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Dental Tribune Swiss Edition No. 2, 2018

DENTAL TRIBUNE · Swiss Edition · Nr. 2/2018 Service 17 Orientierungshilfe für die Praxisführung Benchmarking ermöglicht es der Zahnarztpraxis, ihre eigene Performance mit derjenigen des Wettbewerbers zu vergleichen. Zahlenbasiertes Benchmarking ist ein betriebswirtschaftlich bewährtes Instrument für die Führung eines Unternehmens. Auch kleine und mittlere Unternehmen wie Zahn- arztpraxen sollten sich nicht scheuen, dieses Instrument zu nutzen, um Standortbestimmungen vorzuneh- men und gegebenenfalls Kurskorrek- turen einzuleiten. Allerdings ist es wichtig, dass Benchmarking auf soli- den Vergleichsgrundlagen beruht und nicht Äpfel mit Birnen vergli- chen werden. Das Honorarmanagement als ergiebige Datenquelle Eine seriöse Basis für Benchmar- king in der Branche der Zahnmedi- zin bilden Kennzahlen aus dem Ho- norarmanagement. Mit jeder Trans- aktion in diesem Bereich generiert die Zahnarztpraxis Daten und Infor- mationen, die etwas über ihre Posi- tionierung und ihre Wettbewerbs- fähigkeit aussagen. Für sich allein haben diese Kennzahlen nur wenig Aussagekraft. Anders sieht es aus, wenn sich eine Vergleichsmöglich- keit mit anderen Zahnarztpraxen bietet. Allerdings sind die Kennzah- len der Konkurrenz im Einzugsgebiet der eigenen Praxis nicht eruierbar. Hingegen bietet es sich an, für Kenn- zahlenvergleiche die Durchschnitts- werte der Branche heranzuziehen. Die Zahnarztpraxis im Branchenvergleich Die Zahnärztekasse AG verfügt aufgrund ihrer Abrechnungstätig- keit für Zahnarztpraxen in der gan- zen Schweiz über Zahlenmaterial, das für die Branche repräsentativ ist. Darauf aufbauend hat sie die Dienst- leistung «Benchmarks Honorar-Ma- nagement und Mittelfl uss» entwi- ckelt. Anhand von 22 Positionen können Zahnarztpraxen ihre eige- nen Kennzahlen mit denjenigen des Branchendurchschnitts vergleichen und daraus wertvolle Erkenntnisse für die Optimierung der Praxisfüh- rung und die strategische Ausrich- tung des Unternehmens gewinnen. Benchmarks gratis testen Den Kundinnen und Kunden der Zahnärztekasse AG stehen die Benchmarks kostenlos zur Verfügung. Alle anderen Zahnarztpraxen können sich mit einem Gratis-Testlauf vom Nutzen dieser spezifi sch auf Branchen- bedürfnisse zugeschnittenen Bench- marking-Me thode überzeugen. DT Zahnärztekasse AG Tel.: +41 43 477 66 52 www.zakag.ch/benchmarks Elektronische Anamnese und digitale Dokumente Die digitale Erfassung und Aktualisierung anamnestischer Patientendaten verändert den Praxisalltag. Von Dr. med. dent. Victoria Kalla und Dr. med. dent. Robert Kalla, beide Basel. Die bisherige konventionelle Weise der Erfassung und Aktualisierung der anamnestischen Patientendaten kann nun effi zienter und mit weniger personellem Aufwand digital erho- ben werden. Anstatt wie bisher über papierbasierte ausgedruckte Vorla- gen zu verfahren, welche – sofern vorhanden – mit bereits bestehenden Informationen vom Patientenver- waltungsprogramm (ZaWin®) vor- ausgefüllt worden sind, besteht nun neu auch die Möglichkeit, diese Da- ten auf elektronischen Dokumenten- vorlagen auf in das Praxis-Netzwerk eingebundenen Windows-Tablets zu erfassen. Auch hier sind aus der elek- tronischen Patientenakte bereits be- kannte Informationen auf dem elek- tronischen Datenblatt vorausgefüllt. Pfl ichteingaben Die vom Patienten mittels Tasta- tur, Fingereingabe und/oder Einga- bestift vervollständigten Daten wer- den mittels Finger oder Eingabestift unterschrieben. Beim Abschliessen des Dokuments wird vom System automatisch eine PDF-Datei des ab- geschlossenen Dokuments bei den Patientendokumenten erstellt und abgelegt. Gleichzeitig werden die ein- gegebenen Daten in die dafür vorge- sehenen Bereiche und Felder der Patientenverwaltungssoftware über- tragen und dort, wo sinnvoll oder notwendig, generieren sich automa- tisch Hinweisfenster (z. B. Cave-Fel- der). Damit können Daten von neuen Patienten sowie Aktualisie- rungen der bestehenden Patienten- daten effi zienter und mit signifi kant geringerem Personalaufwand erho- ben werden. Das manuelle Übertra- gen von oft schwer leser lichen