachen für Erosionen und deren Prävention sind von großer Bedeutung“ Grußwort von Prof.Dr.Werner Geurtsen,Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung München 2010 Grußwortetoday „Angemessene Honorierung im Praxisalltag“ Grußwort von Michael Schwarz, Präsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer

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