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Dental Tribune Swiss Edition No. 1, 2017

6 DENTAL TRIBUNE · Swiss Edition · Nr. 1/2017 Science Zahlen sind ein beliebtes Mittel, um Ergebnisse zu belegen. Sie sprechen eine klare Sprache und sorgen für Messbarkeit. Zum Beispiel, wenn es um die Kosten-Nutzen-Rechnung von Investitionen geht. Neben an- spruchsvoller Medizintechnik oder stilvollem Mobiliar begreifen immer mehr Zahnärzte die eigenen Mitar- beiter als lohnenswertes Ziel von In- vestitionen. Qualifikationen verbessern die Zukunftsfähigkeit der Praxis, verur- sachen aber auch Kosten. Die Beson- derheit: Im Gegensatz zum finanziel- len Aufwand, der konkret bestimmt werden kann, lässt sich der Nutzen einer Fortbildungsmassnahme für eine Zahnarztpraxis in der Regel nur auf der Grundlage von Schätzungen bewerten. Die Tatsache, dass sich der Effekt einer Fortbildung nicht sofort als Zahl zeigt, sollte Zahnärzte den- noch nicht davon abhalten, die nöti- gen Mittel bereitzustellen. Schritt halten durch Fachwissen Veraltete Röntgengeräte oder ab- genutzte Stühle im Wartezimmer sindimSinneeineszeitgemässenPra- xismanagements nicht ideal. Eines ist jedoch sicher: Ein Team, das fachlich nicht „auf dem Laufenden“ ist, scha- det der Praxis oft weitaus mehr. Die Ausgangssituation in der Dentalbranche verändert sich seit Jahrzehnten. Immer mehr Neugrün- dungen von Praxen verschärfen ins- besondere in städtischen Ballungs- zentren die Konkurrenzsituation. Wer mit dieser Entwicklung nicht Schritt hält, bleibt auf der Strecke. Aus Sicht der Patienten sind zahn- ärztliche Leistungen austauschbar, denn sie dürfen davon ausgehen,dass der Behandler einwandfrei arbeitet. Die Unterschiede nimmt der Praxis- besucher im Servicebereich wahr, der grösstenteils in den Aufgabenbereich der Mitarbeiter fällt. Wer nun denkt: „Ein wenig Freundlichkeit kann doch nicht so schwer sein“,unterschätzt die Situation. Zuvorkommend und pro- fessionell zu bleiben, wenn es zu „Stosszeiten“ turbulent zugeht,erfor- dert Erfahrung und Fachwissen. Ge- rade jüngeren Angestellten gibt eine Schulung Sicherheit. Sei es in Form eines Telefontrainings, eines Kurses zur effektiven Terminplanung oder eines Seminars über den Umgang mit schwierigen Patienten. Ein weiterer Aspekt liegt in der Veränderung des Aufgabenprofils von Zahnarzt und Team. Dokumen- tation, Administration und Quali- tätsmanagement prägen zuneh- mend den Praxisalltag. Je besser die Mitarbeiter auf diesen Gebieten ge- schult sind, desto eher sind sie eine echte Unterstützung für den Chef. Im Blickpunkt steht bei diesem Thema auch die fortschreitende Di- gitalisierung der Praxen. Kurse, die das Potenzial der Praxissoftware im Rahmen der täglichen Abläufe ver- mitteln, lohnen sich. Motivationsfaktor Weiterbildung Neben dem offenkundigen Nut- zen, den der Zahnarzt aus kompe- tentem Personal zieht, weisen Ex- perten auf weitere Vorteile hin. Er- möglicht der Chef seinen Mitar­ beitern sich weiterzubilden, zeigt er Wertschätzung. Das Angebot, Fachthemen zu vertiefen, ist nicht in erster Linie als Massnahme gegen Wissenslücken zu deuten – vielmehr traut der Zahnarzt seinen Mitarbei- tern etwas zu und ist bereit, auf- grund des neu Erlernten mehr Ver- antwortung zu übertragen. Für die anderen Mitarbeiter im Team ist dies gleichzeitig ein Signal für die Entwicklungsmöglichkeiten an ih- rem Arbeitsplatz. Als Personalchef sollte der Zahnarzt dieses Motivati- onsmittel unbedingt einsetzen. Die personelle Lage in Praxen ist immer noch von hoher Fluktuation ge- prägt. Das liegt einerseits an der ver- gleichsweise schlechten Bezahlung, hat jedoch auch damit zu tun, dass Zahnmedizinische Fachangestellte überwiegend junge Frauen sind. Schwangerschaft ist ein häufiger Grund, warum der Zahnarzt Ange- stellte verliert. Umso wichtiger ist es für ihn, wertvolle und engagierte Mitarbeiter durch kluge Personal- führung langfristig an seine Praxis zu binden. Erhöht er die Arbeitszu- friedenheit, steigen seine Chancen. Damit die motivierende Wirkung eintritt, obliegt es dem Chef, den ge- förderten Mitarbeitern tatsächlich die Chance