Pa- tientenangaben wird so vom Soft- waresystem übernommen. Pfl icht- felder, welche die Patienten auf Papier-Anamnesen häufi g einfach nicht ausfüllen, müssen nun ausge- füllt werden, damit das Dokument vom System überhaupt abgeschlos- sen wird: Der Patient wird vom Sys- Eine entsprechende Aufforde- rung kann vom Programm vor oder nach der Datenerfassung durch den Patienten als «Selfi e» oder durch das Personal als Foto erfolgen. Entspre- chend kann dafür auch die Front- oder Rückkamera im System des Samsung Tablet mit Windows 10 Pro mit Patientenanamnese und Eingabestift vor der Patientenoberfl äche auf dem Rezeptionsrechner bei der Datenübergabe. tem dazu aufgefordert, die noch nicht ausgefüllten Pfl ichtfelder doch bitte noch zu ergänzen, bevor das Dokument abgeschlossen und an der Rezeption abgegeben werden kann. Fakultative Angaben Mit der Erfassung der Patienten- daten oder deren Aktualisierung kann mit der Kamera des Tablets fakultativ zusätzlich auch noch ein Patientenbild erstellt werden, wel- ches automatisch ins Patientenpro- gramm ZaWin® übermittelt wird. Damit werden die Patienten beim Eintreten in die Praxis einfacher er- kannt: sowohl von neuem Personal als auch bei Patienten, die nur selten in der Praxis erscheinen. Tablets vorausgewählt werden. Dies macht ein Erkennen und persönli- ches Begrüssen des jeweiligen Pa- tienten unkompliziert, und auch die Zuordnung/Ablage von Dokumen- ten und Bildern im elektronischen Patientendossier wird einfacher, da der zugehörige Patient visuell auf der elektronischen Patientenkarte verifi - ziert werden kann: Falsche Zuord- nungen von Daten, Dokumenten, Bildern und Röntgenbildern werden so signifi kant vermindert. Datensicherheit Auf dem Tablet ist keine voll- ständige Version des Patientenver- waltungsprogramms (ZaWin®) in- stalliert, sondern lediglich ein Unter- programm, auf welches von einer der Arbeitsstationen das für den spezifi - schen Patienten bestimmte Formular angezeigt wird. Vom Tablet aus ist es nicht möglich, auf andere Daten des Patientenerfassungsprogramms, wie z. B. weitere Daten dieses oder ande- rer Patienten, zuzugreifen. Das Tablet ist für andere Funktionen als die Er- fassung der eigenen Daten auf dem vom Personal gestarteten Datenblatt gesperrt. Das Programm schliesst das Datenblatt nach Beendigung der Da- teneingabe und Unterschrift durch den Patienten ab und sperrt das Tab- let für alle weiteren Funktionen mit der Aufforderung, dieses an der Re- zeption abzugeben. Neben der Patientenanamnese können auch andere Dokumente wie Kostenvoranschläge oder Einwilli- gungserklärungen für Eingriffe über die Tablet-Oberfl äche elektronisch unterzeichnet werden, und auch diese werden als PDF-Dokumente beim Patienten abgelegt. Weitere Nutzungsmöglichkeiten Neben der optionalen Möglich- keit, das Tablet über einen separaten, gesicherten Gastzugang für das Sur- fen im Internet durch den Patienten oder Begleitpersonen zu verwenden (Verweildauer im Warte- oder im Be- handlungszimmer), besteht auch die Möglichkeit, andere Daten auf dem Tablet darzustellen, um diese besser mit dem Patienten besprechen zu können: Fotos, Röntgenbilder, DVTs, Parodontalstaten, Versorgungsmög- lichkeiten sowie Bilder, Videos oder Patienteninformationsprogramme. Auch nicht patientenbezogene Dokumente wie interne Praxisdoku- mente können mit einer solchen Tablet-Lösung prozessiert und damit ein weiterer digitaler Baustein in das Gesamtgefüge zur Qualitätssiche- rung und -steuerung der internen Praxisstruktur eingebracht werden. Bemerkenswert ist, dass neben Windows 10 Pro auch die Windows 10 Home-Edition für die Einbin- dung an ZaWin® eingesetzt werden kann. Allerdings können unter Windows 10 Pro weitere Anwen- dungsbereiche ausserhalb der direk- ten Anbindung an ZaWin® im Pra- xisnetzwerk realisiert werden. DT Kontakt Infos zur Autorin Infos zum Autor Dr. med. dent. Victoria Kalla Dr. med. dent. Robert Kalla Zahnarztpraxis Kalla und EiD: Excellence in Dentistry Privates Dentales Forschungsinstitut Margarethenstr. 59 4053 Basel, Schweiz Tel.: +41 61 272 63 63 zahnarztpraxis@kalla.ch www.kalla.ch

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