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laser - international magazine of laser dentistry No. 1, 2016

35 1 2016 laser special  | Dass die Zahnarztangst ein hochaktu- elles Thema ist, das Arzt und Patient gleichermaßen betrifft, zeigt dieses kürzlich viral gegangene Video: Nachgebohrt – Zahnarztangst Auf der Suche nach Alternativen Autor: Dr. Anton Kasenbacher, Deutschland Nachdem Forscher der Universität São Paulo jüngst eine Methode erforschten, um die von vie- len Patienten gefürchtete Injektionsnadel, eine der Hauptursachen der weit verbreiteten Zahnarztangst, durch eine Technik mit weniger Angstpotenzial zu ersetzen, beschäftigen wir uns im vorliegenden Ar­ tikel mit der weltweit am häufigsten genannten Ur- sache für Zahnarztphobie: dem Dentalbohrer.1 In einer vor Kurzem im British Dental Journal ver- öffentlichten Studie gaben 77 % der befragten Pati- enten an, sehr ängstlich zu sein, wenn ihnen eine Behandlung per „dental drill“ bevorstünde.2 Obwohl der bereits 1875 vom amerikanischen Zahnarzt Ge- orge F. Green patentierte elektrische Dentalbohrer (US-Patent No. 171121 A) bis heute als Mittel der Wahl für Kariestherapie und Zahnpräparation gilt, sind die meisten Patientenängste mit ihm verknüpft, da er prinzipiell bedingt Schmerzen sowie Gewebe- schäden verursacht,3 weshalb die Betäubungsspritze in der Mehrzahl der Fälle unumgänglich ist. So zitieren die Autoren Pantas und Jöhren in ihrer prospektiven klinischen Untersuchung zur Zahnbe- handlungsangst mehrere Analysen, die zu dem Schluss kommen, dass 75 % der Erwachsenenbevöl- kerung mit einer mittleren bis starken Zahnarztangst zu kämpfen haben, die bei 5 bis 12 % der Zahnarzt- patientensostarkausgeprägtist,dasssiedeshalbdie Behandlung ganz vermeiden.4 Darüber hinaus ginge, so Pantas und Jöhren weiter, aus einigen Studien hervor, dass etwa 95 % aller Zahnarztpraxen ihren Patienten keinerlei Techniken zur Angstvermeidung anbieten. Eine Angst eliminierende Alternative zum Dental- bohrer(Turbine,Schnellläufer)sowiezuallenbisdato am Markt verfügbaren Dentallasern stellt erstmals der Ultrakurzpulslaser dar. Die Verwendung von Pulsdauern unter 10 Pikosekunden und Pulsenergien unter 50 µJhabenzurFolge,dasssichWärme-sowie Schockwellen nicht mehr in Richtung Zahnpulpa ausbreiten mit dem Resultat einer schmerzfreien Zahnbehandlung ohne Gewebeschäden. Damit exis- tiert nach 141-jähriger technischer Weiterentwick- lung eine zahnmedizinische Therapie per Ultrakurz- pulslaser, die endlich dem hippokratischen Grund- satz des „primum non nocere“ (d.h. zuerst einmal nicht schaden) gerecht zu werden vermag._ Kontakt Dr. Anton Kasenbacher Obere Hammerstraße 5 83278 Traunstein Tel.: +49 861 4692 Fax: +49 861 12853 a.k@ts-net.de Literatur [1] Zahnarzt-Angst vor Behandlung: Wie stark fürchten Sie sich vor den folgenden zahnärztlichen Behand- lungen? Statistische Erhebung der Toluna Germany GmbH i. A. der DEVK, April 2009. [2] Kani, E.; Asimakopoulou, K.; Daly, B.; Hare, J.; Lewis, J.; Scambler, S.; Scott, S.; Newton, J. T.: Cha- racteristics of patients attending for cognitive behavioural therapy at one UK specialist unit for dental phobia and outcomes of treat- ment. British Dental Journal 2015; 219(10): 501–506. [3] Walther, W.: Der Einfluss von Präparationen mit Turbine und Schnellaufwinkelstück auf die menschliche Pulpa. Vergleichende histologische Untersuchungen. In- augural-Dissertation, Albert-Lud- wigs-Universität, Freiburg i. Br., 1984. [4] Pantas, E.; Jöhren, H.P.: Zahnbe- handlungsangst – eine prospektive Studie zur anxiolytischen Wirkung von Musik während der Zahnbe- handlung. Deutsche Zahnärztliche Zeitschrift 2013; 68(5):288–295. [Picture: © alphaspirit] 12016 Tel.: +498614692 Fax: +4986112853

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