zu geben, ihre Spezial- kenntnisse anzuwenden. Sein Nut- zen potenziert sich, wenn der Mitar- beiter die Lerninhalte, beispiels- weise zum Hygienemanagement, an das ganze Team weitergibt. Stärken stärken Bei der Entscheidung, welche Fortbildung für welche Mitarbeiter geeignet ist, sollte sich der Praxisbe- treiber von dem Grundsatz leiten las- sen, vorhandene Stärken zu stärken. Das bedeutet zunächst, dass der Zahnarzt sein Personal grundsätzlich „neigungsorientiert“ einsetzt. Es er- gibt eher Sinn, eine kommunikati- onsstarke Kraft am Telefon einzuset- zen und ihre Talente weiter auszu- bauen,als eine wortkarge Kollegin als Rezeptionskraft einzusetzen, die we- gen ihrer Qualitäten bei derAssistenz am Behandlungsstuhl dort besser aufgehoben wäre.Im Rahmen des je- weiligen Aufgabenbereichs bestehen immer weitere Möglichkeiten, die Kenntnisse der Mitarbeiterin zu ver- tiefen. Nehmen wir zum Beispiel die eloquente Mitarbeiterin am Emp- fang: Eine serviceorientierte und gleichzeitig strukturierte Patienten- kommunikation fällt ihr leicht. Die elektronische Terminplanung gehört jedoch ebenfalls zu ihrem Aufgaben- bereich. Benötigt sie auf diesem Ge- biet noch mehr Sicherheit, trägt eine entsprechende Schulung zur Ge- samtzufriedenheit bei. Damit hilft der Zahnarzt sich selbst und schafft gleichzeitig Anreize für sein Team. Stellt sich heraus, dass die Rezepti- onskraft auch die weniger geliebten Aufgaben am Terminplaner nach der Fortbildung mit Engagement erfüllt, könnte der Chef zur Belohnung eine spezielle Schulung für den Umgang mit englischsprachigen Patienten in Aussicht stellen. Fazit Der Nutzen von Fortbildung lässt sich nicht konkret beziffern – diese lohnt sich jedoch, wenn der Praxischef damit Anerkennung zum Ausdruck bringt, Signale für Auf- stiegschancen setzt und Anreize schafft. Eine Weiterbildung in Ver- bindung mit Personalmanagement entfaltet demnach doppelte Wir- kung. DT Fortbildung ist Investition und Führungsinstrument zugleich Der Nutzen einer Qualifizierung des Praxispersonals führt gleich zu einem doppelten Mehrwert. Von Thies Harbeck, Damp, Deutschland. Infos zum Autor Kontakt Thies Harbeck OPTI Zahnarztberatung GmbH Gartenstr. 8 24351 Damp Deutschland Tel.: +49 4352 956795 harbeck@opti-zahnarztberatung.de www.opti-zahnarztberatung.de Neue Online-Seminare! www.fbrb.ch ANZEIGE © wavebreakmedia/Shutterstock.com Der neue Zahnarzt-Blog von Ivoclar Vivadent bietet eine lebendige Platt- form mit spannenden, hilfreichen Informationen zu Themen, die Zahnärzte bei ihrer Arbeit beschäfti- gen. Im Mittelpunkt des Blogs steht der konkrete Nutzen für die Leser – sowohl für die täglicheArbeit als auch für grundsätzliche Fragen, zum Bei- spiel nach einer guten Praxisstrategie. Spannend aufbereitet und mit grosser thematischer Vielfalt werden die Bei- träge wöchentlich ergänzt. Die bereit- gestellten Informationen, Tipps und Tricks decken folgende Bereiche ab: – Praxismanagement und -strategie – Branchentrends (z. B. digitale Zahnmedizin) – konkrete Anwender- fragen – Informationen zu neuen Produkten. Eine praktische Such- funktion erleichtert die Suche nach bestimmten Stichworten wie bei- spielsweise Ästhetik oder Effizienz. Überdies wer- den viele Blogbeiträge durch Informationsange- bote ergänzt (z. B. Down- loads von wissenschaftli- chen Publikationen oder anschau­lichen Anwen- dervideos). Der Blog ist in fünf Sprachen online (Englisch, Deutsch, Fran- zösisch, Italienisch, Spa- nisch). Interaktiv informieren Ko m m e n t a r e und Anregungen zu den einzelnen Bei- trägen sind gern ge- sehen. Ausserdem können Interessierte auf der Website den kostenlosen Blog-Newsletter abon- nieren. Damit sind sie stets infor- miert, sobald ein neuer Beitrag ver- fügbar ist. DT Quelle: Ivoclar Vivadent Internetpublikation mit Tipps für die Praxis Neuer Blog von Ivoclar Vivadent bietet spannende Informationen für Zahnärzte. Link zum Zahnarzt-Blog von Ivoclar Vivadent blog.ivoclarvivadent.com/dentist/de – Der Blog von Ivoclar Vivadent bie- tet Tipps, Tricks und Informationen für Anwender. 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