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Zahnärztliche Assistenz No. 2/2015

34 No. 2/2015·7. Oktober 2015AKTUELLES Liebe Leserinnen, unser Arbeitsmarkt ist in einem radikalen Wandel begriffen. Von einem „War for Talents“ (einem „Kampf um die Talentierten“) ist die Rede. Selbstverständlich sind auch die Gesundheitsberufe betroffen. 30.000 Mitarbeiter fehlen allein in den bundesdeutschen Zahnarzt- praxen! Einer der Gründe ist mit Sicher- heit die vergleichsweise mangelnde Attraktivität eines Berufsbildes, das die veränderten Karriereziele junger Menschen („Generation Y“) – spezi- elljungerFrauen–nurunzureichend berücksichtigt! Die „Umbenen- nung“ von der ZAH („Zahnarzt- helferin“) zur ZFA hatte hier al- lenfalls „kosmetischen Effekt“. An den vergleichsweise unvorteilhaften Arbeitszeiten bei gleichzeitig unter- durchschnittlichem Gehaltsniveau hat sich durch diese Maßnahme nichts geändert, von der gesell- schaftlichen „Wertschätzung“ ganz zu schweigen. Diese Wirklichkeit schlägt sich dann in erschreckenden Zahlen nieder, wie z.B. in einer Um- frage der Zahnärztekammer Ham- burg:41%derAzubisbezeichneten die Wahl ihres Ausbildungsplatzes als „Notlösung“, 53 % würden die- sen Beruf nicht nochmals wählen! Aus meiner Sicht: Alarmstufe Rot! Junge Menschen sind nicht dumm, sie haben die Zeichen der Zeit erkannt! Es ist ihr gutes Recht, in einem arbeitnehmerorientierten Arbeitsumfeld Angebote zu verglei- chen und dann die bestmögliche Chance wahrzunehmen – dort, „wo die Arbeit Spaß macht“ (höchstes Ziel junger Menschen laut aktuellen Umfragen). Attraktive Arbeitszei- ten, ein gutes Betriebsklima und lebenslange berufsbegleitende Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten stehen dabei an oberster Stelle der Erwartungen. Wir Arbeitgeber sind gefor- dert, die Arbeitsbedingungen ent- sprechend zu gestalten. High-End- Gesundheitsversorgung erfordert High-End-Mitarbeiter mit High-End- Rahmenbedingungen – so einfach ist das!  Ihr Johannes Einwag Editorische Notiz (Schreibweise männlich/weiblich) Wir bitten um Verständnis, dass – aus Gründen der Lesbarkeit – auf eine durchgängige Nennung der männlichen und weiblichen Bezeichnungen verzichtet wurde. Selbstverständlich beziehen sich alle Texte in gleicher Weise auf Männer und Frauen. IMPRESSUM Verlag OEMUS MEDIA AG Holbeinstraße 29 04229 Leipzig Tel.: 0341 48474-0 Fax: 0341 48474-290 kontakt@oemus-media.de www.oemus.com Verleger Torsten R. Oemus Verlagsleitung Ingolf Döbbecke Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller Chefredaktion Dipl.-Päd. Jürgen Isbaner (ji) V.i.S.d.P. isbaner@oemus-media.de Redaktionsleitung Majang Hartwig-Kramer (mhk) m.hartwig-kramer@ oemus-media.de Redaktion Jenny Hoffmann (jh) j.hoffmann@oemus-media.de Anzeigenverkauf Verkaufsleitung Dipl.-Betriebsw. Lutz V. Hiller hiller@oemus-media.de Projektmanagement/ Vertrieb Nadine Naumann n.naumann@oemus-media.de Produktionsleitung Gernot Meyer meyer@oemus-media.de Anzeigendisposition Lysann Reichardt l.reichardt@oemus-media.de Layout/Satz Dipl.-Des.(FH) Alexander Jahn a.jahn@oemus-media.de Lektorat Hans Motschmann Erscheinungsweise Zahnärztliche Assistenz erscheint 2015 mit 2 Ausgaben Druckerei Vogel Druck und Medien- service GmbH, Leibnizstraße 5, 97204 Höchberg Verlags- und Urheberrecht Zahnärztliche Assistenz ist ein eigenständiges redaktionelles Publikationsorgan der OEMUS MEDIA AG. Die Zeitschrift und die enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt besonders für Vervielfältigungen,Übersetzungen,MikroverfilmungenunddieEinspeicherungundBearbeitungin elektronischen Systemen. