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Dental Tribune Swiss Edition No. 12, 2016

18 Continuing Education DENTAL TRIBUNE Swiss Edition Nr. 12/2016 · 5. Dezember 2016 Parodontalerkrankungen sind unter Erwachsenen in Deutschland weit verbreitet. Laut der Vierten Deut- schen Mundgesundheitsstudie aus dem Jahr 2005 leiden in der Alters- gruppe von 35 bis 44 Jahren 48 Pro- zent der Frauen und 57 Prozent der Männer an mittelschwerer Paro- dontitis (CPI Grad 3).1 Von schwe- rer Parodontitis (CPI Grad 4) sind besonders häufig Menschen ab 65 Jahren betroffen (Frauen: 34,6 Pro- zent, Männer: 45,4 Prozent). Insbe- sondere der erfolgreiche Kampf gegen Karies führt zu dem Um- stand, dass viele Menschen ihre Zähne bis ins hohe Alter behalten können, dann aber verstärkt mit Er- krankungen des Zahnhalteapparats, insbesondere Parodontitis, kon- frontiert sind. Obwohl diese Zunahme der Parodontalerkrankungen alarmie- rend ist, gibt es Hoffnung: Durch eine intensive Prophylaxe im Bereich der Mundhygiene kann die Gesund- heit des Zahnhalteapparats langfris- tig erhalten beziehungsweise zu einem grossen Teil wiederhergestellt werden. Die von der Bundeszahn- ärztekammer beschlossenen Mund- gesundheitsziele für 2020 rücken die Reduzierung schwerer parodon- taler Erkrankungen ebenfalls in den Fokus.2 Das Thema Parodontal- erkrankungen ist – im wahrsten Sinne des Wortes – in aller Munde. Zahnfleischtaschen vermeiden Um dies zu ändern,bietet bereits die persönliche Mundhygiene einen wichtigen und einfach zu verän- dernden Ansatzpunkt. Neben der regelmässigen, zweimal täglichen Zahnreinigung spielt aber auch die Art der Reinigung eine wichtige Rolle. Herkömmliche Handzahn- bürsten sowie Elektro- und Schall- zahnbürsten greifen durch abrasive Reinigungswirkung Zahnschmelz und Zahnfleisch an. Die Folge sind Zahnfleischbluten, Entzündungen und die Bildung von Zahnfleisch- taschen. In diesen Taschen sammeln sich weiter Bakterien und die Ent- zündung setzt sich im Zahnbett fort – Parodontitis entsteht. Mecha- nische Zahnbürsten reinigen nur an Stellen, die auch mit den Borsten er- reicht werden können.Empfindliche und besonders anfällige Stellen, wie Zahnzwischenräume, Zahnfleisch- taschen oder Fissuren, werden gar nicht erreicht. Ziel einer Parodon- titis vorbeugenden Zahnreinigung muss es also sein, alle relevanten Stellen zu erreichen, Plaque nach- haltig zu reduzieren und das Zahn- fleisch zu schonen. Reinigungskraft durch Implosion Einen idealen Weg, um diese Ziele zu erreichen, stellt die Zahnrei- nigung mit einer Ultraschallzahn- bürste dar. Dabei werden die Ultra- schallwellen mit 96 Millionen Luft- schwingungen pro Minute im Bürs- tenkopf erzeugtundüberdieBorsten direkt an die Zähne weitergeleitet. Mithilfe spezieller Zahncreme ent- stehen sogenannte Mikrobläschen, die implodieren und dadurch eine grosse Reinigungskraft entfalten. Diese Mikrobläschen können bis in den kleinsten Zwischenraum vor- dringen und dort ihre Reinigungs- wirkung entfalten. Dadurch wird eine vollständige und gänzlich ab- riebfreie Reinigung des gesamten Mundraums möglich. Ultraschall- zahnbürsten eignen sich dadurch auch perfekt zur Reinigung von Im- plantaten, Kronen, Brücken,Veneers und Zahnspangen. Der Ultraschall dringt dabei bis zu 12 mm tief in das Zahnfleisch ein, hemmt das Wachs- tum von Bakterien und regt die Durchblutung an. Dadurch ist eine Reinigung mit Ultraschall ebenfalls vor und nach operativen Eingriffen sehr empfehlenswert. Während die heilende Wunde mit normalen Zahnbürsten nicht berührt werden darf, ist die Reinigung mit Ultra- schall problemlos möglich und ab- solut