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Im DZOI-Workshop wurde die Flapless-Technik komprimiert an einem Wochenende vorgestellt: ein Bericht von Kursleiter Prof. Dr. Dr. Wilfried Engelke.

DZOI Exclusive DENTALTRIBUNE German Edition · Nr. 9/2010 · 1. September 201012 Der Workshop „Flapless Oral Sur- gery“ des Deutschen Zentrums für oraleImplantologiee.V.(DZOI),der am 18./19. Juni 2010 an der Univer- sität Göttingen stattfand, zeigte den Teilnehmern ein breites Spektrum von mikrochirurgischen Maßnah- men, angefangen bei experimentel- len Grundlagen über eine Live-OP bis hin zur Übung am Tierpräparat. Kursleiter Prof. Dr. Dr. Wilfried Engelke,apl.Professor und Oberarzt am Zentrum ZMK der Universitäts- medizin Göttingen, hat die Inhalte der Fortbildung zusammengefasst. Am Freitag, dem ersten Kurstag, wurden auf der Basis einer minimal- invasiven Sinusbodenaugmentation die Möglichkeiten der mikrosko- pischen Chirurgie mittels einer Live-OP umfassend gezeigt. Die Be- deutung des Mikroskops bei der Chirurgie unter Bedingungen der Flapless Surgery sowie in anderen BereichenderZahnheilkundewurde von Dr. Stefan Möller, dem Leiter einer Praxis für Implantologie und zahnärztliche Chirurgie, dargestellt. Dr. Möller zeigte die Integration des OP-Mikroskopes in die chirurgische Praxis, das er schon seit mehr als zehnJahrenfürIndikationenwiePa- rodontalchirurgie, endodontische Chirurgie und Implantologie ein- setzt und jetzt in zunehmendem Umfang für die Flapless Surgery ver- wendet. Prof. Dr. Byung-Ho Choi, Leiter der Abteilung Oralchirurgie am Christian Hospital Wonju/Korea und international bekannter Autor vieler wissenschaftlicher Publika- tionen, hielt ein Grundlagenreferat über die Gewebereaktion bei der geschlossenen Implantologie. Mit eindrucksvollen experimentellen Resultaten belegte er die Überlegen- heit einer atraumatischen Opera- tionstechnik ohne Aufklappen bei der Implantation: Das geschlossene Vorgehen verbessert ästhetische Resultate, führt zu besserer Vasku- larisation mit geringerer Sulkustiefe und zu besserem Erhalt der umge- benden Weichteile. Die Anwen- dung der Flapless Surgery bei partiell impaktierten Weisheits- zähnen reduziert postoperative Schwellung, Schmerzen und Ta- schentiefen an den benachbarten Molaren, wie die neueste Publika- tion von Prof. Choi’s Arbeitsgruppe ergeben. Am Samstag, den 19.06.2010, wurde durch Prof. Dr. Dr. Winfried Engelke die atraumatische Zahnent- fernung thematisiert. Die besondere Problematik bei der Entfernung schwieriger ankylosierter Zähne wurde theoretisch und nachfolgend praktisch abgehandelt: Die Art der Zahnentfernung entscheidet darü- ber, in welchem Umfang das Kno- chenlager erhalten wird und ob eine Versorgung mit Implantaten oder anderem Zahnersatz aufwendige Zweiteingriffe zur Wiederherstel- lung des Kieferkammes erfordert. DieInvestitionineineatraumatische Zahnentfernung ohne Aufklappen und ohne Osteotomie ist eine un- mittelbare Investition in den Erhalt von Gewebe und erlaubt, spätere Eingriffe zu vermeiden. Von beson- derer Bedeutung ist die Erhaltung der bukkalen Lamellen, die im Mittelpunkt der Ausführungen von Prof. Engelke standen. Durch aus- schließlich intraalveoläre Mobilisie- rung von Zahnfragmenten unter mikroskopischer und endoskopi- scher Kontrolle wird ohne Bilden einesMukoperiostlappensdieZahn- entfernung nach der Flapless-Tech- nikauchdannmöglich,wennandere Extraktionsversuche versagen. Der Verzicht auf das Aufklappen und Osteotomie erlaubt es, Patienten ohne Schwellung und größere Schmerzen von einem nicht erhal- tungswürdigen Zahn zu befreien. Dies gilt für Zähne in der ästhetisch kritischen Zone ebenso wie für Weisheitszähne. Am Beispiel der schwer entfern- baren Molaren am Schweinekiefer wurde diese Technik