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Dental Tribune Swiss Edition No. 1, 2017

8 DENTAL TRIBUNE ·Swiss Edition · Nr. 1/2017 Science ZÜRICH – 15 Jahre Klinik für Kro- nen- und Brückenprothetik, Teil- prothetik und zahnärztliche Mate- rialkunde der Universität Zürich und gleichzeitig 60 Jahre Prof. Dr. Christoph Hämmerle sind gute Gründe für dieses Symposium. Prof. Dr. Ronald Jung als Kon- gressorganisator und Gastgeber er- öffnete diesen erfolgreichen Kon- gress mit emotionalen Worten, ge- richtet an die über 300 Teilnehmer, ganz besonders aber auch an den Jubilar: „Der heutige Kongress ist etwas ganz besonderes, denn er ist eigentlich gar kein Kongress, son- dern ein grosses Geschenk an Chris- toph Hämmerle und die Freunde der Klinik. Es ist nahezu ein Klas- sentreffen, wenn ich in das Audito- rium blicke.“ International namhafte Referen- ten und langjährige Freunde von Prof. Hämmerle boten den Teilneh- menden praxisrelevante und sehr spannende Vorträge zu den Ent- wicklungen in den letzten 15 Jahren im Bereich rekonstruktiver Zahn- medizin und Implantologie. Jeder einzelne Referent an diesem beson- deren Tag nahm Bezug auf die Zu- sammenarbeit mit Prof. Hämmerle. Es war also ein fachlicher Anlass und ein Treffen, das die Freundschaft feierte. Fachbeiträge Dr. Jürg Schmid, Privatpraktiker aus Ilanz, sprach in seinem Vortrag „Vom Experiment in die Zahnarzt- praxis“ über die Entwicklungen in der Parodontologie und Implanto- logie.ImVergleich zu früher betreibt man heute eine evidenzbasierte Zahnmedizin. Wichtig ist aber auch heute noch die genaue Zahnprog- nose und dass nicht in jede Zahnlü- cke ein Implantat gehört, die klassi- sche Kronen-Brückenprothetik darf nicht vergessen werden! Weiter ging es mit dem Vortrag von PD Dr. Daniel Thoma und dem Thema „Entwicklung der Weich- gewebetransplantation“. PD Dr. Thoma verglich den gut dokumen- tierten Goldstandard „Bindegewe- betransplantat“ mit der neuen Ent- wicklung „Kollagenmatrix“ und be- tonte, dass der grosse Vorteil dieser Kollagenmatrix in einer geringeren Morbidität liegt, der Gewebegewinn ist etwa gleich gross. Der Vortrag von Prof. Dr. Mutlu Öczan über die „Entwicklung der ZrO2 -Brücken“ beinhaltete klinisch relevante Schlussfolgerungen zum Material Zirkonoxid und zu Ver- blendkeramiken. Zum Erfolg von ZrO2 -Rekonstruktionen tragen un- ter anderem eine anatomische Zahn- präparation und anatomische Ge- rüstgestaltung, die Rücksicht auf die unterschiedlichen Wärmeaus- dehnungskoeffizienten der Materi- alien Zirkonoxid und Verblendkera- mik und langsames Abkühlen bei. Somit kann das Risiko für Keramik- abplatzungen verringert werden. Dr. Franck Renouard zeigte in seinem Beitrag „30 Jahre Implanto- logie: Was haben wir gelernt?“ die Entwicklung in der Implantologie von seinen Anfängen in den 1960er- Jahren bis zum heutigen digitalen Zeitalter. Dazu zeigte er Bilder von den ersten Implantaten sowie di- verse Studien, Falschaussagen und fragwürdigen Entwicklungen der vergangenen Jahrzehnte. Herausfor- derung für den Implantologen heute ist der„menschliche Faktor“,er sollte hoch gewichtet werden. Prof. Dr. Mariano Sanz sprach über die Wichtigkeit der Parodonto- logie in der rekonstruktiven Zahn- medizin und deren Veränderung in den letzten 15 Jahren.Er begann sein Referat mit den Grundlagen und dem Aufbau des Parodonts. An- schliessend stellte er die „Guided tis- sue regeneration“ infrage. Ist dies eine richtige Regeneration? Eine Kernaussage von Prof. Sanz war, dass für die parodontale Rege- neration der Erhalt oder Aufbau des Weichgewebes, vor allem im supra- krestalen Bereich,einer der wichtigs- ten Faktoren ist. Die Zukunft in der regenerativen Parodontologie sieht Prof. Sanz in der Verwendung von autogenen Zellen, Wachstumsfakto- ren, dentalen Stammzellen und Zell- transplantation. Prof. Sanz beendete sein Referat mit einer Dankesrede an Christoph Hämmerle, einem Freund, Teamplayer und – im besten Sinne des Wortes – Führer. PD Dr. David Schneider refe- rierte über die Entwicklung des digi- talen Workflows in der Implantolo- gie. Er