unschädlich. Wissenschaftlich nachgewiesen Die einzigartige Wirkung von Ultraschallzahnbürsten wurde bis- her von zwei Studien der Universität Witten aus den Jahren 2011 und 2012 untersucht und nachgewiesen. Die erste Studie hatte die Kontrolle der Plaquereduktion sowie des Ver- laufs der Zahnfleischentzündung zum Ziel.3 Die Beurteilung fand an- hand des Plaque-Index, des Gingi- va-Index sowie fotografisch statt. Durch das Zähneputzen nach drei- tägiger Mundhygienekarenz wurde bereits bei der ersten Anwendung eine Plaquereduktion um 21 Prozent erreicht. Im weiteren Studienverlauf nach sieben und 21 Tagen waren es über 45 Prozent. Diese deutliche Re- duktion konnte insbesondere auch an Risikoflächen, wie am Zahn- fleischsaum und den Zahnzwischen- räumen, erreicht werden. Auch der Gingiva-Index zeigte während der gesamten Untersuchung extrem niedrige Werte. Insgesamt konnte eine sichere Plaquereduktion ohne Schädigung des Zahnfleischs nach- gewiesen werden. In einer Folge- studie aus dem Jahr 2012 wurde der Einsatz der Ultraschallzahnbürste im Rahmen der parodontalen Er- haltungstherapie untersucht.4 Nach dieser konservativen Therapie wur- de die Behandlung durch die Ver- wendung von Ultraschallzahnbürs- ten für drei Monate fortgesetzt. Dabei stand besonders die Entwick- lung der Tiefen der Zahnfleisch- taschen im Mittelpunkt. Abermals wurden Plaquereduktion und Status der Gingiva über Indizes ermittelt. Die Ergebnisse konnten imVergleich zur vorherigen Studie weitgehend bestätigt werden. Hinsichtlich der Zahnfleischtaschen mit mittlerer Tiefe konnte eine statistisch signi- fikante Größenreduktion von 0,6 bis 1,2 mm festgestellt werden. Bei ge- ringer Tiefe konnten 50 Prozent der Zahnfleischtaschen komplett besei- tigt werden. Aus diesen Ergebnissen wird deutlich: Der langfristige, täg- liche Gebrauch einer Ultraschall- zahnbürste hilft, die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch zu ver- bessern. Fazit Die Ultraschallzahnbürste kann durch ihre schonende und abrasi- onsfreie Zahnreinigung einen wich- tigen Beitrag zu einer nachhaltigen Mund- und Zahngesundheit leisten. Dies erfolgt auf zwei Wegen: Zum einen verhindert sie im Rahmen einer umfangreichen Prophylaxe, dass es überhaupt zu einer Erkran- kung kommt, zum anderen kann sie im Rahmen der Behandlung einer Parodontalerkrankung Symptome lindern und Ursachen bekämpfen. DT Quellen: 1 Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde: Vierte Deutsche Mundgesundheitsstudie – DMS IV (2006). 2 Bundeszahnärztekammer: Mundgesund- heitsziele für Deutschland 2020 (2012). 3 Gängler, P. & Lang, T.: Klinisch kontrol- lierte Prüfung der Plaquereduktion und Entzündungskontrolle der Gingiva mit der Ultraschallzahnbürste Emmi-dental (2011). 4 Gängler, P. & Lang, T.: Klinisch kontrol- lierte Studie zum Effekt der Ultraschall- wirkung in der parodontalen Erhal- tungstherapie (2012). Schonende Zahnreinigung mit Ultraschallbürsten Um Parodontitis vorzubeugen, müssen relevante Stellen gereinigt, Plaque nachhaltig entfernt und das Zahnfleisch geschont werden. Von Bülent Emekci, Mörfelden-Walldorf, Deutschland. Kontakt Bülent Emekci Emmi Ultrasonic GmbH Gerauer Str. 34 64546 Mörfelden-Walldorf Deutschland Tel.: +49 6105 406-700 www.emmi-dent.de Links: Zähne ohne Ultraschallreinigung. – Rechts: Zähne mit Ultraschall gereinigt. ULTRASCHALL wirkt! Reduktion von ... • Abrasionsschäden: 100% nach 3 Monaten • Plaque: 21% nach 7 Tagen • Zahnfleischtaschen: 50% (geringe Tiefe) und 0,6-1,2mm weniger Tiefe nach 3 Monaten (mittlere Tiefe) Tel.: +496105406-700

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