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlages. Bei Einsendungen an die Redaktion wird das Einverständnis zur vollen oder auszugsweisen Veröffentli- chung vorausgesetzt, sofern nichts anderes vermerkt ist. Mit Einsendung des Manuskriptes geht das RechtzurVeröffentlichungalsauchdieRechtezurÜbersetzung,zurVergabevonNachdruckrechten in deutscher oder fremder Sprache, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken zur Herstellung von Sonderdrucken und Fotokopien an den Verlag über. Für unverlangt eingesandte Bücher und Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Mit anderen als den redaktionseigenen Signa oder mit Verfassernamen gekennzeichnete Beiträge geben die Auffassung der Verfasser wieder, welche der Meinung der Redaktion nicht zu entsprechen braucht. Der Autor des Beitrages trägt die Verantwortung. Gekennzeichnete Sonderteile und Anzeigen befinden sich außerhalb der Verantwortung der Redaktion. Für Verbands-, Unternehmens- und Marktinformationen kann keine Gewähr übernommen werden. Eine Haftung für Folgen aus unrichtigen oder fehlerhaften Darstel- lungen wird in jedem Falle ausgeschlossen. Gerichtsstand ist Leipzig. „Wer suchet, der findet?“ Prof. Dr. Johannes Einwag Direktor des ZFZ Stuttgart Kinder angstfrei behandeln Studie untersucht Effekte von kindgerechter Praxiseinrichtung. Achtung, Schmelzfresser! Überhöhter Weingenuss kann die Zahnsubstanz schädigen. Frühstücken beugt Mundgeruch vor Wer morgens nichts isst, neigt schneller zu schlechtem Atem.  Eine belegte Zunge, unregelmäßiges Zungenreinigen, aber auch das Aus- lassen des Frühstücks sind laut einer aktuellen Studie Gründe für Mund- geruch bei Jugendlichen. Durchge- führt wurde die Studie1 in Japan mit 665 Teenagern. 173 davon hatten Mundgeruch, die reichliche Hälfte (54,7 Prozent) war sich darüber be- wusst. Eine Abfrage der Mundhy- gienemaßnahmen zeigte, dass bei denjenigen, die gewöhnlich nicht frühstücken, das Risiko für Mund- geruch 1,7-fach höher war.  1 Oral malodour among adolescents and its association with health behaviour and oral health status, H Rani, M Ueno, T Zaitsu and Y Kawaguchi, International Journal of Dental Hygiene, Article first published on- line:22JUN2015DOI:10.1111/idh.12160. Quelle: ZWP online ©xaviergallegomorell ©MariyanaM ©Rawpixel Im Wein liegt Wahrheit und etwa auch das Verderben der Zähne? Wie eine kürzlich veröffentlichte Studie im Australian Dental Journal verlau- tenließ,solltenWeintrinkerbeimtäg- lichen Konsum des guten Tropfens etwas Vorsicht walten lassen, denn die Weinsäure hat es in sich. So greift diese innerhalb kürzester Zeit den Zahnschmelz an. Die Forscher der australischen Universität Adelaide prüften in einer „Labor-Verkos- tung“ mit mehreren Probanden, welchen Einfluss die Weinsäure auf den Zahnschmelz hat bzw. wie schnell dieser angegriffen wird und Erosionen entste- hen. Laut den vorgestellten Ergebnissen reichen schon zehn Minuten Weingenuss aus, um die Zahnhartsubstanz in Mitleiden- schaft zu ziehen.  Quelle: ZWP online Die Behandlung von Kindern mit Autismus oder ausgeprägter Zahn- arztphobie stellt für Behandler und Team eine ungewohnt komplizierte Situationdar.ForscherderUniversity of Southern California und des Chil- dren's Hospital Los Angeles wollten nun herausfinden, ob eine auf die Kinder abgestimmte Umgebung ausreicht, um ihnen die Angst zu nehmen und so die Notwendigkeit von Anästhesien zur Behandlung zu vermeiden. Sie behandelten für die Studie 44 Kinder, von denen 22 Au- tismus hatten. Die kleinen Patienten bekamen zwei professionelle Zahn- reinigungen, davon eine in einer gewöhnlichen Zahnarztpraxis und eineineinemBehandlungsraum,der speziell eingerichtet war. Dort gab es keine grelle Deckenbeleuchtung und es wurde auf die Verwendung von Stirnlampen verzichtet. Die Kin- der wurden mit einer speziellen Sitzabdeckung im Zahnarztstuhl gesichert. Diese war wie ein rie- siger Schmetterling gestaltet, der das Kind während der Behandlung fest umarmt. Langsam bewegende visuelle Effekte wurden an die Decke projiziert und beruhigende Musik abgespielt. Es zeigte sich, dass diese Verän- derungen bei allen Kindern, egal ob mit oder ohne Autismus, eine posi- tive Wirkung hatten. Sie reagierten weniger ängstlich und gaben an, weniger Schmerz verspürt und sich weniger unwohl gefühlt zu haben. Eine Folgestudie mit 110 Kindern soll nun diese Ergebnisse verifizie- ren und verfeinern. Sie soll genauer Auskunft geben, welche Faktoren (Alter,Angst,sensorischeÜberemp- findlichkeit u.a.) maßgebend dafür sind, dass diese Form der Interven- tion den Kindern hilft.  Quelle: ZWP online Tel.: 034148474-0 Fax: 034148474-290

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