sprach über die computerun- terstützte Zahnmedizin im Allge- meinen und über die Vor- und Nachteile dieser neuen Entwicklun- gen in der Implantologie. Für die Zukunft wünscht er sich in der com- puterunterstützten Implantologie eine genaue Evaluation der Indikati- onen und Nutzen, eine Reduktion der Strahlendosis, anwenderfreund- lichere Software, Vereinfachung des chirurgischen Protokolls, Verbesse- rung der chirurgischen Instrumente und Reduktion des Zeit- und Geld- aufwandes. Den abschliessenden Vortrag hielt PD Dr. Goran Benic mit dem Thema „Entwicklung der minimal- invasiven rekonstruktiven Zahnme- dizin“. PD Dr. Benic zeigte den Zu- schauern sehr schöne Fallbeispiele von minimalinvasiven Fällen. Durch Feldspat und verstärkte Glaskeramik ist minimalinvasives Arbeiten heute überhaupt möglich. Und für den Er- folg dieser minimalinvasiven Rekon- struktionen ist die Adhäsion ent- scheidend – Enamel ist the key! Zum Thema „Kronen- und Brückenprothetik in den 1990er-, 2000er- und 2010er-Jahren – der Generationenstreit“ präsentierten drei Teams aus verschiedenen Altersgruppen jeweils einen Fall, der anschliessend im Plenum rege dis- kutiert wurde. Die 1990iger-Jahre wurden repräsentiert durch Dr. Konrad Meyenberg, Dr. Aurel Fehér und Dr.Andreas Grimm,die 2000er- Jahre durch Dr. Christian Ramel, Dr. Andreas Feloutzis und Dr. Gian A. Hälg und die 2010er Jahre durch Dr. Nadja Nänni, Dr. Karin Wolleb und Dr. Sven Mühlemann. Die berührende Laudatio von Prof. Dr. Niklaus Lang für Prof. Hämmerle bildete den sehr schönen Abschluss dieses Jubiläumskongres- ses und war Beleg für die einzigartige Freundschaft dieser beiden herausragen- den Persönlichkei- ten. DT Autorin: Dr. Linda Märki, Zürich 15 Jahre Kronen- und Brückenprothetik der Universität Zürich und 60 Jahre Christoph Hämmerle Der Jubiläumskongress mit dem Motto „Rekonstruktive Zahnmedizin und Implantologie mit Praxisrelevanz und Herz“ fand im Dezember in Zürich statt. Infos zur Autorin Abb. 1: Von links: Prof. Dr. Ronald Jung, Dr. Jürg Schmid, PD Dr. Daniel Thoma, Prof. Dr. Ch. Hämmerle.–Abb. 2: Von links: Prof. Dr. Ronald Jung, Dr. Franck Renouard, Prof. Dr. Mutlu Özcan, Prof. Dr. Ch. Hämmerle.– Abb. 3: Von links: im Vordergrund Prof. Dr. Mutlu Özcan, Dr. Nadja Nänni.–Abb. 4: Von links: PD Dr. Goran Benic, Prof. Dr. Ch. Hämmerle, Prof. Dr. Mariano Sanz, PD Dr. Dr. David Schneider, Prof. Dr. Ronald Jung. 1 2 3 4 PFÄFFIKON/DAVOS – Bereits zum 9. Mal lädt die fortbildungROSEN- BERGzurtraditionellenWintersport- wochenachDavosein.Vom20.bis25. Februar findet im Hotel Morosani Schweizerhof diesebesondereFortbil- dungsveranstaltung statt. Im vergan- genen Jahr haben über 280 Teilneh- merandemEventderExtraklasseteil- genommen. Dr. Nils Leuzinger und seinem TeamistesauchindiesemJahrwieder gelungen, für die Veranstaltung viele namhafte Referenten aus der Schweiz und dem Ausland zu gewinnen. The- matisch wird es einen interessanten Mix aus allen Fachbereichen der Zahnmedizingeben.NebendenFach- vorträgen zu Endodontie,Parodonto- logie, Implantologie u.v.m. am Vor- mittag wird es am Nachmittag wieder interessante praktische und anwen- derorientierte Workshops geben. Die Wintersportwoche wird von vielen Partnern aus der Industrie be- gleitet. So haben die Teilnehmer Zeit, sich individuell zu informieren und beratenzulassen.Vielversprechendist auch das Rahmenprogramm. So wird es am Montag den traditionellen Fon- due-Abend im Fuxägufer und am Mittwoch die beliebte Song-Night in der Pianobar geben. Das Konzept ist erfolgreich – die Mischung macht’s. Fortbildung und Erholung in einer der schönsten und angesagtesten Ferienregionen der Schweiz und eine familiäre Atmo- sphäre, die in den vergangenen acht Jahren viele Fans gefunden hat. Anmeldungen sind noch möglich unter www.fbrb.ch. DT Quelle: fortbildungROSENBERG fortbildungROSENBERG im Schnee 9. Wintersportwoche in Davos mit vielen Highlights. © Boris-B/Shuttertstock.com DTCH0117_08_Science.indd 8 26.01.17 12:51 1234 DTCH0117_08_Science.indd 826.01.1712:51

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