ausführlich trainiert. Nach der Defektbestim- mungamKieferwurdeanschließend ein Verfahren geübt, das eine zu- sätzliche Verbreiterung des Kiefer- kammserlaubt:dieinternelamelläre Expansionsplastik unter Erhalt des Periostes. Mit diesem ebenfalls zur FlaplessSurgerygehörendenVerfah- ren können Kieferkammsegmente verbreitert werden, ohne dass die Knochenoberfläche deperiostiert wird. Das Verfahren wird in Anleh- nung an neuere Publikationen von Jensen et al. (2010) am bereits atro- phierten Kamm durchgeführt. Die Teilnehmer konnten verschiedene Varianten mit piezochirurgischen Maßnahmen und konventioneller Präparation nach der Flapless- Extraktion ausführlich am Schwei- nekiefer trainieren. Insgesamt wurden das gesamte Spektrum der Flapless Surgery kom- primiert an einemWochenende vor- gestellt.Für die Teilnehmer bedeutet der Kurs, aufbauend auf bekannten Konzepten verschiedene Schritte der neuen Technik peu à peu in die Praxis zu integrieren. Dazu kann von vorhandenen Instrumenten wie Lupenbrille und intraoraler Ka- mera mit fortschreitender Routine auch die Mikroskopie und Endo- skopie integriert werden. Für Inter- essierte werden auch begleitende Hospitationen und Supervisionen vor Ort angeboten.Flapless bedeutet weniger Trauma, mehr Patienten- zufriedenheit und besseren Struk- turerhalt. Wer eine kompakte Einführung in die Flapless Surgery sucht, kann vom07.bis12.März2011dieseTech- niken auch in einem einwöchigen Kurs in Temuco/Chile intensiv er- lernen und vorhandene Kenntnisse vertiefen. Anmeldungen sind dann über das DZOI möglich: DZOIDeutschesZentrumfürorale Implantologiee.V. Rebhuhnweg 2 84036 Landshut Tel.: 0871 6600934 Fax: 0871 9664478 office@dzoi.de,www.dzoi.de Links: Prof. Dr. Dr.Wilfried H. Engelke leitete den Kurs Flapless Surgery des DZOI. Rechts: Prof. Dr. Byung-Ho Choi ist Leiter der Abteilung Oralchirurgie am Christian Hospital Wonju/Korea und international bekannter Autor vieler wissenschaftlicher Publikationen. Kock&Voeste Besser gleich Kontakt aufnehmen: www.kockundvoeste.de oder 030/318669-0 QM-Coaching Besser so: ANZEIGE DZOI-Curricula – Herbst-Termine2010 Es sind noch Anmeldungen möglich für das Implantologie-Curriculum: 27.09. bis 03.10.2010 in Göttingen, Referent:Prof.Dr.Dr.WilfriedEngelke, Uni Göttingen. Die Curricula des Deutschen Zen- trums für orale Implantologie e. V. (DZOI) sind für ihren kompakten und praxisnahen Einstieg in die Implan- tologie sowie die Laserzahnmedizin bekannt – zu überschaubaren Kos- ten. So urteilte ein Teilnehmer des letzten Curriculum Implantologie im April 2010: „Diese Veranstaltung hat sich nicht nur gelohnt, sondern je- der, der nicht teilnimmt, hat etwas verpasst …“. Für das kommende Im- plantologie-Curriculum vom 27.09. bis 03.10.2010 an der Universität Göttingen sind noch einige Plätze frei. Auf der DZOI-Website ist auch der ProgrammablauffürdasaktuelleCur- riculumImplantologiezufinden.Zu den Höhepunkten der stark auf prak- tische Übungen setzenden Fortbil- dungsveranstaltung gehö- ren u. a. Flapless Implantology und 3-D-Planung. Dank der minimalinva- siven Methode können im Zusam- menspiel mit einer dreidimensio- nalen Planung optimale Ergebnisse in der Zahn-Implantologie erzielt werden. Für das Curriculum Laserzahn- medizinModulIIvom17.bis18.Sep- tember in Landshut sind ebenfalls noch Anmeldungen möglich unter www.dzoi.de oder in der DZOI-Ge- schäftsstelle unter Tel.: 0871 6600934 oder E-Mail: office@dzoi.de „FlaplessSurgery“zeigtebreitesSpektrummikrochirurgischerMaßnahmen Im DZOI-Workshop wurde die Flapless-Technik komprimiert an einem Wochenende vorgestellt: ein Bericht von Kursleiter Prof. Dr. Dr. Wilfried Engelke. Weitere Informationen unter www.zwp-online.info/ kammern_verbaende

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